
Was passiert, wenn die Räume zwischen uns wachsen und die Wände näher rücken? Wenn die Stille beginnt, sich durch die Häuser zu fressen? Wenn wir Strukturen suchen, weil uns das Feste zwischen den Fingern zerfällt, und nicht wir, sondern die Feste ausgehen? Mit „Kopf auf Kipp“ zeigen Astrid Eisinger und Nora Liebmann, was ihnen passiert ist. Ein Zuruf zwischen den Etagen, das Eigene gefunden in der Kunst der anderen. Die Ausstellung wird um 15 Uhr eröffnet, um 18 Uhr ist eine Performance geplant.
Aus Versen formten sich Ideen für Bilder, aus Bildern Ideen für Gedichte. Die Werke sind in einem wechselseitigen Prozess entstanden, ein Großteil davon in der Corona-Zeit. Eine Zeit, geprägt von Rückzug und Beschränkungen. Eine Zeit, in der sich aus fehlenden Möglichkeiten Routinen und Raster entwickelten. In der sich die Kommunikation meist ins Digitale verlagerte, auch hier in vorgegebenen Räumen und Grenzen. Astrid Eisinger hat Gemälde aus Strukturen erarbeitet und die „Wohnschachteln“, in die Menschen zeitweise eingeschlossen waren, explodieren lassen. Nora Liebmann hat das „Kopfgeschnetzelte“ in eine eigene Form gebracht: Gedichte, im Handsatz gestaltet im Druckladen des Gutenberg-Museums – analog angerichtet.
Ausstellung im Atelier in der Heidelbergerfaßgasse 14, Vernissage am 6. November um 15 Uhr, Performance um 18 Uhr.
Weitere Termine: So. 7.11., Sa. 13.11. und So. 14.11., jeweils 13–18 Uhr.