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Erneuerung und Erweiterung des Sirenensystems

Bei Katastrophen und größeren Schadenslagen ist es wichtig, die Bevölkerung schnellstmöglich warnen zu können. Um die Bevölkerung zusätzlich zu elektronischen Warnmeldungen über Handys und Anzeigetafeln effektiv vor einer akuten Gefährdung zu warnen, wird das Netz an Warnsirenen in der Landeshauptstadt Mainz derzeit ausgebaut und modernisiert. Am 17. April 2023 wurde hierzu die erste neu errichtete Sirene in Mainz-Ebersheim (Grundschule Feldgartenstraße) eingeweiht und in Betrieb genommen. Weitere Sirenen folgen in den kommenden Wochen.

Nach mehrjähriger Planung kann die erste neue Sirene auf dem Dach der Grundschule Mainz-Ebersheim von Oberbürgermeister Nino Haase und dem Amtsleiter der Feuerwehr Mainz, Martin Spehr, offiziell in Betrieb genommen werden. „Die neuen Sirenen werden dazu beitragen, die Sicherheit der Bürger von Mainz zu erhöhen und im Notfall schnelle Warnungen zu ermöglichen. Sie sind Teil des modularen Warnkonzeptes der Stadt, das darauf abzielt, schnell und effektiv in Notfällen und Katastrophen zu warnen“, so Oberbürgermeister Nino Haase.

Bereits seit 2019 plant die Landeshauptstadt Mainz, wieder das gesamte Stadtgebiet mit Sirenen warnen zu können. Die bis dahin 54 alten analogen, Sirenen waren nur noch in der Umgebung von Störfallbetrieben, Hauptzufahrtsstraßen sowie der Rheinachse in Betrieb. Mit 36 neuen elektronischen Sirenen sollen die Warnsignale noch im aktuellen Jahr im gesamten Stadtgebiet hörbar sein. Durch den Einsatz modernster Technologie sind die neuen Sirenen besonders leistungsstark und zuverlässig, auch bei einem längeren Stromausfall. Sowohl Störungen als auch die Rückmeldung, ob eine Sirene ausgelöst hat, werden direkt in der Leitstelle der Feuerwehr Mainz erfasst. Zusätzlich sind vorgefertigte Sprachdurchsagen möglich, wobei die Hörweite in diesem Fall im Vergleich zu den Warntönen geringer ist.

Im Planungszeitraum wurden durch ein eigens beauftragtes Ingenieurbüro die besten Standorte für Sirenen ermittelt, um möglichst effizient zu sein. Für Sirenenstandorte, die nicht auf öffentlichen Gebäuden sind, mussten Verträge mit den Gebäudeeigentümern geschlossen werden. Im Rahmen regelmäßiger Sirenenproben in den kommenden Jahren wird aufgrund von Rückmeldungen der Bevölkerung überprüft, ob die Sirenensignale überall wahrgenommen werden können. Gegebenenfalls werden nach Auswertung der Rückmeldungen noch einzelne Sirenen hinzukommen.

Die Kosten pro neuer Sirene belaufen sich auf ca. 14.000 Euro. Die Gesamtkosten für den Ausbau- und Modernisierung betragen rund 820.000 Euro. Ein Förderprogramm von Bund und Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Baumaßnahmen mit rund 217.000 Euro.

Weiterführende Infos zur Warnung der Bevölkerung:

Außer durch Sirenen wird die Bevölkerung in Mainz und der Umgebung auch über Mobiltelefone (Warnapps: Nina und KatWarn sowie Cell-Broadcast), digitale Werbetafeln im Stadtgebiet sowie Radio und Fernsehen gewarnt. Auf der städtischen Internetseite www.mainz.de werden im Fall einer Warnung zeitnah weitergehende Informationen veröffentlicht.

Insgesamt handelt es sich um einen sogenannten Warnmittelmix. Es ist bekannt, dass nicht immer jede einzelne Person mit den Warnungen erreicht werden kann. Je größer die Bandbreite an Warnmitteln ist, desto größer ist auch der Teil der Bevölkerung, der erreicht wird. Und desto ausfallsicherer ist das gesamte Warnsystem.

Wichtig für die Bevölkerung ist, dass im Ernstfall die Anweisungen der warnenden Behörden befolgt werden. Weiterführende Informationen folgen über die Presse oder offizielle Social-Media-Kanäle. Nutzen Sie die Notrufnummern 110 und 112 nur für Notfälle und nicht, um nach weiteren Informationen zu fragen.

Mehr Infos zur Sirenenwarnung, die Warntöne und weiterführende Infos gibt es auf der Themenseite der Stadt Mainz:  www.mainz.de/sirenenprobe