Klassische Wiedervereinigung: Das Philharmonische Staatsorchester Mainz soll ab 2019 wieder als Bestandteil des Mainzer Staatstheaters operieren. „Wir wollen eine zukunftsfähige und effiziente Gesamtstruktur“, begründete Kulturstaatsekretär Salvatore Barbaro die Entscheidung bei einer Pressekonferenz am Dienstag. 2005 war das Orchester in eine „innere Kooperation“ mit den Landesorchestern aus Koblenz und Ludwigshafen getreten, um die landesweite Zusammenarbeit auszuweiten. Da die dadurch gegebene Möglichkeit des Austauschs heute von den Orchestern kaum bis gar nicht mehr genutzt wird, haben sich Vertreter von Stadt, Land, Staatstheater und -orchester nun entschieden, die Kooperation zu beenden und das Orchester wieder in die Staatstheater Mainz GmbH einzugliedern.
Die Wiedervereinigung wurde von Intendant Marcus Müller und dem Generalmusikdirektor des Staatsorchesters Hermann Bäumer, sehr begrüßt. Die engere Zusammenarbeit würde viele organisatorische Aspekte vereinfachen und gleichzeitig Doppelstrukturen überflüssig machen. Stellen sollen dabei jedoch keine gestrichen werden: Die 328 Mitarbeiter des Theaters sowie 77 Orchester-Angestellten werden ihren Job behalten.
„Wir bringen zusammen was zusammen gehört“, freute sich in dem Zusammenhang auch Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). Die Kooperation werde die Kultur in den Mittelpunkt stellen und für alle Beteiligten eine Erleichterung darstellen. Möglich sei auch, dass sich die Anteile der Gesellschafter verschieben: Das Land wird in Zukunft womöglich einen größeren Anteil übernehmen als bisher, was die Stadt Mainz zusätzlich entlasten würde.