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OPEN OHR Festival vom 6. Juni bis 9. Juni auf der Zitadelle

ohr14
40 Jahre OPEN OHR Festival – Zu seinem Jubiläum widmet sich das OPEN OHR unter dem Titel „Maikäfer flieg“ zum ersten Mal dem immer aktuellen Thema Krieg. Die Freie Projektgruppe präsentiert ein außerordentliches und vielseitiges Programm mit einigen besonderen Highlights, großartigen Gästen und wunderbaren, neu zu entdeckenden Künstlern. Über 80 Programmpunkte können so wieder an Pfingsten erlebt werden und laden Besucher zum mitmachen ein. Mit dabei sind u.a.: Kakkmaddafakka; theaterAKTion antagon; Judith Holofernes; Scott Matthew; Irie Révoltés; Die Well Brüder aus’m Biermoos; FiL; Turbostaat; Rah Rah; El Mago Masin; The Elwins; Talking To Turtles; Anton Grübener; Rapid; Die Grenzgänger; 687performance; Matthias Brodowy – In Begleitung; Prof. Dr. Andreas Buro; Motorama und viele mehr.

Musik: Musikalisch erwartet die Besucherinnen und Besucher ein wahrhaftiges
Geburtstagsspektakel – über 26 Musikplätze sind besetzt und sowohl große, bekannte
Bands als auch musikalische Neuentdeckungen stehen auf den Bühnen des OPEN OHR
Festivals. Als Local Opener macht die Mainzer Band Sugar from Soul den Festivalauftakt.
Passend zum diesjährigen Festivalthema Krieg geht es mit der Flensburger Punkband
Turbostaat weiter, die auf ihrem aktuellen Album „Stadt der Angst” gleich zwei Lieder zum diesjährigen Festivalthema veröffentlicht haben. Spätestens mit der norwegischen Band Kakkmaddafakka aus Bergen wird sich die Hauptwiese in eine Tanzwiese verwandeln und die Band wird mit ihrer wilden Mixtur aus Pop, Disco, Funk, Reggae, Ska und Rock,
kombiniert mit einer mitreißenden Choreo eines der Highlights des diesjährigen Festivals
sein. Die Band Irie Révoltés hat es sich mit ihrer Musik, einer Mischung aus Reggae, Hip
Hop, Dancehall und Punk, sowie politischen Botschaften, zur Aufgabe gemacht, einen
Anstoß zur Veränderung zu geben. So rütteln sie auf und engagieren sich aktiv, um etwas an der Ungerechtigkeit in der Welt zu verändern.

Musik für den Frieden in der Welt, das ist auch die Botschaft von Scott Matthew. Der in New York lebende Musiker ist ein begnadeter Sänger, Poet und Gitarrist, der voller Leidenschaft und Hingabe in seine Musik eintaucht und dessen Konzert sicherlich ein emotionaler Höhepunkt des 40. OPEN OHR Festivals werden wird. Ein wahres Geburtstagsgeschenk, dass er an diesem Juniabend die Zitadelle verzaubern wird. Auf ihrer ersten Solotour macht auch Judith Holofernes, die Frontfrau der seit 2011 pausierenden Band „Wir sind Helden“, auf dem Pfingstfestival halt und hat uns mit Liedern ihres ersten Debütalbums etwas mitzuteilen: Dabei hüpft sie tänzerisch hin und her zwischen ihren herzzerreißenden und fröhlichen Texten, einer Mischung aus leicht überdrehter Poesie, Alltagsgeschichten und Träumen. Von weither, nämlich aus Ontario in Kanada, reist die vierköpfige Band The Elwins an und versprüht mit ihrer Musik Glück über das Festivalgelände. Vor Jahrzehnten, wenn auch in anderer Besetzung, schon einmal auf dem OPEN OHR Festival gewesen, treten zum 40. Jubiläum Die Well Brüder aus’m Biermoos wieder auf der Zitadelle auf. Bayerische Volksmusik verbinden sie mit politisch und satirischer Mundart, ein Auftritt der in gewisser Weise Musik und Kabarett verbindet, kritisch wie einst und schon fast legendär. Abtanzen lässt es sich auch zu der Musik der sechs Kanadier von Rah Rah, die mit melodischen Indieklängen und persönlichen Botschaften aufhorchen lassen. Gleich zwei Bands aus den Großstädten Deutschland reisen an Pfingsten nach Mainz: Die Band Talking to Turtles aus Leipzig zaubert mit ihren Melodien und Liedern ein Glücksgefühl über die Zitadelle und die Ska-Band Rapid aus München bringt ihren energiegeladenen Groove mit Power und Trompeten nach Mainz. Das Liedermacherensemble Die Grenzgänger aus Bremen holt längst vergessene Volkslieder aus Archiven und alten Büchern. Sie interpretieren Lieder und Texte aus dem Ersten Weltkrieg in ihrem gleichnamigen Programm „Maikäfer flieg – Verschollene Lieder 1914 – 1918“ auf der alten Festungsanlage in Mainz.

Theater: Wie differenziert und facettenreich das sehr ernste Festivalthema in der Kunst
umgesetzt werden kann, zeigt das Theaterprogramm. Eröffnet wird es am Freitagabend mit der gigantischen Platzbespielung von theaterAKTion antagon mit ihrem Stück „Ginkgo“ auf der Hauptwiese. Mit eindrücklichen Bildern zeigt „Ginkgo“ den Schrecken und das Leid, den der Einsatz der Atombombe mit sich bringt. Mit Livemusik und Akrobatik erzählt die Theatergruppe gleichzeitig eine Geschichte davon, wie sich trotz einer derart umfassenden Zerstörung die Natur nicht unterkriegen lässt, sich das Leben allem Elend entgegenstellt und seinen eigenen Kampf gegen die sinnlose Zerstörung aufnimmt. Mit Licht und Musik werden die von den Schauspielerinnen und Schauspielern geschaffenen Bilder in Szene gesetzt, die man nicht beschreiben kann, sondern selbst sehen und nachempfinden muss. Ebenfalls zu Gast sein werden THTR RMPE mit ihrem Stück „Kongo Müller“ unter der Regie von Jan – Christoph Gockel. In einer Kollage aus Schauspiel und Film vermischen sich die Geschichten von Siegfried Müller, einem brutalen Wehrmachtssoldaten, der in den sechziger Jahren in den Kongo zog und Laurenz Leky, einem heute lebenden Performer aus Stuttgart, der für das Projekt in den Kongo gereist ist und Filmmaterial und interessante Erfahrungen von seiner Suche mitgebracht hat. Das Stück „Kongo Müller“ beleuchtet diese beiden Schicksale, verflochten zu einer Odyssee über Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Schwerer Stoff zum diesjährigen Festivalthema, welchen die Schauspielerinnen und Schauspieler beeindruckend darstellen und die Zuschauerinnen und Zuschauer das Grauen und die Macht nachempfinden lassen. In Zusammenarbeit mit dem Belgrader Regisseur Goran Cvetovic haben 687performance ihr Stück „BLGRD12“ entwickelt. Goran Cvetovic berichtet mit eindrücklichen Worten von dem zehn Jahre andauernden Krieg in Jugoslawien und seinen Folgen. Das Ensemble reflektiert die Berichte vieler damals betroffener Menschen und bringt so auf die Bühne, was Worte nicht mehr fassen können. Tiefgreifende Musik untermalt die ebenso fragilen wie aufgeladenen Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer. Ein intensives Stück voller Extreme, ohne Verherrlichung. Radikal und beeindruckend präzise umgesetzt. Ein Meisterwerk.

Kabarett: Liebhaber des Kabaretts und Comedys dürfen sich auf die trockene Komik des
mehrfach ausgezeichneten Urberliners FiL freuen, eine Mitternachtsoffenbarung mit
Sharkey, seinem Handpuppen-Hai aus Plüsch. Auch mit dabei: El Mago Masin, Comedian
und Liedermacher zugleich, der uns mit seinen Liedern und Texten die Welt erklärt.

Neu zu entdecken gilt es den Kabarettisten Anton Grübener mit seinem ersten Programm
„DER BART IST AB! – mach doch mal was Lustiges !“, das viel verspricht, was man
sicherlich so nicht erwartet hätte. Ein Geburtstagsständchen gibt es von den OPEN OHRWegbegleitern Matthias Brodowy – In Begleitung von Mr. McHormes und Wolfgang
Stute. Musikkabarett mit eigens zum Festivalthema kreierten Programmpunkten und großer Kleinkunst auf der Zitadelle im Zelt.

Wortveranstaltungen: Obwohl die Stimme der Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner lauter klingt als die der Befürworterinnen und Befürworter, rollen immer wieder Panzer. Viele Menschen auf dieser Welt leben im Krieg. Ihr Alltag ist von oft prekären Lebensbedingungen, ständiger Angst und Leid gezeichnet. Die wenigsten haben Einfluss auf das, was in ihrem Land passiert – das ist die schockierende Realität. Diejenigen, die in fernen Ländern den Alltag des Kriegsgeschehens verfolgen, sind meist stumme Zuschauer und Zuschauerinnen, die keine Möglichkeit zum Handeln und Helfen sehen. Wir suchen auf dem OPEN OHR Festival den Austausch, wie mit diesen beiden Realitäten umgegangenen werden kann und stellen dabei die große Frage, ob Weltfrieden doch ein ewiger Traum bleibt. Hierzu finden wieder eine Vielzahl spannender, thematischer Wortveranstaltungen mit interessanten Gästen statt: Das Eröffnungspodium „Kriege in der Zukunft“; „Soldat: Opfer und Täter“; „Jugend zwischen Krieg und Frieden“; „Der Krieg in den Medien, die Medien im Krieg“; „Deutschland als Zivilmacht“ und „Der ewige Wunsch nach Frieden“ und weitere spannende Podiumsveranstaltungen. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich in jedem Fall auf interessante Diskussionsrunden freuen. Namhafte Referentinnen und Referenten haben sich bereits für Pfingsten angekündigt, u.a.: Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a.D.; Prof. Dr. Andreas Buro, Politikwissenschaftler und einflussreichste Persönlichkeit der Friedensbewegung seit den fünfziger Jahren; Christian Mihr, Journalist und Geschäftsführer der Organisation Reporter ohne Grenzen und viele weitere interessante Gäste werden auf dem OPEN OHR Festival erwartet.

Weitere bestätigte Künstlerinnen und Künstler des 40. OPEN OHR Festivals 2014 sind
auf der Webseite www.openohr.de veröffentlicht.

Festivaltickets: Der Vorverkauf für das 40. OPEN OHR Festival und den Zeltplatz hat
bereits begonnen. Ab sofort können Dauerkarten online über das Internet, per Telefon oder über die bekannten Vorverkaufsstellen gekauft werden. Ausführliche Informationen zum Ticket-Vorverkauf und zum Zelten gibt es unter: www.openohr.de.
Bitte beachten: Tageskarten gibt es weiterhin nur an der Tageskasse. Der Eintrittspreis für eine 4-tägige Dauerkarte für das 40. OPEN OHR Festival liegt im Vorverkauf bei 34 € inkl. aller Gebühren, an der Tages- und Abendkasse bei 35 €. Eine Tageskarte für Freitag, Samstag oder Sonntag kostet jeweils 20 €. Eine Tageskarte für Montag kostet 10 €. Sozialausweisinhaber zahlen an der Tages- und Abendkasse jeweils die Hälfte des Eintrittspreises. Kinder bis einschließlich 13 Jahre haben freien Eintritt!

Zeltplätze und Wohnmobilplatz: Begrenzte Zelt- und Wohnmobilplätze stehen im Umfeld der Zitadelle auf ausgewiesenen Flächen zur Verfügung. Die Zeltplatztickets sowie die Parkkarten für Campingbusse kann man ab sofort erwerben. Weitere Infos hierzu unter www.openohr.de. Die Zeltplätze und der Wohnmobilplatz öffnen am Freitag, den
6. Juni 2014 um 11:00 Uhr.

Öffentliche Verkehrsmittel mit dem Kombiticket nutzen: Die Karten bzw.
Eintrittsbändchen für das OPEN OHR Festival gelten aufgrund der Kooperation mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH und dem Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund GmbH auch in diesem Jahr wieder als Fahrkarte im gesamten RMV-Tarifgebiet 65 (Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden) sowie im gesamten RNN-Gebiet für alle Verkehrsmittel (Bus, Strab, RB, RE, S-Bahn außer IC, EC und ICE). Wir bitten die Besucher daher zur An- und Abreise die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Parkplätze um die Zitadelle in Mainz sind sehr begrenzt bzw. kostenpflichtig.

Programmauszug nach Festivaltagen:
Freitag, 6. Juni 2014:
Musik: Turbostaat
Theater: theaterAKTion antagon „Ginkgo“
Kabarett: Anton Grübener

Samstag, 7. Juni 2014:
Musik: Kakkmaddafakka ; Irie Révoltés; Motorama ; Rah Rah, The Elwins ; Talking to Turtles
Theater: Theater Die Baustelle „Risiken und Nebenwirkungen“; Theater BLGRD12 des
Kollektivs „687“
Wortveranstaltungen: Eröffnungspodium „Kriege in der Zukunft“; Podium „Soldat: Opfer und Täter“
Kabarett: El Mago Masin

Sonntag, 8. Juni 2014:
Musik: Judith Holofernes; Scott Matthew; Die Well Brüder aus’m Biermoos; Tellavision;
When Million Sleep; Kai Degenhardt
Theater: Theater Rampe „Kongo Müller“; Theater Schwankhalle „Krieg, stell dir vor, er wäre hier“
Wortveranstaltungen: „Der Krieg in den Medien, die Medien im Krieg“; „Der ewige Wunsch nach Frieden“
Kabarett: FiL

Montag, 9. Juni 2014:
Musik: Rapid; Langtunes; Die Grenzgänger; Whiskeydenker
Theater: Theaterkolletiv wishmob „Alice im Wunderland“
Wortveranstaltungen: „Der Krieg der die Welt veränderte – 100 Jahre Erster Weltkrieg“;
„Liegt Krieg in der Natur des Menschen?“
Kabarett: Matthias Brodowy – In Begleitung

Kooperationspartner und Förderer des OPEN OHR Festivals:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Kultursommer Rheinland-Pfalz, Radeberger Gruppe KG, Open Ohr Verein, Frankfurter Hof Mainz, Die Radgeber, Antenne Mainz, Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz, Hochschule für Musik Mainz.

Infos: Bei Rückfragen zum OPEN OHR Festival:
OPEN OHR Festivalbüro Freie Projektgruppe OPEN OHR Festival
Martina Zendel Nora Weisbrod, 0176 – 21 23 95 28
Tel.: 06131 – 12 – 21 73 Ruth Karner, 0157 – 31 34 36 01
Fax: 06131 – 12 – 25 34
buero@openohr.de
Weitere Informationen unter: www.openohr.de