Direkt zum Inhalt wechseln
|

Mainzer Fahrradverleihsystem startet erst 2012

Von Benjamin Kilb (Allgemeine Zeitung Mainz)

Angenehm zu fahren sind die Fahrräder des Verleihsystems, das die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) bald auf den Straßen der Landeshauptstadt einführen möchte. Davon konnte sich die AZ gestern schonmal im Rathausfoyer überzeugen.

Startschuss erst Anfang 2012

Allerdings verspätet sich der für Frühsommer 2011 geplante Startschuss des Fahrradverleihsystems nun doch auf Anfang 2012, dies erklärte MVG-Chef Jochen Erlhof in der Sitzung des Park- und Verkehrsausschusses am Freitag im Rathaus. Vorgestellt wurden auch das Konzept für temporäres Bewohnerparken in Bretzenheim bei Heimspielen von Mainz 05 sowie Pläne gegen das wilde Parken auf der Südmole am Winterhafen.

Weil das System für den Fahrradverleih der MVG, offiziell „MVG MeinRad“, nun doch noch nicht ganz ausgereift ist, wird es bis Anfang 2012 dauern, bis die ersten der gelben Stadträder durch Mainzer Straßen rollen. Bis dahin aber sollen gut 1.000 Räder angeschafft werden, die stadtweit an 120 Stationen verliehen und zurückgegeben werden können.

Fördergelder werden 2013 gestrichen

Unklar seien derzeit noch die Tarife, die Standorte der von Solarenergie betriebenen Verleihstationen und das Bezahlsystem für Touristen. „Wir hängen ein wenig hinter dem Zeitplan her“, gestand Erlhof. Bis spätestens 2013 müsse der Verleih jedoch an den Start gehen, da dann die Fördergelder entfallen, die der MVG vom Bund erhält. Erlhofs verschmitztes Lächeln ließ aber vermuten, dass die MVG nicht bis dahin warten will.

Schon früher, genauer gesagt ab dem 1. Juli dieses Jahres, soll dagegen das temporäre Bewohnerparken in Bretzenheim greifen. Die dort lebenden Mainzer sollen damit bei Heimspielen von Mainz 05 in der Coface-Arena ab einer Stunde vor Anpfiff bis eine Stunde nach Abpfiff der Partien mit einem speziellen Bewohnerparkausweis ihre Autos in einem gut hundert Hektar großen Bereich im Ortskern Bretzenheims abstellen können.

Bürgerversammlung zum Bewohnerparken

Die Maßnahme soll den Stadtteil vor Parksuchverkehr und Langzeitparkern schützen. Während der vier Stunden sind Beschilderungen, die auf das besondere Parkrecht hinweisen, sowie Kontrollen des Verkehrsüberwachungsamtes geplant. Der Park- und Verkehrsausschuss stimmte den Maßnahmen zu, möchte die Bretzenheimer jedoch nochmals am 2. Mai in der TSG-Halle in Bretzenheim informieren. „Falls die Bürger dabei Ergänzungen vorbringen, werden diese natürlich berücksichtigt“, so Verkehrsdezernent Wolfgang Reichel (CDU).

Schranke soll wildes Parken verhindern

Im Rahmen der aktuellen und künftigen Bauarbeiten am Winterhafen plant die Stadt zudem, so schnell wie möglich das derzeit wilde Parken auf der Südmole zu unterbinden. Dies soll in Form einer Schranke geschehen, die im Bereich der Rampenanlage der Eisenbahnbrücke vorgesehen ist. Zur Unterhaltung der Hafenanlage und für den Betrieb der Bootsanleger soll die Südmole jedoch befahrbar bleiben. Reichel erklärte, dass anderen Autofahrern genug preiswerter Parkraum in der Nähe des Winterhafens zur Verfügung stehe.