Als der TANZRAUM 1981 eröffnet wurde, hätte keiner an eine solche Erfolgsstory gedacht. Die Gründerinnen waren jung, voller Enthusiasmus und Leidenschaft und tanzen war DAS, was zu dieser Zeit angesagt war. Christiane Reitz hatte ihr Lehrer Studium beendet und war im Herbst 1980 in New York zur Tanzausbildung. Ihre ehemalige Lehrerin Dörte Wessel-Therhorn, Dozentin für Tanz an der Uni Mainz, und Chritiane Reitz gründeten im September 1981 den TANZRAUM, den Christiane Reitz, heute alleine leitet. Herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren Tanzraum und 30 Jahren Frauen-Power(-Crew). Jubiläumsveranstaltung am 17.9. im Frankfurter Hof mit u.a. Elke Diepenbecks Discover. Mehr Infos und Tickets HIER.
„Ein Stich ins Wespennest“ so beschreibt Christiane Reitz die Anfänge. „Die Tanzwelle steckte alle an“. In zwei großen Zweigen arbeitete der Tanzraum in wöchentlichen Klassen, sowie in Workshops an den Wochenenden, um die Fortbildung seiner Schüler zu garantieren. Zu dieser Zeit relativ neu, am Wochenende zu tanzen, brachte Teilnehmer aus der ganzen Republik , sogar aus der Schweiz nach Mainz.
Christiane Reitz und Dörte Wessel-Therhorn wollten jedoch mehr. „TANZEN ist mehr als Schritte machen!“ Sie zogen Lehrer aus anderen verwandten Sparten hinzu, die Körperwahrnehmung, wie Feldenkrais, Atemarbeit, Yoga, Tai Chi, Contact Improvisation unterrichteten. Lehrer aus England, Belgien, Schweiz, USA, Australien, Neu Seeland.
In Kooperation mit den Mainzer Kammerspielen konnten die Gastlehrer auch ihre Bühnenarbeit zeigen. „Es war ein kulturelles Engagement, was nicht zuletzt durch die wöchentliche Arbeit der TANZRAUM-Lehrer subventioniert wurde“.
Aus vielen Schülern und Schülerinnen haben heute ca. 40 daraus ihren Beruf gemacht. Der berühmteste Tanzschüler war Andreas Bieber, heute Musical Star, (z.Zt. in Wien) oder Loretta Stern, die im TV zu sehen war. Ehemalige Schüler, die heute ihre Kinder zum Unterricht bringen, erzählen immer wieder von der herzlichen Art im TANZRAUM aufgehoben zu sein. Anne Grossart, seit über zwanzig Jahren mit dabei, beschreibt den TANZRAUM mit „Heimat-Gefühl“.
Der pädagogische Aufbau und die Chance weiterzukommen zeichnen den Tanzraum aus. Der Beginn konnte sich „slow basic „gestalten und je nach Arbeitseifer wurde professionell erweitert. Lehrerinnen und Lehrer, die immer wieder auf Fortbildungen gingen und gehen (u.a. in New York), garantieren die Aktualität und Professionalität der Inhalte. Ulrike Herz-Beistein z.B. begann in den 80igern und tanzt jetzt in der fortgeschrittenen Jazzklasse bei Christine Ertelt. „Ich hatte immer Zeit zu lernen, nie ohne Geduld, aber dennoch mit Herausforderungen.“
So bildete die Basis des TANZRAUMs eine Vielzahl von Kinderklassen ab 4 Jahren. „Kontinuität“ ist das Zauberwort für Christiane Reitz, das zum Erfolg führt. Sie beschreibt die Gradwanderung zwischen „bestätigen und fordern“, um den Unterricht interessant zu gestalten.
Die Achtung vor den Schülern und deren Lerntempo spiegelt sich auch in der Achtung der Schüler vor den LehrerInnen wieder. „Es geht nicht um Druck, sondern um Motivation“. Die Kindern sollen alters- und tanzgemäß wachsen. Das tun sie, was man immer wieder in den jährlichen Aufführungen im Frankfurter Hof sehen konnte, hervorragend.
Weiterführend gibt es in den Erwachsenen-Klassen die Möglichkeit seine Fähigkeiten auszubauen. Vielseitig ist das Angebot, aber immer in Zweigen mit Anfängern, Mittelstufe und Fortgeschrittenen.