Direkt zum Inhalt wechseln
|

Erzieher fordern OB Haase auf, Wahlversprechen schnell umzusetzen

Am 8. März findet der Branchenstreiktag der Sozial- und Erziehungsdienste in Mainz statt. Im Zuge der laufenden Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst und des laut verdi „enttäuschenden“ Angebots der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde, machen Kindertagesstätten, Inklusionsbetriebe, Jugendzentren und weiteren Einrichtungen aus dem Sozial- und Erziehungsbereich Druck für 10,5% mehr Lohn, mindestens aber 500€.
Dem neuen OB Nino Haase will man an dem Tag auch schon direkt vor dem Stadthaus „bestärken“, sein Wahlversprechen einer höheren Eingruppierung für Erzieher so schnell wie möglich umzusetzen. Haase wird am Dienstag 7. März einen ersten Ausblick auf seine ersten Schritte bis zur zur Amtseinführung geben und einen Teil seine neuen Teams und Partner vorstellen.

Für die Erzieher in Mainz könnte es, neben den Tarifverhandlungen, demnächst noch einen anderen Erfolg geben: Seit Jahren setzt sich ver.di, gemeinsam mit ihrer Kita Betriebsgruppe für eine angemessene Eingruppierung der Erzieher*innen ein. Die meisten Erzieher*innen bei der Stadt Mainz sind in der Entgeltgruppe S8a eingruppiert. In der Nachbarstadt Wiesbaden, sind die meisten Erzieher*innen wiederum in der Entgeltgruppe S8b eingruppiert – ein Unterschied von bis zu 490€ brutto im Monat.
Der Druck aus der Gewerkschaft hat dazu beigetragen, dass fast alle Kandidierenden zur Oberbürgermeisterwahl in Mainz eine Höhergruppierung in ihr Wahlprogramm aufgenommen haben – auch Nino Haase.
„Es ist ein großer Erfolg, dass der unermüdliche Einsatz und gute Öffentlichkeitsarbeit der gewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kollegen an den Mainzer Kitas damit belohnt wurde, dass die Forderung nach einer Höhergruppierung auf breite Zustimmung unter den Kandidierenden traf“, erklärt der zuständige Gewerkschaftssekretär Tupac Orellana. „Jetzt müssen den Worten aber auch Taten folgen, damit die unschätzbar wertvolle pädagogische Arbeit an den Kindertagesstätten mehr finanzielle Wertschätzung erfährt und eine Abwanderung der Fachkräfte gestoppt wird. Vielleicht kann ein gutes Beispiel aus der Landeshauptstadt auch Schule machen und in Rheinland-Pfalz in der Fläche für eine Verbesserung des wichtigen Berufs der Erzieherinnen und Erzieher sorgen.“

Zum Streiktag werden Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes aus einer Vielzahl von Kommunen erwartet. „Die handelnden politischen Akteure müssen sich in der laufenden Tarifrunde für ein Arbeitgeberangebot einsetzen, dass den Beschäftigten hilft Miete und Rechnungen zu zahlen“, so Bezirksgeschäftsführerin Marion Paul.