Direkt zum Inhalt wechseln
|

Stadt kauft Pfarrhaus in Mainz-Bretzenheim

Nach dem Erwerb der Novo Nordisk-Immobilie auf dem Lerchenberg setzt die Stadt Mainz ihre strategische Bodenpolitik und Bodenbevorratung weiter fort – diesmal im Stadtteil Bretzenheim. Um im Ortskern Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen, ist geplant, das Anwesen des ehemaligen Pfarrhauses „St. Georg“ (An der Wied 9) zu erwerben. Mit einem solchen Erwerb bestehe die Chance, diesen Bereich inklusive des benachbarten Dante-Hauses, welches sich im Besitz der Stadt befindet, weiterzuentwickeln und dort ein Stadtteilzentrum für die Bürger zu schaffen.

An dieser Stelle sind verschiedene Entwicklungsoptionen möglich – von einem Haus für die Bürger und Bretzenheimer Vereine und Institutionen über kulturelle Angebote bis hin zu einer Nutzung für den sozialen Bereich (z.B. Kita). Auch eignet sich die parkähnliche Anlage als Rückzugs- und Naherholungsort im eng bebauten und stark versiegelten alten Dorfkern. Wenn die städtischen Gremien einem Erwerb der Liegenschaft zustimmen, dann gelte es, dieses Areal unter Einbindung der Bretzenheimer neu zu entwickeln.

Stadtentwicklungs- und Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz betont, dass die Stadt mit dem Erwerb des Anwesens des ehemaligen Pfarrhauses „St. Georg“ mitten im Zentrum des Stadtteils die Gelegenheit habe, diesen Bereich neu zu entwickeln. „Das ist eine große und einmalige Chance für Bretzenheim. Wir haben jetzt die Möglichkeit, an dieser zentralen Stelle eine städtebauliche Entwicklung mit verschiedenen Nutzungsoptionen voranzubringen und damit Bretzenheim noch lebenswerter zu machen. Ich bin mir sicher, dass hier in Zukunft etwas Tolles entsteht. Ich danke der katholischen Kirchengemeinde St. Georg für die vertrauensvollen und konstruktiven Gespräche und Verhandlungen. Für die Stadt Mainz und den Stadtteil Bretzenheim ist der Erwerb dieser Liegenschaft ein echter Gewinn und eine Investition in die Zukunft“, so Matz.

SPD Mainz: Pfarrhaus-Kauf bringt Stadtteil weiter

Die Mainzer SPD begrüßt die Absicht der Stadt, das ehemalige Pfarrhaus „St. Georg“ in Bretzenheim zu kaufen. „Das Gebäude trägt mit seiner Geschichte und mit seiner Architektur zum Lebensgefühl in Bretzenheim bei“, sagten die beiden Parteivorsitzenden Jana Schmöller und Ata Delbasteh. „Wenn die Stadt das Haus kauft, kann es zusammen mit dem Nachbargebäude Teil des sozialen Lebens bleiben. Die Menschen in der Stadt brauchen solche Orte der Begegnung, und sie brauchen sie in ihrer Nähe. Das ehemalige Pfarrhaus öffnet diese Möglichkeit.“ Gerade für Stadtteile ohne Bürgerhaus wie Bretzenheim seien solche Einrichtungen wichtig, die auch von Vereinen genutzt werden können.

Schmöller und Delbasteh bezeichneten es als großes Glück, dass die Stadt die Chance habe, dieses Haus zu kaufen. „Die finanzielle Lage der Stadt ist nicht selbstverständlich. Sie ist die Folge einer Entwicklung, die die Politik über viele Jahre betrieben hat und weiter betreibt und die dank wissenschaftlicher und unternehmerischer Kompetenz zu einem herausragenden Ergebnis geführt hat. Darüber freuen wir uns. Gleichzeitig sehen wir die Stadtpolitik in der Pflicht, mit dem Ertrag sorgfältig umzugehen und die Stadt weiterzuentwickeln. Die Menschen sollen möglichst viel davon haben. Das geschieht beispielhaft mit einem solchen Projekt.“