
Die wirklich wichtigen Dinge werden hier verhandelt: Der Komiker Andy Ost kommt am 20. März um mit seinem aktuellen Bühnenprogramm „Ost In Translation“ ins KUZ.
Der Comedian geht solch elementaren Fragen auf den Grund, wie: Ist Imkern das neue Yoga? Lohnt sich der Workshop „Endlich Raucher – von der Gelegenheit zur Kette in 14 Tagen“ ? Was hat Leonard Cohen mit Gartenarbeit zu tun? Wie würde es klingen, wenn Lady Gaga in Niederbayern zur Welt gekommen wäre? Fragen über Fragen….
Andy Ost verbindet auf charmante Art und Weise tiefgehenden Humor mit fesselnder Musik, grandiose Albernheiten mit ost´schem Charme und ganz persönlichen Momenten. Auch wenn Andy Ost gerne mal selbst zum Instrument greift, wird er auf der Bühne von zwei exzellenten Musikern, Jürgen Wüst an den Tasten und Thomas Dill an der Gitarre begleitet. Der Eintritt kostet 32 Euro.
Im Vorfeld seines Auftrittes stand er uns für ein Interview zur Verfügung:
Ihr aktuelles Bühnenprogramm nennen Sie „Ost in Translation“ – oder „Wer die Welt nicht
mehr versteht, braucht einen Übersetzer“. Wie kommt man auf so einen Titel?
Andy Ost: In einer Welt, die immer schneller wird, KI, soziale Medien und Influencer die
Meinungshoheit für sich beanspruchen und unsere Gesellschaft immer mehr aus dem
Krisenmodus heraus operiert, stand für mich die Frage im Raum, was mir denn von innen
Halt gibt und was mir hilft, die Welt besser zu verstehen. Ich habe viel ausprobiert, bin
gelegentlich krachend gescheitert und hab Möglichkeiten entdeckt, in wildem Wasser auf
Kurs zu bleiben. All das möchte ich auf sehr humorvolle Weise ohne Fingerzeig und
Besserwisserei mit meinem Publikum teilen.
Es gab mal einen Hollywoodfilm namens Lost in Translation, so war der Weg für mich als
Wortspielfan nicht weit…Eine Hommage an das „Original“ findet sich auf meinem Tourplakat
wieder.
Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie sich für Comedian und Musiker im Hauptberuf
entschieden haben?
Andy Ost: Diese Entscheidung hat ehrlich gesagt das Leben für mich getroffen. Bis 2011 war
ich Langstreckenpilot und musste leider aus gesundheitlichen Gründen meine Karriere an
den Nagel hängen. In der Unterhaltungsbranche anzuheuern stand damals definitiv nicht auf
meinem Plan. 2013 hatte ich einen Auftritt bei „Mainz bleibt Mainz“. Thema war mein
eigenes „Vater werden“. Nach der ARD-Sendung bekam ich dann plötzlich Anfragen aus ganz
Deutschland. Ich bin damals einfach dem Leben und der Freude gefolgt. Es kam ein eigenes
Album, Kleinkunstpreise von Österreich bis Berlin, Nightwash, der Quatsch Comedy Club,
Kreuzfahrtschiffe und auf einmal war ich mittendrin.
Haben Sie diese Entscheidung schon einmal bereut?
Andy Ost: Da es keine wirkliche Entscheidung war, gab es auch nichts zu bereuen. Ich hätte
so viele unglaubliche Erfahrungen ohne diesen Bruch wohl nie gemacht, also ist es eher eine
große Demut – vor allem weil ich vor dem neuen Weg ja erstmal gesund werden musste. Ich
würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mein Cockpit nicht heute noch ab und zu
sehr, sehr vermisse. Auch darüber spreche ich übrigens in „Ost in Translation;-)“
Rückblickend, konnten Sie mittlerweile 4 abendfüllende Soloprogramme präsentieren. Wie
entstehen diese und wo finden Sie die Themen zu Ihren Programmen?
Andy Ost: Die Programme kommen allesamt mitten aus dem Leben. Wir Menschen können
sehr paradox sein und da sehe ich mich weit vorne. Uns in unsere Widersprüche zu
entspannen, mit Humor und Milde darauf zu schauen und manchmal lauthals darüber zu
lachen. Ich glaube, wir Menschen brauchen diese Leichtigkeit und da möchte ich mit meinen
Programmen einen sicheren Hafen anfahren.
Andy Ost ist jetzt nicht in jeder Woche in irgendeinem Comedy-Format zu sehen. Wie
erklären Sie sich, dass Ihre Shows trotzdem sehr gut ankommen?
Andy Ost: Ich habe keine große Freude daran, mich zu verstellen, es Trends rechtzumachen
oder mit großem Aufwand durch Reels, Shorts und was morgen kommt kurzfristig „durch die
Decke zu gehen“. Die Wahrheit liegt für mich auf der Bühne. Genauso wie Tiefgang und
Qualität. Ich glaube, die Menschen in meinen Programmen spüren, neben herzhaftem
Lachen, dass ich es vor allem ehrlich mit ihnen meine, aufrichtig dankbar bin für die
gemeinsame Zeit und Spass daran habe, meinen eigenen künstlerischen Selbstausdruck
immer tiefer zu erforschen. Ich möchte für billige Gags auf Kosten anderer nicht meine
Integrität aufs Spiel setzen und ich glaube, meine Zuschauer und ich haben so über die Jahre
eine Brücke gebaut, auf der wir uns in jeder Show auf Augenhöhe begegnen können.
Am Datum in VA-Ort begleiten Sie Jürgen Wüst an den Tasten und Thomas Dill an der
Gitarre. Was erwartet die Besucher?
Andy Ost: Es wird ein wilder Ritt durch die aktuellen Themen unserer Zeit, ganz viel Humor
von tiefgründig bis gaga, es gibt Musik satt von emotionalen Balladen bis zu absurden
Parodien des Soundtracks unseres Lebens! Im Idealfall verbinden wir uns mit dem Hier und
Jetzt, wo die Lebensfreude zu Hause ist!
Für die Vorstellung sind Eintrittskarten im Vorverkauf bei der Vorverkaufsstelle und an allen
bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Weitere Infos unter: www.andy-ost.de