Die Sanierungsarbeiten an der Zitadellenmauer entlang der Windmühlenstraße, die im Januar 2021 begonnen haben, liegen gut im Zeitplan. Im Rahmen der Gesamtsanierung des Zitadellenmauerwerks werden hier 220 laufende Meter Mauer bearbeitet, die eine Höhe von bis zu sieben Metern aufweisen. Die Mauerschale ist durch Frost in Verbindung mit Feuchtigkeit stark geschädigt, der Mörtel hat Bindekraft verloren und die Steine saßen lose im Mauerwerksverbund. Weitere Schäden seien entstanden, indem die Fugen mit Zementmörtel geschlossen worden seien, wodurch die Feuchtigkeit in der Mauer eingeschlossen und die Frostschäden verstärkt worden seien.
„Gerade die Zitadellenmauern sind für den Denkmal- und Naturschutz von besonderer Bedeutung. Daher sind wir sehr froh, dass die denkmalgerechten Arbeiten zur Erhaltung der Standfestigkeit kontinuierlich fortgeführt werden. Gleichzeitig wird darauf geachtet, dass für nicht mauerschädigende Flora und Fauna ,Rückzugsräume‘ geschaffen werden“, so Kay-Uwe Schreiber, Vorsitzender der Initiative Zitadelle Mainz e.V..
„Nach dem Abschluss der Mauersanierung werden wir hinter der Brüstungsmauer den Postenweg ausbauen, der danach öffentlich zu begehen und von dem aus die Stadt aus einer besonderen Perspektive zu erleben sein wird“, erläutert Baudezernentin Marianne Grosse. Geplant ist die Fertigstellung der Maßnahme im Frühjahr 2022. Dann werden auch der Spielplatz und der Bolzplatz wieder hergestellt und wieder öffentlich nutzbar sein.
„Inklusive der Wiederherstellung des kleinen Sportplatzes belaufen sich die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt auf 1,3 Millionen Euro. Insgesamt haben wir seit Beginn der Sanierungsarbeiten am Zitadellenmauerwerk im Jahr 2017 bislang Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Millionen Euro durchgeführt. Es ist ein riesiger Erfolg für meine frühere Kollegin Katrin Eder und mich, aber auch für den NABU Mainz, die Initiative Zitadelle und für alle beteiligten Mitarbeiter, dass wir es gemeinsam geschafft haben, einen Weg für die Zitadelle zu finden, der dem Denkmal- und Naturschutz gleichermaßen Rechnung trägt. Die Früchte dieser Anstrengungen können wir jetzt immer mehr sehen und erleben. Mein großer Dank gilt Beteiligten“, so Grosse abschließend.