Loriot, einer der größten Opernkenner und -liebhaber, hat Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ um etwa zwölf Stunden gekürzt und mit seinem unverwechselbaren Humor angereichert. Was übrig blieb gibt es ab Sonntag im Staatstheater zu sehen.
Zu leichtsinnig haben die Rheintöchter Alberich ein gut gehütetes Geheimnis verraten: Endlose Macht über die Welt fällt demjenigen zu, der der Liebe entsagt und das Rheingold zu einem Ring schmiedet. Alberich zögert nicht, er verflucht die Liebe und entreißt den Töchtern das Gold. Die Konsequenz sind drei weitere aufwändige Opern und gut fünfzehn Stunden Musik. Dabei erzählt er auch von Wotans Ehekrise, stellt Brünnhilde mit ihren acht Halbschwestern vor und zeigt, dass „die Täter im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte eigentlich ganz nette Leute sind“. Dazu erklingen Momente aus Richard Wagners Partituren, gesungen von Mitgliedern des Opernensembles.
Mit einem Augenzwinkern führt Loriot durch Wagners Heldenepos vom berühmten Vorspiel auf dem Grund des Rheins über Siegfrieds Duell mit dem Drachen bis zum Brand der Götterburg Walhall.
Das Philharmonische Staatsorchester spielt unter der Leitung von Generalmusikdirektor Hermann Bäumer, den Part des Sprechers übernimmt Max Hopp. Der Berliner Schauspieler arbeitet sowohl am Theater als auch für Film und Fernsehen. Wichtige Arbeiten entstanden mit Regisseuren wie Dimiter Gotscheff, Frank Castorf, Christof Marthaler und in den letzten Jahren auch im Musiktheater mit Barrie Kosky.
Weitere Termine:
16.9., 3.10., 27.10.