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Crowdfunding für die soziale Stadtimkerei – Infotage am 16. und 19. Februar

Die soziale Stadtimkerei sucht Unterstützer! „Wo Wachs und Honig fließen“ ist ein Projekt der Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (gpe) und bringt Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen, um in der ganzen Stadt Bienenvölker zu betreuen und Honig zu produzieren. Die ersten zwei „Bienengruppen“ haben die Tierchen nun ein Jahr begleitet und den ersten eigenen Honig abgefüllt. Jetzt sind die Anmeldungen für neue Teilnehmer offen – und es werden Sponsoren gesucht, um das Projekt am Leben zu halten.

„Keiner der Teilnehmer hatte anfangs Ahnung von Bienen“, erinnert sich Jens Bucher, der das Projekt für die gpe leitet. „Mittlerweile haben sie wahnsinnig viel gelernt und eine tolle Dynamik entwickelt.“ Über Bienen, ihre Bedeutung für die Natur und den Menschen, über die Honigherstellung und darüber, warum es gar nicht so dumm ist, Bienen gerade in Städten anzusiedeln. Fachlich betreut wird die Imkerei durch Andreas Wolf und Florian Haas von der Künstlergruppe finger. „Bienen geht es großartig in der Stadt“, erklärt Wolf. „Und zum Imkern braucht man nicht unbedingt einen Garten. Ein begehbares Dach kann ebenfalls ausreichen.“ Die Artenvielfalt ist in Städten oft höher als auf dem Land, da weniger Pestizide verwendet werden. Verkehrsinseln, Friedhöfe, Parks und Balkone bieten ausreichend Nahrung für die Bienen. Andreas Wolf muss es wissen, denn dies ist nicht das erste Projekt der beiden gelernten Imker: Unter anderem auf dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und der Mainzer Grünen Brücke betreuen sie seit Jahren erfolgreich Stadtimkereien.

Bisher leben Bienenvölker auf dem Mombacher Waldfriedhof, auf dem Dach des Staatstheaters und vor Ort in der Imkerei in der Mombacher Straße. Nächste Woche werden außerdem neue Völker an der Opel-Arena angesiedelt, in einer Kooperation mit Mainz 05 die das Projekt ebenfalls fördern. Die erste Bienengruppe beendet ihren Qualifizierungslauf im Februar. Um an den Lehrgang anzuknüpfen, sucht die gpe nun per Crowdfunding nach Sponsoren. „Wir wollen unseren Teilnehmern die Möglichkeit geben, das Gelernte weiter auszubauen und anzuwenden“, erklärt Jens Bucher. Dazu braucht es Imkerausrüstungen; Schwedenjacken und Werkzeug. Außerdem soll eine Imkersprechstunde für Hobbyimker und solche, die es werden wollen, eingerichtet werden. Im Sinne der Umweltbildung wird es ab Mai außerdem Führungen und Workshops geben, für Kinder, Schulklassen und alle anderen. „Wir würden uns wünschen, irgendwann zur festen Institution hier in Mainz zu werden“, sagt gpe-Geschäftsführer Jörg Greis. Doch bis dahin braucht es noch viel Arbeit – und Unterstützer.

Wer spenden möchte kann das hier tun.

Wer gerne selbst Teil der Imkerei sein möchte, kann sich am 16. Februar zwischen 15 und 16.30 Uhr und am 19. Februar von 10 bis 11.30 Uhr informieren. Infos außerdem auf www.wowachsundhonigfliessen.gpe-mainz.de