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Großes neues Rechenzentrum auf Ingelheimer Aue wird gebaut

Der Energieerzeuger KMW (Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG) und der norwegische Entwickler von Datenzentren „Green Mountain“ haben jetzt einen Vertrag zum Bau eines Rechenzentrums auf der Ingelheimer Aue unterschrieben. In der neuen Rechenzentrumsgesellschaft „Green Mountain KMW Data Center GmbH“ sind beide Unternehmen zu je 50 Prozent beteiligt. Auf einer Grundstücksfläche von 25.000 qm (etwa dreieinhalb Fußballfeldern) sollen drei Gebäude mit einer IT-Leistung von insgesamt 54 Megawatt entstehen. Der Bau des ersten Gebäudes beginnt voraussichtlich im Herbst 2023.
Green Mountain hat erst kürzlich mit TikTok einen Rechenzentrumsvertrag für einen neuen Standort in Norwegen unterzeichnet. Hierfür entsteht gegenwärtig ein 150-MW-Datenzentrum. Weitere Infos: www.kmw-ag.de/rechenzentrum

„Uns war es wichtig, einen Partner zu finden, der über ausreichend Erfahrung beim Bau und Betrieb von Rechenzentren sowie im Bereich der Kundenakquise verfügt. Green Mountain ergänzt uns optimal“, erklärt Dr. Oliver Malerius, Vorstandsvorsitzender der KMW.

Green Mountain betreibt hochsichere und nachhaltige Rechenzentren in Norwegen und England. Das norwegische Unternehmen wird die Rechenzentrums-Flächen vermarkten und bringt die Kunden auf die Ingelheimer Aue.

„Green Mountain hat die Vision, in der Rechenzentrumsbranche den grünen Standard zu setzen. Deshalb hat uns der umweltfreundliche Ansatz der KMW für den Betrieb des Rechenzentrums besonders gut gefallen,“ begründet Svein Atle Hagaseth, CEO von Green Mountain.

„Uns war es wichtig, dass der zukünftige Partner gut zur Kultur der KMW passt. Schließlich handelt es sich um ein großes und langfristig angelegtes Projekt in Mainz,“ sagt Jörg Höhler, Vorstandsmitglied der KMW. „Wir sind überzeugt davon, dass Green Mountain nicht nur das notwendige Know-how mitbringt, sondern auch die Wertvorstellungen der KMW und ihrer Anteilseigner teilt,“ ergänzt Stephan Krome, ebenfalls KMW-Vorstandsmitglied.

Gert-Uwe Mende, KMW-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, betont die regionale Verbundenheit des Projekts: „Mit unserem nachhaltigen Rechenzentrum leisten wir nicht nur einen energieeffizienten und ressourcenschonenden Beitrag zur Digitalisierung der Region, wir bieten auch regionalen Unternehmen die Möglichkeit, die Flächen des Rechenzentrums zu mieten. Eine wirtschaftlich starke Region braucht eine gute Infrastruktur. Dazu leistet das Rechenzentrum auf der Ingelheimer Aue einen wertvollen Beitrag.“

Gute Standortfaktoren für ein grünes Rechenzentrum

Das Betriebsgelände der KMW auf der Ingelheimer Aue bietet einige Vorteile, die für den Betrieb des Vorzeige-Rechenzentrums besonders günstig sind – beispielsweise die Stromversorgung durch Erneuerbare Energien Portfolio der KMW sowie die gute Netzanbindung.

Die umliegenden Kraftwerke der KMW sichern die Notstromversorgung. Dadurch ist es nicht notwendig, teure und klimabelastende Notstromdiesel-Aggregate einzusetzen und das Rechenzentrum kann emissionsarm betrieben werden.

Die im Endausbau bis zu 60 MW entstehende Abwärme wird über Großwärmepumpen klimabewusst ins Mainzer Fernwärmenetz gespeist. Kühlwasser bezieht das Rechenzentrum aus dem Rhein.

„Es handelt sich um ein Leuchtturmprojekt der Branche, da die Kombination aus sicherer, emissionsfreier Stromversorgung, nachhaltiger Wärmenutzung und effizienter Kühlung einzigartig für ein Rechenzentrum dieser Größe ist, “ erklärt Markus Blüm, Geschäftsführer der Green Mountain KMW Data Center GmbH.

„Das Gelände eignet sich optimal für den Bau eines Rechenzentrums. Die Fläche liegt weder in einem Naturschutzgebiet noch müssen für den Bau freie Flächen versiegelt werden. Eine bestehende Industriefläche auf Mainzer Boden wird somit bestmöglich genutzt,“ so Tobias Junglas, ebenfalls Geschäftsführer Green Mountain KMW Data Center.

An dem Projekt ist die TTSP HWP Planungsgesellschaft mbH aus Frankfurt beteiligt, die auf die Generalplanung von Rechenzentren spezialisiert ist. Über einen Fassadenwettbewerb konnte das Architekturbüro Kölling aus Bad Vilbel überzeugen,

Über KMW

KMW ist ein kommunaler, regional fest verwurzelter Erzeuger von Strom, Dampf und Fernwärme. Seit 1931 versorgt das Unternehmen den Großraum Mainz-Wiesbaden zuverlässig mit Energie. Mit ihrer hohen Verfügbarkeit und ihrem exzellenten Wirkungsgrad zählen die Kraftwerke auf der Ingelheimer Aue zu den effizientesten Anlagen weltweit. Knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen bei KMW zuverlässig für die Energieversorgung der Region.

Neben der konventionellen Energieerzeugung hat sich KMW in den vergangenen Jahren wichtige Geschäftsfelder im Bereich Erneuerbare Energien, Energiemanagement oder Wasserstoff gesichert. Die Investition in ein Rechenzentrum führt die Diversifikation des Geschäftsmodells der KMW strategisch fort.

Die Mainzer Stadtwerke AG und die ESWE Versorgungs AG sind Gesellschafter der KMW mit einem Anteil von jeweils 50 Prozent.

www.kmw-ag.de

Über Green Mountain

Green Mountain entwirft, baut und betreibt hochsichere, innovative und nachhaltige Rechenzentren in Norwegen und England. Die Rechenzentren werden mit kostengünstigem, zu 100 Prozent erneuerbarem Strom betrieben, und der Einsatz von Fjordwasser-Kühlung in den norwegischen Rechenzentren sorgt für eine hohe Energieeffizienz.

Das Unternehmen wurde 2021 von der israelischen Azrieli Group übernommen und betreibt derzeit die folgenden Rechenzentrumsstandorte: Das SVG1-Rennesøy in der Nähe von Stavanger, das RJU1-Rjukan in Telemark und das Rechenzentrum OSL1-Enebakk circa 20 km außerhalb von Olso. Darüber hinaus wurde kürzlich durch die Übernahme eines bestehenden Unternehmens ein Rechenzentrum in London (LON1-Ost) errichtet, dass sich in einem der wichtigsten Rechenzentrumsknoten der Welt befindet. Alle Rechenzentren werden zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben. Zu den bestehenden Kunden gehören große internationale Unternehmen u. a. aus den Bereichen Cloud, Banken/Finanzen, HPC oder der Automobilbranche.

Die Sicherheit der Rechenzentren ist auf höchstem Niveau und Green Mountain verfügt über mehrere ISO-Zertifizierungen.

www.greenmountain.no