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Das TZM – TechnologieZentrum Mainz – soll an der Biotech-Szene mitwirken

Dirk Schmitt (Geschäftsführer TZM), Daniela Schmitt und Dr. Jens Marr (Foto: Kristina Schäfer)

Am geplanten Biotech-Areal hinter der Uni soll auch das TZM – TechnologieZentrum Mainz – eine gewichtige Rolle spielen. Gründer und Etablierte erfahren hier Unterstützung und werden jetzt noch mehr auf das Thema Biotechnologie ausgerichtet. Das Wirtschaftsministerium stellte heute den neuen Zuständigen vor.

Wirtschaftsministerin Schmitt: „Besonders freut mich die enge Kooperation von Kadans mit dem Technologiezentrum Mainz. Wir haben mit Kadans einen starken Partner an der Seite und damit beste Unterstützung für weitere Gründungen im Bereich Life Science und Biotechnologie in Rheinland-Pfalz“. Zudem hebe die Kooperation mit dem TZM das Netzwerk der Biotechnologie-Akteure durch die internationale Ausrichtung von Kadans auf ein neues Level. Auch die frisch gestartete Innovationsagentur Rheinland-Pfalz soll ein wichtiger Partner im Ökosystem der Gründungs- und Biotechnologielandschaft sein.

Kadans wird in Kooperation mit dem TZM Büro- und Laborräume zur Verfügung stellen. Eine Koop-Vereinbarung dazu wurde unterzeichnet. Dazu wird das TZM seinen Standort auch in das neue Gebäude von Kadans auf den Biotech-Campus verlagern. Während Kadans die Bandbreite der Unternehmen und wissenschaftlichen Akteure im Bereich Life Science und Bitoechnologie anspricht, fokussiert sich das TZM auf den Bereich der Gründungen und Start-ups. „Das TZM wird außerdem ein Inkubatorprogramm für Gründungen in der Frühphase und Ausgründungen aus den Hochschulen starten sowie den Aufbau einer Plattform Life Science und Biotechnologie zur besseren Vernetzung der Akteure anstoßen“, so Schmitt. Ziel der Kooperation sei es, weitere Unternehmen aus der Biotechnologie anzuziehen sowie neue Start-ups zu unterstützen und mit der Wissenschaft zu vernetzen. Man wolle in Mainz einen nachhaltigen Beitrag zum Ausbau des Biotechnologieclusters leisten.

„Mit der ‚BioVation RLP‘ sowie dem Inkubatorprogramm für Gründer stärken wir eine der derzeit innovativsten Branchen unseres Wirtschaftsstandortes“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bei einem Pressegespräch in Mainz. Der Aufbau der neuen Plattform „BioVation“ für ganz Rheinland-Pfalz wird seitens des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz mit rund vier Millionen Euro in den kommenden drei Jahren unterstützt.

Ex-BASF Manager
„Mit Dr. Jens Marr haben wir einen erfahrenen Manager für die Leitung der BioVation RLP gewonnen. Ich bin mir sicher, dass Herr Marr als ehemaliger Mitarbeiter der BASF mit seinen langjährigen Industriekenntnissen und Erfahrungen im In- und Ausland eine hervorragende Besetzung für den Aufbau der Plattform ist und freue mich auf die gute Zusammenarbeit. Mit seiner Expertise und seinem Netzwerk wird er die Plattform zum Leben erwecken und so einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Biotechnologie-Standorts Rheinland-Pfalz leisten“, so Schmitt.

Marr startete zum 1. Februar 2024 als Plattform-Manager beim TZM und bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung von der BASF in Ludwigshafen mit, wo er verschiedene leitende Positionen im In- und Ausland bekleidete. Zuletzt war der 57-Jährige als technischer Direktor für Produktentwicklung, -registrierung, Beratung sowie Hochschulkooperationen zuständig. Seine Promotion absolvierte er an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) im Bereich Umweltbiotechnologie.

„Die Ausgangssituation für die BioVation RLP ist sehr gut, und ich bin beeindruckt von der großen Motivation zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Rheinland-Pfalz. Die BioVation RLP wird neue Möglichkeiten der Vernetzung aller Akteure nach ihren Bedürfnissen in den Bereichen Biotechnologie und Life Sciences bieten und innovative Wege und Lösungen für Forschung und Entwicklung aufzeigen“, sagte Dr. Marr.

Ziel der Plattform ist die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie Startups und etablierten Unternehmen im Bereich Biotechnologie und Life Science. Die Plattform soll sich langfristig zum selbst tragenden Biotechnologie-Cluster entwickeln.

„Mit der Ansiedlungsentscheidung der niederländischen Kadans Science Partner für Mainz und die mit dem TZM bereits geschlossenen Kooperationsvereinbarung haben das TZM und Herr Marr als Plattform-Manager zudem hervorragende Partner an der Seite, um den Biotechnologie- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz weiter zu stärken und die Vernetzung auch europaweit auszurichten“, sagt Schmitt.

Inkubatorprogramm für Gründer

Neben dem Aufbau der Plattform plant das TZM für den Sommer auch den Start eines Inkubatorprogramms für Gründer im Bereich Biotechnologie und Life Science. Es soll jungen Gründerteams aus den Hochschulen eine Reihe von Unterstützung bei der Unternehmensgründung und in den frühen Phasen des Lebenszyklus eines Unternehmens anbieten. Das sich im Aufbau befindliche Programm sieht vor, Teams in der Vorgründungsphase und Startups mit gezielten Trainings und Coaching zu unterstützen und bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen umfassend zu begleiten.

Zum Inkubatorprogramm werden Maßnahmen gehören wie ein Expertenpool von Mentoren, Unternehmensberatung in Form von Unterstützung der Startups etwa bei Marktanalysen, der Business-Modellentwicklung, über Workshops bis hin zu Vernetzungen oder der Vermittlung von Wagniskapital für die weitere Unternehmensentwicklung.

Inkubatoren stellen eine äußerst wirksame Unterstützung für neue und wachsende Unternehmen dar. Unternehmen, die zu Beginn durch einen Inkubator unterstützt wurden, haben in der Regel eine höhere „Überlebensrate“, schaffen mehr Arbeitsplätze und generieren mehr Umsatz.

Mit Fertigstellung des Kadans-Unternehmenssitzes in Mainz und Umzug des TZM voraussichtlich im Jahr 2027 in das neue Kadans-Gebäude können Gründungen und Startups der Biotechnologie und Life Science zudem Büro- sowie Laborräume auf dem Biotech-Campus zur Verfügung gestellt werden.

Auch Dirk Schmitt, Geschäftsführer der TZM GmbH, zeigte sich zufrieden: „Gemeinsam mit Dr. Marr wollen wir die Biotechnologie-Branche voranbringen, indem wir eine überregionale Plattform schaffen, die Forschung, Innovation und Produktion verbindet. Unser Ziel ist es, Rheinland-Pfalz durch eine Vielzahl von Maßnahmen im Bereich Life Science weiter voranzubringen. Unser Land verfügt mit exzellenten Forschungseinrichtungen und innovativen kleinen Unternehmen bis hin zu globalen Playern über bedeutende Einrichtungen – ein Pfund, mit dem wir wuchern können.“

„Der Start der Plattform BioVation RLP und die Entwicklung des Inkubatorprogramms für Gründer unterstreichen das Engagement des Wirtschaftsministeriums für die Förderung von Innovationen im Land“, sagte Schmitt und erinnerte auch an die Vielfalt der Innovationsförderprogramme des Landes, von Innovationsfonds über Innovationsgutschein bis hin zum vor wenigen Tagen neu gestarteten Förderprogramm IBI (Implementierung betrieblicher Innovationen).

Zum TZM:

Die TechnologieZentrum Mainz GmbH (TZM) unterstützt als Innovations-, Technologie- und Gründerzentrum für Biotechnologie und Life Science technologieorientierter Gründer im ersten Abschnitt ihrer Selbstständigkeit und bietet finanzierbare Labor- und Büroräume für Startups sowie eine individuelle Beratung und Förderung. Bekannte Mieter waren u. a. die Firmen Ganymed, BioNTech und die TRON gGmbH.

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