Vor mehr als zehn Jahren sah man Spax und Mirko Machine das letzte Mal zusammen auf der Bühne. Dann trennten sich ihre Wege und beide suchten sich neue Weggefährten. Während Spax den damals 17-jährigen DJ Mr. Burnz an seine Decks stellte, begab sich Mirko für Dendemann an die Teller. 2007 trafen sich die beiden erstmals wieder, um in der HipHop-Academy Hamburg zu unterrichten. Vier Jahre hat es gedauert, bis die beiden sich entschieden, mal wieder auf Tour zu gehen.Am Donnerstag, 19.1. im Red Cat.
Viel ist passiert in den letzen Jahren. Die anfangs so vielfältige Szene, die dem Kommerz abschwor und sich von Gewaltverherrlichung distanzierte, verwandelte sich nach und nach in ihr Gegenteil. Provokation, um aufzufallen, Texte, um zu schockieren und Klischees, um dem Bild des Video-Rappers zu entsprechen. Mirko und Spax haben gechillt, sie saßen am Rand und waren doch dabei. Anstatt sich dem Zeitgeist anzupassen und sich zu verbiegen, zogen sie sich zurück und machten das, was sie immer getan haben – sie blieben sich treu. Each one – teach one. Deshalb unterrichten sie, keep it real – deshalb sind sie jetzt zurück, ohne jemals weg gewesen zu sein.
Früher war nicht alles besser – heute ist jetzt und es ist wie es ist. Das sogenannte Game ist kein Spiel, es ist ihr Leben und die Regeln waren damals andere. Shows mit Beats von der Platte, Scratches und Freestyles ohne Ende trugen ihre Handschrift und auch heute halten sie daran fest. Sie müssen nichts beweisen – sich nicht und anderen schon gar nicht. Spax und Mirko sind da, wo sie immer waren und bringen diejenigen back to the roots, die diese Zeit vermissen. Es geht um Spaß und darum, was für sie HipHop bedeutet. Wer sich aber ein wenig zurückerinnern, in Nostalgie schwelgen möchte, der ist bei den beiden goldrichtig. Eine Mischung aus alten und neuen Songs, Beats, die schon vor 15 Jahren auf den Tellern lagen, gemixt mit dem BoomBap dieser Tage und natürlich Freestyles, Poetry und Edutainment. Von 1995 bis in die Unendlichkeit. Die Profis, ohne Gimmicks – es ist so, es bleibt so. Fresh for 2012