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Greenpeace Mainz-Wiesbaden protestiert samstags vor EDEKA Hartenberg Münchfeld

Gegen Billigfleisch, dessen Produktion Tiere leiden lässt, protestieren diesen Samstag ab 10:30 Uhr Greenpeace-Aktive vor der Edeka-Filiale Dr.-Martin-Luther-King-Weg 20 in Mainz. Greenpeace waren Aufnahmen von verletzten, erkrankten, bewegungsunfähigen oder toten Schweinen aus 10 Mastställen zugespielt worden.

Die Hälfte der Ställe, die sich in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen befinden, beliefert Deutschlands größten Einzelhändler Edeka. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace bewertet die in diesen Ställen praktizierte Haltungsform als verfassungs- und tierschutzwidrig (https://act.gp/3YCb6iX). Edeka selbst wirbt auf Webseiten mit einigen dieser Höfe für mehr Tierwohl.

Ein 3DBanner mit einem gebrochenen Herzen illustriert bei der Protestaktion den Widerspruch zwischen dem Leid in den Ställen und Edekas “Wir lieben Lebensmittel”-Marketing.

„Diese herzzerreißenden Bilder voller Tierleid entlarvten Edekas schamlose Versprechungen von Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl”, sagt Jens Hack von Greenpeace Mainz-Wiesbaden. „Edeka muss das doppelte Spiel auf Kosten des Tierwohls endlich beenden und Billigfleisch aus dem Sortiment verbannen.“

Ein kürzlich veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt: Die Werbestrategien der führenden Supermarktketten widersprechen ihren eigenen Zielen. Sie versprechen mehr Tierwohl und verpflichten sich zum Klimaschutz, aber werben weiterhin massiv für Fleisch aus den schlechtesten Haltungsformen. Auch bei Edeka dominiert die Werbung für nicht gekennzeichnetes Fleisch oder solches aus den zwei schlechtesten Haltungsformen. Bei Biofleisch war Edeka sogar Schlusslicht der Branche. Die Bewerbung klimafreundlicher pflanzlicher Alternativen spiele beim Konzern entgegen seinen ambitionierten Klimaschutzziele nur eine geringfügige Rolle.

Deutschlandweiter Greenpeace-Aktionstag
Die Haltung von Tieren für die Fleisch- und Milchproduktion verursacht klimaschädliche Treibhausgase. So werden in Deutschland etwa 75 Prozent des Methans in der Landwirtschaft freigesetzt. Sowohl Tierwohl- als auch Klimaziele sind nur zu erreichen, wenn Supermärkte ihr Sortiment umstellen auf mehr pflanzliche und weniger tierische Produkte und für letztere hohe Tierwohl-Standards ansetzen. Doch eine Proteinstrategie, die genau das beinhalten würde, hat Edeka im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern bisher nicht vorgelegt. Eine jährliche
Abfrage von Greenpeace bei den Supermärkten zu ihrem Sortiment tierischer Produkte zeigt zudem, dass Edeka-Fleisch immer noch zu über 80 Prozent aus tierschutzwidrigen Haltungsformen stammt.

Bundesweit protestieren an diesem Wochenende Greenpeace-Aktive in mehr als 30 Städten vor Edeka-Filialen gegen Tierleid und Klimazerstörung durch das Billigfleischsystem.

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