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Extinction Rebellion macht Aktionen gegen HeidelbergCement

Im Rahmen einer neuen Kampagne will „Extinction Rebellion“ auf die Belastung von Klima und Umwelt durch die Zementindustrie aufmerksam machen. Am Wochenende fanden daher zahlreiche Aktionen gegen HeidelbergCement statt.
Mit mehreren Aktionen prangerten die Ortsgruppen Heidelberg und Mainz die umweltschädlichen Machenschaften des Konzerns an.

Mit Bannerdrops, Plakaten, Kreidezeichnungen und weiteren Aktionsformen machten die Aktivist:innen auf dessen negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie die hohen CO2-Emissionen der Zementindustrie aufmerksam.
„Der Konzern stellt sich nach außen gerne als Umwelt- und Klimaschützer dar. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus”, sagt Jochen Stadler aus dem XR-Presseteam. So sei der Konzern in Deutschland nach RWE das Unternehmen mit dem zweitgrößten CO2-Ausstoß. Weltweit verursachte die Zementindustrie im Jahr 2017 rund 8% der gesamten CO2-Emissionen – mehr als dreimal so viel wie die gesamte Luftfahrt und mehr als doppelt so viel wie die Emissionen von ganz Afrika.

Mit einer sogenannten „Adbusting“-Kampagne nahm XR u.a. den Slogan „Echt. Stark. Grün.“ aufs Korn, mit dem HeidelbergCement gerne für sich wirbt. Die Aktivist:innen platzierten zahlreiche Plakate mit einer etwas abgewandelten Form des Slogans in der Nähe der Zementwerke in Heidelberg und Mainz.

„Es ist erschreckend, wie ein einziger Industriezweig so massiv in die Lebensräume von Menschen eingreift, wertvolle Ökosysteme zerstört und die Erdüberhitzung vorantreibt, während die Politik und die Gesellschaft tatenlos dabei zusehen”, meint Theresa H. aus der Heidelberger Ortsgruppe von Extinction Rebellion. Das Unternehmen bricht außerdem im Westjordanland und in der Westsahara internationales Recht und zerstört u.a. in Indonesien die Lebensgrundlage lokaler Bevölkerungsgruppen.

Auf der Kampagnen-Website https://extinctionrebellion.de/og/heidelberg/hd-cement/ informiert XR im Detail über die klima- und umweltschädlichen Auswirkungen des Unternehmens und die gewichtige Rolle der Zementindustrie in der Klimakrise. Die Aktivist:innen fordern u.a. strengere Gesetze zum Schutz von Umwelt und Menschenrechten und fordern HeidelbergCement auf, seinen CO2-Fußabdruck bis 2025 auf Netto-Null zu reduzieren. Weiterhin fordert XR, dass das Unternehmen und seine Tochterunternehmen seine Geschäfte in umstrittenen Gebieten und ihre Ausbeutung der Lebensgrundlagen lokaler Bevölkerungsgruppen einstellt.

Über Extinction Rebellion
Extinction Rebellion (XR) ist eine internationale gesellschaftspolitische Bewegung. Selbsterklärtes Ziel ist es, den für das Klima nötigen umfassenden und tiefgreifenden Wandel herbeizuführen. Mit gewaltfreiem zivilem Widerstand wird die Regierungen aufgefordert, den ökologischen Notstand zu erklären und den gesetzlichen Rahmen zur Umsetzung der Forderungen zu schaffen.

Weltweit ist XR mittlerweile rund 100 Ländern verbreitet. In Deutschland haben sich bereits weit über 100 Ortsgruppen gegründet. Die Mainzer Ortsgruppe besteht seit April 2019 und ist mittlerweile eine der größten im Rhein-Main-Gebiet. Die OG ist in zahlreichen AGs organisiert — darunter ist auch eine Animal Rebellion AG, die sich für Tierrechte und Speziesismus stark macht. Zahlreiche Mitglieder der Ortsgruppe sind neben XR auch in anderen Bündnissen der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv. Auf lokaler Ebene hat sich XR Mainz für das Ausrufen des Klimanotstandes eingesetzt und kämpft derzeit u.a. gemeinsam mit zahlreichen weiteren Initiativen für die Rettung des, von einem Autobahnprojekt bedrohten Dannenröder Waldes.

Weiterführende Links und Quellen
• https://extinctionrebellion.de/og/heidelberg/hd-cement/
• https://www.extinctionrebellion.de/
• https://www.facebook.com/XRMainz/
• https://www.facebook.com/XRHeidelberg