„Lights in white Satin“ ist ein LICHT-Projekt, das in drei Städten gleichzeitig im Rahmen einer „Trinissage“ realisiert wird: in Mainz, Frankfurt und Wiesbaden. Die Ausstellung in Frankfurt steht für das weltliche Licht, in Wiesbaden für das religiöse Licht, die Mainzer Kunst Galerie für Kunst als Licht(blick) und der Isis-Tempel Mainz für das spirituelle Licht.
Der Künstler Rainer Schmelzeisen befasst sich seit 50 Jahren mit Malerei, seit 20 Jahren mit Lichtinstallationen und Leuchtobjekten. Er ist gemeinsam mit Michael Bleyenberg einer der Hauptvertreter der „Luxart“ in Deutschland. Schmelzeisens Objekte verarbeiten Alltagserfahrungen, Elemente der Popkultur und Poesie in einem für ihn existenziellen Arbeitsprozess. Schmelzeisen erwirkt Überlagerungen von Motiven durch den Einsatz von Lentikularfolien in Leuchtkästen und hat diese ihm eigene Technik seit zwei Dekaden zu seinem Alleinstellungsmerkmal entwickelt.
Start des Hauptprojektes ist am 20. März in der Mainzer Kunst Galerie ab 11 Uhr. Und auch wenn die Römerpassage nicht „rund um die Uhr“ zugänglich ist, wird die Leuchtskulptur ununterbrochen während der gesamten Ausstellungszeit leuchten. Im Isis-Tempel soll sie ein besonderes Zeichen der Magie, Hoffnung, Kraft, Schönheit und Lebensenergie sein.
Ausstellungsbeginn in Mainz: Samstag, den 20. März 2021, 11 — 14 Uhr
Ausstellungsende in Mainz: Samstag, 24. April 2021
Öffnung der Galerie für 2 Personen gleichzeitig mit Mund-Nasen-Schutz und einem Mindestabstand von 2 Metern
Mitwirkende der Trinissage:
— Mainzer Kunst Galerie
— ISIS-Tempel Mainz
— Ringkirche Wiesbaden
— Galerie antibeige Frankfurt a.M.
Lights in White Satin
Das Projekt heißt: „Lights in White Satin“, und spielt damit, dass viele Menschen das Wort „Nights“ mitlesen und assoziieren werden. Das Projekt ist ein Herzensprojekt der Mainzer Kunst Galerie, denn: Licht benötigen wir mehr als alles andere nach unserer gemeinsamen Corona-Nacht.
Das Projekt hat drei Phasen: am Mittwoch, dem 10. März, werden die ersten drei Lichtarbeiten ab 0 Uhr in den Fenstern der Mainzer Kunst Galerie installiert sein und von diesem Zeitpunkt an Tag und Nacht leuchten. Leuchtende Schriften werden in der Galerie antibeige in Frankfurt installiert sein. Und in Wiesbaden werden im Eltviller Stadtturm Führungen zu den in den Räumen der Gottfried-Benn-Gesellschaft installierten Arbeiten möglich sein. Ort des spitituellen Lichts ist der Isis-Tempel in Mainz. Korrespondierender Ort in Wiesbaden ist die Ringkirche, in der auch die Abschlussveranstaltung stattfinden wird.
Die Ausstellung setzt das Konzept „Bewegung und Standortwechsel“ um (in einer Zeit, in der sich viele Menschen als „festgeklebt“ empfinden). Am Standort Frankfurt zeigt die ´antibeige design gallery´ drei typographische Neon-Arbeiten des Künstlers. Die Objekte „so nicht“ und „I’m sorry, I dont pray that way“ und „lighthearted – downhearted“ entfalten ihre Wirkung ganz assoziativ. Dann kann man zu jeder Nachtstunde und auch am Tag an der Mainzer Kunst Galerie vorbeifahren: die Arbeiten werden bis zum Ausstellungsende unentwegt leuchten. Und eine Fahrt am Mainzer ISIS-Tempel vorbei zum Eltviller Stadtturm kann den Abschluß dieser künstlerischen Lichtreise bilden.
Mit der Schlußveranstaltung in der Ringkirche Wiesbaden wird das komplexe Ausstellungskonzept beendet, das mit den Mitteln der Kunst der Corona-Nacht etwas entgegensetzt.
Das Drei-Phasen-Konzept ist der Coronazeit angepasst und versucht, die Kontaktzeiten zu verlängern, um die Bildung von Menschengruppen zu verhindern, ohne dabei auf die Momente der Kunst als Begegnungsmöglichkeit für Menschen miteinander zu verzichten.
Termine:
Initialisierung: „ es werde Licht“. 10.3.2021: Mainzer Kunst Galerie, Galerie antibeige Frankfurt, Stadtturm Eltville Wiesbaden
Trinissage: „Lights in White Satin“ am 20.3.2021
Alle Arbeiten präsent: Mainzer Kunst Galerie, Isis-Tempel Mainz, Galerie antibeige Frankfurt, Stadtturm Eltville Wiesbaden
Finalisierung: „for ever Light“ Ringkirche Wiesbaden
Beteiligte Institutionen:
— Mainzer Kunst Galerie www.mainzer-kunstgalerie.de
— Kulturdezernat der Stadt Mainz
— Ringkirche Wiesbaden (Pfarrer Ralf A. Gmelin)
— Gottfried-Benn-Gesellschaft e.V. Wiesbaden (Stadtturm Eltville)
— Initiative Römisches Mainz (Isis-Tempel)
— Galerie antibeige, Frankfurt a.M.
Mehr zur Ausstellung in der Taberna des Isisheiligtums:
Rainer Schmelzeisen 20.3.2021 – 24.4.2021
Die Initiative Römisches Mainz stellt eine Leuchtskulptur des Künstlers Prof. Rainer Schmelzeisen im Vorraum des Isis-Heiligtums aus. Die für diesen Standort ausgewählte Arbeit mit dem Titel „Heavy Cross“ ist Teil einer Ausstellung zum Thema „Licht“ in Frankfurt, Wiesbaden und Mainz.
Die Leuchtskulptur weckt Assoziationen an eine Hieroglyphe, die durch den Standort verstärkt werden. Der Künstler entdeckte das Zeichen auf einem Bauzaun in Dresden als Graffiti und transponierte es in den ästhetischen Kontext seiner typischen Leuchtskulpturen.
Unbestimmtheit ist hier Wirkungsbedingung: Interpretationen als abstrakte Darstellung des gekreuzigten Jesus, als Schriftzeichen einer unbekannten Sprache oder als codifizierte Botschaft stehen nebeneinander und gewinnen durch das Leuchten eine spirituelle Dimension. Das Licht wird sinnlich spürbar als Ausdruck von Verständigung, Geheimnis, Hoffnung und Erleuchtung zugleich.
Für Schmelzeisen sei die Ausstellung in der Fastnachtsmetropole Mainz von besonderem Reiz, ergänzt Frau Dr. Witteyer, Leiterin der Außenstelle der Direktion Landesarchäologie Mainz. „Der Vorraum des Isis-Tempels ist idealer Standort für diese Arbeit“, freut sich Rainer Schmelzeisen. „Isis war Göttin des Lichts, der Geburt, der Wiedergeburt und der Magie, aber auch Totengöttin. Der Mythos passt gut in unsere Corona-dominierte Zeit“. Zumal die Corona Pandemie dem Titel der Arbeit entsprechend als ein „schweres Kreuz“ empfunden werde (Titel: Heavy Cross). Isis sei aber immer ein Gegengewicht, ein klares Signal der Hoffnung. Isis meistere in den Mythen der alten Ägypter ja gerade jene Situationen, die ganz aussichtslos erscheinen. Das mache sie zur Identifikationsfigur und Hoffnungsträgerin vieler Menschen, die als zeitlose Spiritualität Licht in die Dunkelheit der Welt bringen könne.
„Auch Ärzte beschworen die Göttin bei ihren Behandlungen. Mütter erflehten von Isis Schutz für ihre Töchter und Söhne. Männer rezitierten ihren Liebeszauber und erhofften sich dadurch, die Geliebte würde ihn so lieben, wie Isis ihren Mann Osiris“ ergänzt der IRM Vorstandsvorsitzende Prof. Christian Vahl. „In Mainz haben der Isis- und Mater Magna-Kult schon früh, im 1. Jh. Einzug gehalten. Bunte, fast an Fastnacht erinnernde, Umzüge zu Ehren von Isis sind in der antiken Literatur überliefert. Aufgrund von Inschriften und Wandmalerei aus unserem Heiligtum können wir davon ausgehen, dass derartige Umzüge auch in Mainz stattfanden“, stellt Frau Dr. Witteyer ergänzend klar.
Dieses „momentum“ der Bewegung greift auch die Drei-Städte-Ausstellung der Leuchtskulpturen von Rainer Schmelzeisen auf: seine Arbeiten sind neben dem Isis Heiligtum in der Mainzer Kunstgalerie, in der Galerie antibeige in Frankfurt, im Stadtturm Eltville und zum Abschluss der Ausstellung in der Ringkirche Wiesbaden zu sehen.
Ausstellungseröffnung:
Samstag d. 20.3.2021
Leuchtende Präsenz des „Heavy Cross“: 24 Std täglich, Isis Heiligtum, beginnend am 20.3.2021, 24 Std. täglich
V.i.S .d.P: Vorstand der IRM, Prof. Christian-Fiedrich Vahl, Tel: 01726221027
Heavy Cross (Leuchtskulptur, Rainer Schmelzeisen)
In der SWR Landesschau vermittelt der Beitrag etwas von der Faszination, die diese Ausstellung auf jeden Betrachter ausübt).