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Tatort-Dreh in Mainz mit Heike Makatsch

Artikel aus der Allgemeinen Zeitung von Lisa Maucher

Lange ist es her, als Nicole Heesters als Kriminaloberkommissarin Marianne Buchmüller in Mainz für den ARD-Krimi „Tatort“ ermittelte. 1980 wurde die Reihe in der Landeshauptstadt eingestellt. Einen neuen Mainzer „Tatort“ wird es zwar nicht geben, immerhin aber einen einzelnen Serienteil. Schauspielerin Heike Makatsch wird als Kriminaloberkommissarin Ellen Berlinger Szenen in Mainz drehen. Der erste „Tatort“ mit Makatsch als Ermittlerin spielte in Freiburg. „Fünf Minuten Himmel“ wurde 2016 erstmals ausgestrahlt.

SWR-Pressesprecherin Annette Gilcher sagt, das Team rund um den „Tatort“, der in Mainz spielen soll, sei gerade noch in den Vorbereitungen. Details zu den Drehorten, der Handlung und zum Sendetermin könne sie nicht nennen. Ulrich Herrmann, Redaktionsleiter des Tatorts, erklärt, warum die Wahl auf Mainz fiel: „Diese Stadt ist eine der wichtigen Metropolen des Sendegebietes.“ Dazu komme, dass es hier ein Landeskriminalamt gebe, was zur Biografie der Figur Ellen Berlinger passe. Der Dom, die Fastnacht und der Mainzer Lebenssinn mache die Stadt zudem für die Zuschauer attraktiv.

An den dritten und letzten Mainz-Tatort mit Nicole Heesters als Marianne Buchmüller dürften sich einige Krimi-Fans erinnern. Von Anfang an fiel „Der gelbe Unterrock“ aus dem Rahmen. Die ARD verlegte die Erstausstrahlung am 10. Februar 1980 von 20.15 auf 21.05 Uhr, weil es um einen Sexualtäter ging. Zu dieser Zeit sollten die Kinder schon im Bett liegen. Heute würde er wohl zur gewohnten Zeit ausgestrahlt, Anfang der 80er war man da vorsichtiger. Die zweite Besonderheit: Der Krimi um einen Fetischisten, der in der Mainzer Fastnacht untertaucht, wurde nie wiederholt. „Der gelbe Unterrock“ hatte damals ganz Mainz in Aufruhr versetzt. „So viel Dreck, wie da zu sehen war, gibt es in ganz Rheinland-Pfalz nicht“, schimpfte der damalige Sitzungspräsident Rolf Braun bei „Mainz bleibt Mainz“.