König Oedipus erhält die düstere Prophezeiung, er werde eines Tages seinen Vater töten und seine Mutter heiraten. Doch seine Eltern hatten ihn Jahre zuvor aus Angst vor dem Eintreten ebendieser Prophezeiung in den Bergen aussetzen lassen und damit seinen vermeintlich sicheren Tod besiegelt. Marcus Lobbes stellt sich in seiner ersten Inszenierung am Staatstheater Mainz mit dem Stoff des Königs, der die Wahrheit sucht und doch nicht sehen will.Denn Oedipus überlebte und als er von der Prophezeiung erfährt, flieht er seine Heimat. Auf der Flucht tötet er einen Mann, der sich ihm in den Weg stellt, nicht wissend, wer dieser eigentlich ist. Oedipus löst das unlösbare Rätsel der Sphinx, befreit damit Theben, bekommt als Belohnung dessen Königin Iokaste zur Frau und wird so zum Herrscher über das Land, dem es seither schlecht ergeht und das von der Pest heimgesucht wird. Der zur Hilfe gerufene Seher offenbart ihm, dass sein Volk sich erst wieder erholen werde, wenn der Mörder des vorigen Königs Laius gefunden ist und so macht sich Oedipus auf die Suche nach der Wahrheit.