Zum zehnten Mal zeigt das Filmfestival „Herzflimmern“ Highlights des internationalen Queer Cinema in der Bar jeder Sicht. Acht Spielfilme, ein Dokumentarfilm und ein Kurzfilmprogramm reflektieren die Vielfalt schwul-lesbisch-transidenten Lebens heute. Zum Beispiel in der Dokumentation „Children 404“ (Sonntag, 18 Uhr), indem junge Schwule und Lesben aus Russland von ihren Diskriminierungserfahrungen und ihrem Kampf gegen das Gesetz gegen sogenannte „Homosexuellen-Propaganda“ erzählen. Das Film-Material stammt teilweise von der Internet-Plattform „Children 404“, die 2013 von der Journalistin Lena Klimova ins Leben gerufen wurde, um jungen Lesben, Schwulen und Trans eine Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung zu geben. Die Premiere des Films in Moskau wurde von der Polizei aufgelöst,
Herausragend ist auch der Film „52 Tuesdays“ (Freitag, 20 Uhr). Es geht um die 16-jährige Billie, die gerade ihre Sexualität entdeckt – und um ihre Mutter, die endlich auch äußerlich als der Mann leben möchte, der sie innerlich schon immer war. Der international ausgezeichnete Film ist das Ergebnis unkonventioneller Dreharbeiten: Gefilmt an 52 Dienstagen über ein Jahr, sind die Entwicklungen der Hauptdarsteller direkt in die Geschichte eingeflossen und geben ihr eine Authentizität, die im Spielfilm ohne Vergleich ist.
Außerdem im Festivalprogramm: der brasilianische Spielfilm „Heute gehe ich alleine nach Hause“ (Donnerstag, 20.15 Uhr/Foto) über das schwule Coming-out eines blinden Jungen.