Jonnie Schulz wird am Dienstag, den 19. November, im Hafeneck in der Frauenlobstr. 93 sein Buch vorstellen. Lesung plus multimedialer Verlängerung. Das Spektakel beginnt um 20 Uhr: „Jonnie Schulz: Kein Zutritt für Hinterwäldler. Die Geschichte der Butch Meier Band.“ Mit Farb- und Bilderstrecke. Ventil Verlag Mainz 2013, 296 S., 17,90 Euro.
Hamburg im Jahre 2000. Vier Visionäre, von der Punkszene gelangweilt, schließen sich zur einzigen Country- und Western-Band von St. Pauli, Tennessee zusammen: die Butch Meier Band. Die Szene ist entsetzt:
Schnurrbärte, Amerika-Verherrlichung, Mackertum! Doch die Band von Jonnie Schulz, Ted Memphis, Digger Barnes und Butch Meier lässt sich nicht ins Bockshorn jagen und macht alles, um die Entfaltung – den ultimativen Live-und-Kumpel-Kick – herbeizuführen: »Wir beschäftigten uns mit Musik, die niemand von uns zuvor gespielt hatte, zogen uns Klamotten an, die in unserem privaten Umfeld geächtet waren, und suchten Orte auf, an denen wir Angst hatten, zusammengeschlagen zu werden.« »Kein Zutritt für Hinterwäldler« hält sich zu 73 % pedantisch an die Fakten, der Rest ist Countryfiction, ein von Veganern gezündetes Stahlbad in Wurst & Fleisch inklusive der ultimativen Senfkanone und die Bestandsaufnahme einfach jeder Mikroszene der Nullerjahre, die sich dem gehobenen Trash verschrieben hat – garantiert nix mit Hamburger Schule, garantiert kein lauer Fraktus-Aufguß.