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Neues, landesweites Ausstellungsformat: Rheinland-Pfalz Triennale

Foto: Sebastian Heck

Die neue Rheinland-Pfalz Triennale feiert 2026 ihre Premiere in Trier: Vom 24. April bis 31. Mai präsentieren 50 Künstler mit Rheinland-Pfalz-Bezug ihre Werke
an zahlreichen Orten der Stadt – ergänzt durch Beiträge aus der Region. Der Open Call zur Teilnahme läuft bis zum 1. September 2025. Bewerben können sich professionelle Künstler aller Medien mit nachweisbarem Rheinland-
Pfalz-Bezug – sei es durch Herkunft, Wohnsitz, Studium oder eine prägende künstlerische Phase. Alle Informationen sowie das digitale Bewerbungsformular finden sich auf www.rheinland-pfalz-triennale.de

Mit der Rheinland-Pfalz Triennale entsteht ein neues, landesweites Ausstellungsformat für zeitgenössische Kunst, das Sichtbarkeit schafft, Räume öffnet und den gesellschaftlichen Dialog über Kunst neu denkt. Die Triennale versteht Kunst als verbindendes, transformatives Medium – fest verwurzelt in lokalen Kontexten und offen für neue Perspektiven.

Veranstaltet vom BBK Rheinland-Pfalz im Auftrag des Kulturministeriums, setzt die Triennale auf Sichtbarkeit, kulturelle Teilhabe und den Dialog zwischen Gegenwartskunst und Gesellschaft.

„Die Landeskunstschau Rheinland-Pfalz ist eine der wichtigsten Ausstellungen für Bildende Kunst und eine bedeutende Plattform für Künstlerinnen und Künstler mit regionalem Bezug“, betont Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck. „Als Rheinland-Pfalz Triennale zeigt sie künftig alle drei Jahre die Vielfalt und Lebendigkeit der zeitgenössischen Kunstszene. Gleichzeitig hilft sie dabei, lokale Kunstorte zu stärken und Kultur für mehr Menschen zugänglich zu machen.“
Rund 50 professionelle Künstler mit Bezug zu Rheinland-Pfalz präsentieren ihre Arbeiten im Hauptausstellungszeitraum vom 24. April bis 31. Mai 2026 in Trier. Die Auswahl erfolgt über einen öffentlichen Open Call und eine unabhängige Fachjury. Gezeigt werden sowohl bereits bestehende Werke als auch ortsbezogene Neuproduktionen, die im Austausch mit dem Kuratorinnenteam entwickelt werden.
Ergänzt wird die kuratierte Ausstellung durch das partizipative Format „Die Lokale“, in dem Initiativen, Vereine, Einzelpersonen und Kulturschaffende aus Trier und Umgebung eigene Beiträge realisieren. Dieser Ansatz stärkt die kulturelle Infrastruktur vor Ort, fördert die Vernetzung und lädt Stadtgesellschaft und Kunstszene zum gemeinsamen Gestalten ein.
Darüber hinaus setzt die Stadt Trier einen besonderen regionalen Akzent. Sie verleiht den städtischen Ramboux-Preis während des Festivalzeitraums an junge Künstler.

Kunst trifft Weltkulturerbe
Die Stadt Trier stellt ein kulturell wie historisch facettenreiches Umfeld bereit: Neben etablierten Institutionen wie der TUFA und der Kunsthalle werden auch öffentliche Räume und in Zusammenarbeit mit der GDKE das UNESCO-Weltkulturerbe der römischen Baudenkmäler einbezogen – passend zum 40-jährigen Jubiläum ihres Welterbestatus im Jahr 2026. So entsteht ein vielschichtiger Dialog zwischen Gegenwartskunst und historischer Topografie.

Offenheit, Teilhabe und Vermittlung im Zentrum
Die Rheinland-Pfalz Triennale steht für ein inklusives, zukunftsgerichtetes Kunstverständnis. Barrierearme Formate, niedrigschwellige Zugänge und vielfältige Vermittlungsangebote sollen ein breites Publikum ansprechen. Workshops, Mitmachformate und offene Dialogräume laden dazu ein, Kunst nicht nur zu betrachten, sondern aktiv mitzudenken und mitzugestalten.
Symbolisch unterstrichen wurde dieser Anspruch bereits bei der Pressekonferenz am vergangenen Freitag: Sie fand in einer ehemaligen Kirche statt, die heute als Sporthalle genutzt wird – ein Ort der Transformation, der den Geist der Triennale widerspiegelt. Ein Format, das Wandel ermöglicht, Vielstimmigkeit zulässt und offen für neue Perspektiven ist.

Dreiköpfiges Kuratorinnenteam bringt unterschiedliche Perspektiven ein
Dr. Des. Carolin Heel ist Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin mit eigener künstlerischer Praxis. Sie bringt kunsttheoretische Perspektiven in eine kuratorische Haltung ein, die auf Resonanz, Interdisziplinarität und Dialog zielt. Ihr Interesse gilt künstlerischen Arbeiten, die Verhältnisse hinterfragen, fragile Narrative verhandeln und konzeptionelle Stärke mit ästhetischer Präzision verbinden.

Norina Quinte bringt als Konzeptentwicklerin, Kuratorin und Gründerin der Plattform „ato“ langjährige Erfahrung an der Schnittstelle von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis mit. Sie entwickelt innovative Formate, die bestehende Strukturen hinterfragen und öffentliche Räume durch künstlerische Interventionen transformieren. Dabei interessieren sie interdisziplinäre Prozesse ebenso wie die Belebung neuer Sichtweisen.

Stefanie Schmeink ist Künstlerin und Vorständin des BBK Rheinland-Pfalz. Aus ihrer künstlerischen Praxis heraus entwickelt sie eine kuratorische Haltung, die sowohl das Einzelne als auch das Ganze in den Blick nimmt. Kuratieren heißt für sie, eigenständige
künstlerische Positionen sichtbar zu machen, ihre jeweilige Essenz zu achten und zugleich ihre Verbindungsmöglichkeiten auszuloten – als offenes Feld, in dem Differenz, Tiefe und neue Lesbarkeiten entstehen.

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