Der 72-Jährige hatte den Chefposten nach dem lange angekündigten Rücktritt des kommissarischen Präsidenten Jochen Borchert bereits seit dem 31. Oktober kommissarisch inne gehabt. Offiziell gewählt und damit in ihrem Amt als neue Vizepräsidentin Leistungssport bestätigt wurde von den 155 Delegierten zwei Tage nach ihrem 34. Geburtstag auch Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte. (Foto: Bernd Eßling)
Der gebürtige Schwabe sagte in der digitalen Mitgliederversammlung, er bedanke sich bei den Delegierten „für das große Vertrauen“ und freue sich „auf eine vertrauensvolle team- und ergebnisorientierte Arbeit“. Als seine wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre nannte Bärnwick die Auswertung und Umsetzung der Ergebnisse aus der Organisationsanalyse, den Neubau der LSB-Geschäftsstelle, die Pflege und den Ausbau der Kontakte zum Innenministerium, die gezielte Förderung des Leistungssports sowie die Bewältigung der Coronakrise.
Polizeikommissarin Welte, die ihre Leistungssportkarriere im September 2019 beendet hatte, war ebenfalls schon seit dem 31. Oktober kommissarisch im Amt. Die Pfälzerin betonte, sie wolle sich ganz besonders für die Verbesserung der Strukturen an den Leistungsstützpunkten sowie der Trainerbezahlungen einsetzen – „dass wir wettbewerbsfähig bleiben beziehungsweise wieder werden“. In den Augen von LSB-Ehrenpräsidentin Karin Augustin ist die Radsportlerin „ein Glücksfall“.
Augustin war es auch, die Weltes Vorgänger im Amt des Vizepräsidenten für Leistungssport, Jochen Borchert, in Würdigung seiner Verdienste um die Förderung des Sports mit der LSB-Ehrenplakette in Gold dekorierte. Lob erhielt Borchert auch von Sportminister Roger Lewentz (SPD). „Sie haben viel mit uns bewegt, wir haben gemeinsam viele Regelwerke coronakonform auf den Weg bringen müssen“, sprach Lewentz den 60 Jahre alten Vallendarer, der künftig die Geschäftsstelle der Sportministerkonferenz 2021/22 leiten wird, via virtueller Botschaft an. „Sie haben für unseren rheinland-pfälzischen Sport und für unseren Landessportbund sehr, sehr Starkes geleistet – das wird bleibend sein.“ Mit Blick auf den Sport im Bundesland betonte der Minister: „Das Jahr 2021 wird ein besseres Jahr werden, in dem der Sport uns wieder sehr viel zurückgeben wird an Freude, an Miteinander und an Aktivitäten. Was mich sehr freut: Wir werden jetzt einen Haushalt verabschieden für das Jahr 2021, wo die Mittel für unseren Sport im Land deutlich aufgestockt werden. Darum haben wir lange gerungen – jetzt haben wir es gemeinsam hinbekommen. Das ist ein gutes Signal – und daraus werden wir dann in den nächsten Monaten auch richtig etwas machen.“