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Tornado über Ebersheim? Dutzende Gebäude beschädigt

Foto: Regine U.

Am Freitagabend traf ein starkes Unwetter mit Regen, Wind und Hagel auf den Bereich Mainz-Ebersheim. Durch den starken Wind und heftigen Hagel kam es zu teilweisen massiven Gebäudeschäden, – Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Noch in der Nacht sei ein Experte in Ebersheim vor Ort gewesen – es bestehe der Verdacht, dass Ebersheim und die benachbarten Orte im Umland von einem Tornado oder einer Fallböe getroffen worden seien.


Ab 18:45 Uhr standen die Notrufleitungen nicht mehr still – Anwohner des Stadtteils Mainz-Ebersheim meldeten dutzende Einsatzstellen. Schwerpunkt der Schäden war der südwestliche Ortsbereich. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Fahrzeugen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr aus. Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung: Eingestürzte Dachstühle, abgedeckte Dächer, mehrere umgestürzte Bäume und beschädigte Fahrzeuge zeugten von der Kraft des Unwetters.
An einem Hof waren gleich mehrere Dächer größtenteils abgedeckt, der Dachstuhl einer Scheune teilweise eingestürzt. Die Meldung über eine möglicherweise verschüttete Person bestätigte sich zum Glück nicht. In einer anderen Straße wurde eine Gartenhütte durch deckten. Insgesamt wurden 25 beschädigte Gebäude sowie 5 schwer beschädigte Fahrzeuge gezählt.

Auf Grund der vorgefundenen und ausgedehnten Schadenslage kam es zu einer Aufteilung in einzelne Einsatzabschnitte und einer weiteren Alarmierung von Fachberatern, Einsatz- und Führungskräften, sowie Nachforderung des THW. In der Töngesstraße wurde ein Bereitstellungsraum für anrückende Einsatzkräfte definiert. Die Einsatzmaßnahmen konzentrierten sich auf eine Absicherung der beschädigten Gebäude. Über Drehleitern konnten Planen und Holzbalken auf den Dächern befestigt werden. Bäume, die durch den Sturm beschädigt wurden und auf öffentliche Bereiche zu stürzen drohten, wurden von der Feuerwehr gefällt.
Auch nach neun Stunden war der Einsatz um 4 Uhr noch nicht beendet. Feuerwehr und THW waren noch bis in die späten Morgenstunden damit beschäftigt, die am stärksten betroffenen Gebäude abzusichern, damit keine weitere Gefahr von ihnen ausgeht.
Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Mainz, teilweise mit dienstfreien Kräften, die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Ebersheim, Marienborn, Hechtsheim, Stadt, Mombach und Weisenau sowie das THW Mainz. Ehrenamtliche Kräfte des DRK verpflegten die rund 90 Einsatzkräfte.