Die ersten Fahrgastzählungen auf der Mainzelbahnstrecke liegen vor und zeigen aus Sicht der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) ein gutes Ergebnis: An einem durchschnittlichen Werktag benutzten im Januar mehr als 17.000 Fahrgäste eine der Straßenbahnen auf dem Weg vom Lerchenberg zum Hauptbahnhof-West oder zurück. Damit übertrifft die Strecke im zweiten Monat ihres Betriebs die eigentlich erst für Ende 2018 erwarteten Fahrgastzahlen. MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof: „Wir sind sicher, dass die Mainzelbahn ihr volles Potenzial und ihre Attraktivität für die Fahrgäste in den nächsten Monaten weiter steigern wird, wenn die Anfangsschwierigkeiten im Fahrablauf und bei der Pünktlichkeit komplett beseitigt sind.“
Die Fahrgastdaten basieren auf den Auswertungen der in mehreren Straßenbahnen eingebauten automatischen Zähleinrichtungen, die im Januar über mehrere Wochen liefen. Rund 2.600 Ein- und Aussteiger gibt es auf dem Lerchenberg, 1.700 in Marienborn und etwa 4.800 an den Bretzenheimer Haltestellen. Es ist also nicht nur eine Verbindung von der Innenstadt zur Uni und zurück sondern die Linien 51 und 53 verbinden auch die drei anderen Stadtteile mit der City.
MVG-Geschäftsführerin Eva Kreienkamp wähnt sich insgesamt gesehen auf dem richtigen Weg: Trotz der vielen Beeinträchtigungen durch Baustellen und Umleitungen fuhren 2016 um die 53 Mio. Fahrgäste im Liniennetz der MVG. 2015 waren es noch 1 Mio. weniger. Durch den Ausbau der neuen Strecke rechnet die MVG mit einem Zuwachs von einer weiteren Mio. Fahrgäste, der regelmäßig 860.000 Euro in die klammen Kassen spülen soll. Ob die Mainzelbahn diesen Erwartungen gerecht werden kann, muss sich noch zeigen.