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Möpse mögen Mainz

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von Gabriel Werchez
Fotos: Andreas Coerper

Hüpfende Möpse aus einer Wiese in Mainz? Beim „Mainzer Mopstreffen“ ist das einmal im Monat an der Tagesordnung. Liebevoll streicheln sie ihre Möpse, andere spielen ausgelassen mit ihnen auf der Wiese herum. Schon seit sechs Jahren gibt es das „Mainzer Mopstreffen“ und es erfreut sich wachsender Beliebtheit. „Erst kamen fünf bis sechs und dann sprach sich das rum. Wir zählen hier nur die Möpse und nicht die Menschen!“ sagt Ilona Renfranz, die Initiatorin der Aktion. Vor drei Jahren waren es rund 40 Hunde, die sich zusammen austobten. Damals fand das Treffen noch im Volkspark statt. Diese Mopsschwemme wurde dem Ordnungsamt schließlich zu bunt und die große Wiese war fortan für größere Mengen Möpse tabu. Davon ließen sich die Hundehalter aber nicht beeindrucken und verlagerten ihren Treffpunkt auf eine andere Grünfläche. Zum Mopstreffen wird jeden Monat per Mail aufgerufen. Über Facebook haben sich die Mopsfreunde aus der Region ebenfalls organisiert: Eine Fan-Seite versorgt die mehr als 150 Fans regelmäßig mit aktuellen Informationen und Fotos. Ilona Renfranz ist passionierte Hundebesitzerin, sie verbindet eine tiefe Liebe zu ihren „Möppeln“. In den 70ern entdeckte sie ihre Leidenschaft für die korpulenten Vierbeiner. „Damals gab es nur drei Möpse in Mainz“ erinnert sie sich an die mopslosen Zeiten. Seitdem gelangte der Mops zu ungeahnter Popularität, Tendenz steigend. Loriot sagte einst, dass ein Leben ohne Mops möglich, aber sinnlos sei. Sie gelten als ausgeglichene, fröhliche und lebhafte Hunde mit einem leichten Hang zu Übergewicht. Deshalb ist auf viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung zu achten, denn wer mag schon dicke Möpse?

Wann ist ein Mops ein Mops?

Alle in Deutschland vorkommenden Rassehunde haben durch die fortwährende Zucht spezifische Probleme, erzählt Alexander Böhm. Der Vorsitzende eines Mopshilfevereins und Teilnehmer des Treffens weiß, dass Möpse da keine Ausnahme bilden. Hohe Temperaturen sind für die Tiere schwer zu ertragen, da sie beim Spielen an heißen Tagen schnell durchhängen und kurzatmig reagieren. Böhms Begeisterung für das freundliche Wesen der Hunde motiviert ihn aber täglich aufs Neue für seinen ehrenamtlichen Einsatz: „Möpse sind ein stimmungsaufhellendes Antidepressivum ohne Rezept“ schwärmt er. Selbstverständlich sind gute Möpse nicht billig: Der Preis für ein Tier aus einer seriösen Zucht beträgt rund 1.000 Euro, richtige Rassehunde kosten zwischen 1.300 bis 1.500 Euro. Auch deswegen ist es eher selten, dass Liebhaber mehr als zwei Möpse haben. „Leider ist der Mops ein Modehund geworden und wird zum Teil für 150 Euro vom LKW runter gehandelt“, beklagt sich Böhm. Qualitätsmöpse sind kompakt, muskulös und schlank. Weitere Merkmale sind die kurze Schnauze, eine schwarze Maske und der geringelte Schwanz. Böhm berichtet, dass ein regelrechter Streit um die Mopsnase entbrannt ist. Beim so genannten Retro Mops werden Anteile anderer Hunderassen eingekreuzt, um die Schnauze zu verlängern. Doch handelte es sich bei den auf alten Bildern abgebildeten Tieren wirklich um klassische Möpse? Diese Frage wird unter eingefleischten Fans kontrovers diskutiert. Beim Mopstreffen sind Besucher jedenfalls herzlich willkommen und gern gesehen. Dort können Interessierte ihre ersten Eindrücke vom liebenswürdigen Wesen der Möpse sammeln, bevor sie sich für die Anschaffung eines Tieres entscheiden.
www.facebook.com/MainzerMoepse www.mopsliebende.de