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Tag des offenen Denkmals am 9. September – Motto „Holz“


Zum 20. Mal findet die landesweite Veranstaltung „Tag des offenen Denkmals“ statt, bei der – zumeist – nicht zugängliche oder nur schwer erreichbare Kulturdenkmäler besichtigt werden können. Getreu dem diesjährigen Motto „Holz“ kann man sich zum Beispiel den Dachstuhl des Doms und andere Kirchendachstühle anschauen oder Bauwerke aus Vorkriegszeit. (Foto: Ramon Haindl)

Tag des offenen Denkmals in Mainz – Programm 9. September

Gestühle des Ost- und Westchors im Dom, 12:30-18.30 Uhr
Das Mainzer Gestühl im Westchor gehört zu den schönsten Rokokogestühlen. Für die enorme Summe von 8.800 Gulden 1755-60 vom Mainzer Hofschreiner Franz Anton Hermann geschaffen. In seiner Hufeisenform passt sich das prachtvolle, wellenförmig auf- und abschwellende Gestühl in den Dreikonchenraum ein. Im Zentrum des zweireihigen Gestühls befindet sich der Sitz des Erzbischofs, darüber die Skulptur des Bistumspatrons. Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich unter 06131/253412.

Museum für antike Schifffahrt, 10-18 Uhr
Ausstellung zu den Problemstellungen der Konservierung archäologischer Holz- und Eisenfunde. Neben Fundstücken sind Schadensursachen und Schadensbilder dokumentiert, unterschiedliche Konservierungs- und Lagermethoden werden gezeigt ebenso wie verwendete Chemikalien, Hightechfolien usw.

Bürgerhof, Führungen 11, 12, 13 und 14 Uhr
Stattlicher dreigeschossiger Putzbau mit Schieferwalmdach, 1710 erbaut. Auf einer der mit rustizierten Quaderpilastern versehenen Gebäudeecken steht die größte Mainzer Hausmadonna. Im Innern reiche bauzeitliche Ausstattung nahezu vollständig erhalten, u. a. Treppenhaus mit gegenläufiger Holztreppe, Stuckdecken etc. Auch der große zweigeschossige Dachstuhl ist unversehrt.

Dachstuhl der katholischen Kirche St. Ignaz, ganztags geöffnet, Führungen 11 und 14 Uhr
Kreuzförmiger barocker Saalbau mit dreigeschossiger Schaufassade 1763-75 nach französischem Vorbild errichtet. Der bauzeitliche Dachstuhl ist weitgehend erhalten, einer der wenigen Mainzer Kirchendachstühle, die den 2. Weltkrieg überstanden. Vortrag mit Präsentation zu den Restaurierungsarbeiten am Dachstuhl, Führungen und Vortrag durch Herrn Alwin Bertram.

Ehemalige Synagoge, Weisenau, 11-16 Uhr
Kleiner barocker Putzbau mit Fachwerkgiebel und Krüppelwalm (1736/37), Hochzeitsstein, Glasfenster von Prof. Johannes Schreiter (1995), originale Ausstattung. Die 1938 geschändete Synagoge konnte nach jahrelanger Restaurierung 1996 wieder eingeweiht werden. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 11 Uhr Konzertmatineé. Führungen 13, 14 und 15 Uhr

Erthaler Hof, 11-16 Uhr
1734-41 nach eigenen Entwürfen von Kavalierarchitekt und Hofrat Philipp Christoph Freiherr von und zu Erthal in maßvollen Rokokoformen erbaut. Seit 1998 Dienstsitz der Landesdenkmalpflege. Die hölzerne Ausstattung ist original erhalten: Nebentreppenhäuser, Flügeltüren, Wandschränke, zweigeschossiger Dachstuhl. Die Sammlung historischer Baumaterialien wird neu präsentiert mit dem Schwerpunkt Holz, aus den Beständen der Fachhochschule Mainz wird eine kleine Ausstellung mit Holzmodellen von Städten (1950er Jahre) gezeigt, der Dachstuhl wird mit Modell und Plänen erläutert.

Zitadelle, 10-18 Uhr
1620 erstmals befestigt, entstand auf dem Jakobsberg 1660 die Zitadelle in ihrer heutigen Form. Die Mainzer Militärgeschichte ist hier auf kleinstem Raum dokumentiert. Ausstellung: 220 Jahre französische Revolution in Mainz, Old- und Youngtimertreffen, Kinderprogramm, Bühnenprogramm, Ausstellungen, Bücherbasar, Essen- und Getränkestände, Museen etc. Führungen 11-17 Uhr. Außerdem kann die Evangelische Lutherkirche besichtigt werden.