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Taubertsbergbad bald mit Traglufthalle? Sanierung beginnt nach Freibad-Saison

Irgendwann im Mai öffnet wieder das Freibad vom Taubertsbergbad. Nach der Saison wird es saniert. Auch der gesamte Innenbereich wird dann in eine Erlebnis- und Saunawelt verwandelt. Eine Traglufthalle wie im Mombacher Schwimmbad soll im Winter das Schwimmen im Außenbecken übergangsweise ermöglichen. Bis das gesamte Bad saniert ist, werden noch ein paar Jahre vergehen.
Doch die ersten Weichen sind gestellt: Das frühere Erlebnisbad wird zum Teil als Kinderbereich dem bestehenden Sportbad angegliedert und so zu einem neuen Sport- und Familienbad weiterentwickelt.
Der andere Teil des Erlebnisbades wird für eine Erweiterung der Saunafläche dienen, so das Sauna-Fans hier irgendwann mehr als bisher auf ihre Kosten kommen werden.

Steuerungstechnik
Unabhängig von der später anstehenden großen Sanierung laufen parallel weitere Ertüchtigungen im Bad. Voraussichtlich vom 23. April bis einschließlich 6. Mai wird das Bad komplett geschlossen bleiben, da in diesem Zeitraum die Steuerungstechnik für das Sportbad erneuert wird. Dies soll vorgezogen werden, da die Befürchtung besteht, dass die vorhandene Steuerung nicht mehr bis zur Generalsanierung „durchhält“. Der neue Schaltschrank, der jetzt als Provisorium aufgebaut wird, kann über die Sanierung hinaus weiter verwendet werden. Die für Mitte Mai geplante Freibaderöffnung soll dadurch nicht beeinflusst werden.
Mit dem Schulamt, der Sportverwaltung und den Vereinen werden aktuell zudem weitere Gespräche geführt, um die künftige Bahnenbelegung für den Schul- und Vereinssport weiter zu optimieren und den Schulen mehr Wasserzeiten zu ermöglichen.

Freibad-Umbau
Im Freibad soll das vorhandene 50-Meter-Schwimmerbecken als Mehrzweckbecken umgebaut werden mit Sprudelliegen und Sprudeldüsen. Einer Traglufthalle soll es ganzjährig nutzbar machen. Hier drücken die Stadtwerke aufs Tempo. „Der Terminplan der Gesamt-Sanierung sieht vor, dass damit direkt nach der Sommersaison 2019 gestartet werden kann“, erläutert die Geschäftsführerin der Mainzer Stadtbad GmbH, Kerstin Stumpf. Klappt alles wie vorgesehen, könnten die Arbeiten im Freibad rechtzeitig zur Freibadsaison 2020 abgeschlossen sein. Auch geplant ist die Sanierung des Beckens mit Edelstahl. Vorteil: Ein Edelstahlbecken hat eine wesentlich längere Lebensdauer. Weiterer Vorteil: Das neue Becken soll nicht mehr ganz so tief werden wie das bisherige Schwimmerbecken, sondern nur noch 2 Meter. Das senkt die Betriebskosten. Und das neue Freibadbecken soll so gestaltet werden, dass Teile der Wasserflächen künftig auch von Nichtschwimmern genutzt werden können.

Bei der Traglufthalle wird aktuell der Kauf einer gebrauchten Halle favorisiert. Die Lösung mit der Traglufthalle hätte den Vorteil, dass zum einen während der späteren Sanierung und Erweiterung des Sportbades zu einem Sport- und Familienbad weiterhin auch im Winter Wasserfläche für Schulen und Vereine zur Verfügung stünde. Und zum anderen könnte nach der Fertigstellung der Generalsanierung das neue Freibadbecken ganzjährig genutzt werden. Alternativ könnte die Traglufthalle auch wieder verkauft werden.

Kosten
Die Gesamtkosten des Umbaus im Freibad werden auf mehr als 2,2 Mio. Euro geschätzt. Die Mainzer Stadtbad GmbH wird für die energetische Optimierung im Freibad bei der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz voraussichtlich Zuschüsse in Höhe von 300 000 Euro beantragen.

Foto: SWNeustadt