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Neuer Fördervertrag für Römisches Bühnentheater

Das römische Bühnentheater am Südbahnhof

Seit 25 Jahren fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Arbeiten am Römischen Bühnentheater in Mainz. Nun gab es den elften symbolischen Fördervertrag über 20.000 Euro für die Mauerwerkskonservierung diverser Pfeiler der Substruktion. Das Denkmalareal gehört zu den über 350 Objekten, die die private DSD dank zahlreicher Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Das Römische Theater ist mit einem Fassungsvermögen von über 10.000 Zuschauern das größte antike Theater nördlich der Alpen. Nach ersten Entdeckungen beim Bau des früheren Südbahnhofs 1884 bzw. dem Bau einer Straße 1914/1916 wird es ab 1997 ausgegraben.

Ein Expertengespräch zur Steinkonservierung 2018 führte zu einer Musterkonservierung der Pfeilerstümpfe im Jahr 2023. Diese wird nun konsequent umgesetzt und ist Gegenstand der Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, mit deren Hilfe auch bereits die archäologische Grabung durchgeführt werden konnte.

Zum Objekt

Das Theater hat einen Durchmesser von 116 Metern bei einer Bühnenbreite von 42 Metern. Es wurde in der Spätantike nach 310 n. Chr. unter Kaiser Konstantin erbaut. Da hatte man den Obergermanisch-Rätischen Limes auf der rechten Rheinseite bereits seit 50 Jahren aufgegeben. Seitdem bildete der Rhein wieder die äußerste Grenze des Römischen Reiches.

Die erhaltenen Fundamente und ein Gewölbegang des Römischen Theaters bestehen aus römischem Beton und sind mit Kalksteinquadern verkleidet. In regelmäßigen Abständen durchziehen Ziegelschichten zur statischen Sicherung den Betonkern, wobei gerade die Ziegel besonders witterungsanfällig sind.

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