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Neue Spielzeit 2011/12 im Staatstheater

Heute 11 Uhr war Vorstellung der neuen Spielzeit im Theater. FREMD BIN ICH lautet das Motto, das sich mit den aktuellen demographischen Veränderungen unserer Gesellschaft auseinandersetzt. Was ist Identität, wo finden wir Geborgenheit und Heimat?
Es gibt ein schickes Spielzeit-Heft von der Event und Design-Agentur Nordisk Büro Plus aus Frankfurt. Mit Zeitungspapier und Hochglanzumschlag, schön designt, schöne Grafik, tolle Fotos. Gedruckt in Berlin. Hat sicher ne Stange Geld gekostet … Mit dem Thema Geld gings auch gleich los – Presse war ja dieses Mal praktischerweise in Massen anwesend – Intendant Fontheim sieht keine Einsparpotentiale beim Theater im Zuge der laufenden Debatte. (23 Mio bekommt das Theater übrigens und spielt selbst 2,3 Mio ein, also 10%).
Weiter gings mit der Vorstellung aller Sparten-Leiter und ihrer Programme und Ideen:

Das Musiktheater, das ab 2011/2012 unter der Leitung von Tatjana Gürbaca steht, fasst seine Premieren noch einmal unter der Überschrift NARRENFREIHEIT zusammen. Tatjana Gürbaca wird selbst bei zwei Abenden Regie führen, die übrigen Inszenierungen werden von den Regisseuren Freo Majer, Cordula Däuper, Lorenzo Fioroni und Johannes Schütz übernommen. Mit „Tristan und Isolde“ wird Tilman Knabe am 17. September die Eröffnungspremiere inszenieren. Die Musikalische Leitung übernimmt dabei Hermann Bäumer, der ebenfalls ab 2011/2012 als Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz verpflichtet ist.

Im Schauspiel steht am Beginn ein internationales Projekt: Gemeinsam mit der ungarischen szputnyik shipping company und dem jungen ungarischen Regisseur Viktor Bodó sowie dem Theater Winterthur wird das Staatstheater Mainz „Tot im Orientexpress“ zur Uraufführung bringen. Weitere Schwerpunkte setzen große, politische, gesellschaftsrelevante Stücke wie Borcherts „Draußen vor der Tür“ oder Schillers „Die Räuber“, Inszenierungen neuer Regisseure wie Dominique Schnizer und Sarantos Servoulakos sowie unbekannter Texte. Zum Schwerpunkt der zeitgenössischen Dramatik gehört u. a. die Uraufführung eines Werkes der derzeitigen Hausautorin Lisa Danulat. Hausautor 2011/2012 wird Stephan Seidel sein. Der neue Leitende Regissseur Jan Philipp Gloger beschäftigt sich mit Jelineks „Winterreise“ sowie mit Molnárs „Liliom“.

Pascal Touzeau setzt seine erfolgreiche Arbeit mit ballettmainz fort. Dabei setzt sich sein Programm neben eigenen Choreographien aus Arbeiten von William Forsythe, Davy Brun und Jacopo Godani zusammen. Neu ist die Präsentation einer Ballettwoche im Juni 2012, bei der dem Publikum neben Wiederaufnahmen einzelner Choreographien und Arbeiten von Ensemblemitgliedern auch zahlreiche Workshops und offene Trainings angeboten werden.

Im Kinder- und Jugendbereich wird das Staatstheater Mainz in der kommenden Saison ein Angebot für alle Altersgruppen anbieten können. Die Arbeit der Theaterpädagogik expandiert weiter. So liegt der Fokus neben einer Intensivierung des Theaterscout-Systems, in dem speziell auch Angebote für interkulturelle Theaterscouts gemacht werden, bei der Schaffung von Schulkooperationen. Unter der Schirmherrschaft von Kurt Beck werden Verträge mit Schulen geschlossen, deren Schüler mindestens eine Veranstaltung des Theaters pro Jahr besuchen. Im Gegenzug erhalten diese Schulen einen bevorzugten Zugriff auf die theaterpädagogischen Angebote.