Während der städtischen Veranstaltungsreihe „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ startet auch die Mainzer Wissenschaftsallianz mit ihrem Science-Schoppe. An fünf Donnerstagen, jeweils um 19.00 Uhr, bringen Wissenschaftler verschiedener Forschungsinstitutionen aus Mainz und Umgebung ihr Wissen auf die Bühne. In diesem Jahr liegt der Fokus dabei auf dem Thema „Mensch und Gemeinschaft“.
Die Reihe startet am Donnerstag, 13. Juli 2023 mit Dr. Ute Engelen vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V. Vor dem Hintergrund des 1250-jährigen Bestehens von Laubenheim hat sie einen genauen Blick auf die Ortsgeschichte im Nationalsozialismus geworfen und berichtet beim Science-Schoppe über ihre Ergebnisse.
Mit Prof. Dr. Pedro Schwaller vom Exzellenzcluster PRISMA+ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, geht es am Donnerstag, 20. Juli 2023 ganz weit zurück an den Beginn der Zeit. Mit welchem Methoden man heute das Alter des Universums messen lässt, welches Geheimnis dabei die sogenannte Hubble-Konstante spielt und ob das aktuelle kosmologische Standardmodell an seine Grenzen gestoßen ist – all das wird Pedro Schwaller in seinem Vortrag anschaulich erklären.
Bei Dr. Sarah Hegenbart von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Technische Universität München prallen dann am Donnerstag, 27. Juli 2023 zwei Welten aufeinander. Das 2009 vom Aktionskünstler Christoph Schlingensief initiierte Projekt des Operndorfs in Burkina Faso ist von Richard Wagners Idee eines Gesamtkunstwerks inspiriert, das die politische Realität durch die Kunst revolutioniert. Schlingensief wollte im geplanten Festspielhaus das von ihm als bedeutungsleer empfundene Konzept der Oper mit neuer Bedeutung füllen. Ist es ihm gelungen, an Wagners Gesamtkunstwerk-Konzept aus transkultureller Perspektive anzuknüpfen?
Traditionelle Religionsgemeinschaften verlieren seit Jahren Mitglieder. Zu konservativ, heißt es oft. Doch lässt sich weltweit beobachten, dass ausgerechnet strenggläubige Strömungen schnell wachsen. Starke Sekten, schwache Kirchen also? Warum entscheiden sich Menschen freiwillig dazu, Auslegungen zu folgen, die ihnen viele Gebote und Verbote auferlegen? Nico Sonntag vom Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität, nutzt am Donnerstag, 3. August 2023 eigene Befunde zu historischen christlichen Bewegungen als auch die Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Forschung zu zeitgenössischen Religionsgemeinschaften, um die Stärke strenger Religionsgemeinschaften zu erklären.
Im Alter noch stark und gesund sein. – Wer wünscht sich das nicht? Wafa Abuhashem, Lukas Mann und Dr. Maximilian Reuter vom Institut für Molekulare Biologie (IMB) erklären am Donnerstag, 10. August 2023, wie und welche Grundlagenforschung das Leben im Alter verbessern kann und wie sie selbst die molekularen, zellulären und organismischen Prozesse des Alterns mit teilweise überraschenden Forschungsmodellen ergründen, um die Zusammenhänge zwischen Altern und Erkrankung zu verstehen.
Alle Termine des Meenzer Science-Schoppe sind zu finden auf: www.wissenimherzen.mainz.de