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Neue Wohnmöglichkeiten für Azubis auf dem Lerchenberg

Auf dem Campus des Berufsförderungswerks Mainz (BFW) wird zum Start ins neue Ausbildungsjahr 24/25 ein Wohnheim für Auszubildende eröffnen. Damit entsteht in einem nicht genutzten Gebäude auf dem Lerchenberg kurzfristig bezahlbarer Wohnraum für bis zu 30 Auszubildende. Das neue Angebot richtet sich an Mainzer Azubis aller Berufsrichtungen.

Das Azubi-Wohnheim Lerchenberg ist Teil einer umfassenden Azubi-Initiative der Stadt Mainz. Weitere Projekte sind eine Kooperation mit dem Kolpinghaus, das in der Altstadt das bisher einzige Azubi-Wohnheim in Mainz betreibt, sowie die Schaffung von Azubi-Wohngemeinschaften im gesamten Stadtgebiet. Die Stadtverwaltung und andere Mainzer Arbeitgeber können über ein flexibles Modell Belegungsrechte an Wohnungen erwerben und so günstig Wohnraum an ihre Auszubildenden vermitteln.

OB Haase: „Damit wird eine drei Jahre alte Forderung des Stadtrats endlich umgesetzt. Das Azubi-Wohnheim ist mir eine Herzensangelegenheit – nicht nur, weil es ein zentrales Versprechen meines Wahlkampfes im letzten Jahr war, sondern auch weil es sozial- und wirtschaftspolitisch enorm wichtig für Mainz ist. Die Stadtverwaltung profitiert unmittelbar, wenn sie Ausbildungsinteressierten künftig bezahlbaren Wohnraum anbieten kann. Und sie ist zudem Modell für andere Mainzer Arbeitgeberinnen bei der Gewinnung von Berufseinsteigern. Attraktive Ausbildungsplätze sind die beste Antwort auf den Fachkräftemangel und Grundlage für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort.“

Wolfgang Oster, Geschäftsführer der Berufsförderungswerk Mainz gGmbH: „Wir freuen uns sehr, die Initiative Azubi-Wohnen mit unseren Appartements unterstützen zu können. Wir bieten in diesem Rahmen attraktiven und bezahlbaren Wohnraum auf unserem modernen Gesundheitscampus mit Bewohner:innen aus vielen unterschiedlichen Ländern. Hinzu kommen die Möglichkeiten, dreimal täglich und in der Regel auch an Wochenenden in unserer Mensa zu speisen, attraktive Freizeitangebote und eine gute Verkehrsanbindung mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln.“

Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz: „Mit unseren Instrumenten der Ausbildungsförderung können wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Weg in die Berufswelt helfen. Und das nicht nur mit unserer Beratung, sondern u. U. auch mit finanzieller Unterstützung, wie etwa der Berufsausbildungsbeihilfe, je nachdem, in welcher Lebenslage sie sich privat befinden. Es lohnt sich also immer, mit der Berufsberatung Kontakt aufzunehmen, auch wenn man kein Schüler/keine Schülerin mehr ist.“

Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer IHK Rheinhessen: „Wohnraum wird für unsere Unternehmen immer mehr zum Standortfaktor, wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen. Besonders für junge Menschen ist die Wohnungssuche eine Herausforderung – dass Auszubildende jetzt in Mainz die Chance haben, hier neben spannenden Berufen und Betrieben auf einfachere Weise bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist auch für unsere Betriebe ein Standortvorteil.“

Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen: „Die Azubis von heute sind oftmals älter, als dies früher der Fall war. Sie möchten daher nicht immer für die komplette Ausbildungszeit in der elterlichen Wohnung leben. Außerdem werden Azubis von vielen Unternehmen nicht nur regional, sondern in ganz Deutschland und zunehmend auch im Ausland rekrutiert. Erschwinglicher Wohnraum ist dabei ein wichtiges Argument für unsere Region.“ So funktioniert das geförderte Azubi-Wohnen Die Landeshauptstadt Mainz wird Kooperationsverträge mit dem Kolpinghaus und dem BFW schließen und erhält darüber Belegungsrechte für ihre eigenen Auszubildenden. Die Stadtverwaltung möchte so auch ein Modell für andere Mainzer Arbeitgeber sein und weitere Kooperationen vermitteln. Den eigenen Mietvertrag schließt jeder Azubi selbst mit dem Wohnheimbetreiber. Bei der Höhe der Miete orientiert sich das BFW an den Mieten des Studierendenwerks Mainz. Die Auszubildenden können bei der Agentur für Arbeit eine sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) als monatlichen Zuschuss für die Mietkosten online beantragen; die BAB ist ein Zuschuss, sie muss im Gegensatz zum BaföG nicht zurückgezahlt werden. Weitere Informationen und den Onlineantrag: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab

Die Zimmer im BFW sind möbliert und mit eigenem Duschbad, Bett, Schrank, Schreibtisch und einem kleinen Kühlschrank ausgestattet. Sozialräume und die Küche können gemeinsam genutzt werden, es gibt darüber hinaus auch die Möglichkeit in der Mensa des BFW zu speisen – auch am Wochenende.

Mainzer Arbeitgeber, die Interesse daran haben, ebenfalls Wohnmöglichkeiten für ihre Azubis anbieten zu können, können sich direkt ans Kolpinghaus oder das BFW wenden.

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