In einem Hort werden Schulkinder zwischen sechs und 14 Jahren betreut. In der Regel nach Schulschluss und bis 17 Uhr. Die Nachfrage ist groß. Entweder, weil es keine Schule mit Betreuungsangeboten über die Unterrichtszeiten hinaus im Ort gibt oder weil das Angebot nicht mit den individuellen Bedürfnissen übereinstimmt. Die Zahl der Hortplätze im Landkreis Mainz-Bingen lag 2004 noch bei 345 Plätzen, derzeit gibt es 675 Plätze. „Mit der steigenden Nachfrage nach Ganztagsplätzen in Kindertagesstätten steigt auch der Bedarf, Kinder im Schulalter ganztätig zu betreuen. Denn die Situation berufstätiger Eltern ändert sich ja nicht, nur weil das Kind eingeschult wird“, weiß die zuständige Kreisbeigeordnete Irene Alt.
Hortplätze sind im Landkreis in der Regel an eine Kindertagesstätte oder eine Grundschule angedockt. Das konzeptionelle Angebot sieht neben Mittagessen auch eine Hausaufgabenbetreuung, kreative und sportliche Projektgruppen, aber auch freies Spiel und Unternehmungen außerhalb des Hortes vor. Die Beiträge sind, ähnlich wie für Kindertagesstätten, einkommensabhängig gestaffelt. Die Hortplätze können auch in zwei oder drei Tage gesplittet werden und die Betreuung deckt meist auch weitgehend die Ferienzeit ab.