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Fitness- und Gesundheitsbranche mit offenem Brief für die Politik

In einem offenen Brief hat der Deutscher Sportstudio-Verband (DSSV) sich heute an die zuständigen Bundes- und Landesministerien gewandt, um den politisch Verantwortlichen die Auswirkungen des Lockdowns vor Augen zu führen:

„Als Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen möchten wir Sie zur aktuellen Branchensituation informieren und die Politik alarmieren. Wir haben bereits im November vergangenen Jahres als DSSV mittels unserer Forderung nach einem branchenspezifischen Nothilfeprogramm darauf aufmerksam gemacht, dass wir mit einem Milliardenschweren Branchen-Verlust rechnen.
Die Lage hat sich seitdem zugespitzt und ist mittlerweile als äußerst prekär zu bewerten. Aufgrund der erneuten Schließung der Fitness- und Gesundheitsanlagen im vergangenen November sind unsere Betriebe insgesamt nun mehr als 5 Monate ohne echten Umsatz. Eine Aussicht auf Wiedereröffnung wurde bis dato nicht gestellt.

In den für die Branche wichtigen Monaten Januar und Februar werden in der Regel die meisten Neuverträge abgeschlossen. Es handelt sich somit um die umsatzstärksten Monate. Aufgrund des erneuten Lockdowns und der wiederum damit verbundenen Schließung aller Fitness- und Gesundheitsanlagen ist dieses so wichtige Geschäft – das die natürliche Fluktuation ausgleicht – nicht möglich.

Es muss an dieser Stelle betont werden, dass die von den Bundesministern Altmaier und Scholz „schnell und unbürokratisch zugesicherten“ Gelder der November- und Dezemberhilfe bis dato gar nicht oder aber nur in geringen Maßen, als Abschlagszahlung, an die Unternehmen geflossen sind. Zudem ist es enttäuschend, welchen Komplexitätsgrad die November- und Dezemberhilfen als auch die Überbrückungshilfe II aufgrund der ständigen Erweiterungen und Änderungen erreicht haben. All dies hat immense Auswirkungen, denn die Liquidität der meisten Betriebe ist nun aufgebraucht. In der momentanen Situation zählt jeder Tag.

Unser Unmut steigt, da auch die bis dato nur spärlich verfügbaren Angaben zur Überbrückungshilfe III keine Planungssicherheit bei den Unternehmern schaffen. Die bisher bekannten Zugangsmöglichkeiten zur Antragsberechtigung sind unübersichtlich und Betriebe werden nicht partizipieren können.

Wir möchten Sie daher nachdrücklich auffordern, die zugesagten Hilfsgelder umgehend auszuzahlen und den wirtschaftlichen Ruin unserer Betriebe zu stoppen! „