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Bonjour „Au Revoir“ – Interview mit dem Mainzer Label


von Sebastian Zimmerhackl

Nachdem wir ihre Motive des Öfteren an Schultern von hübschen Französinnen gesehen hatten, wollten wir mehr über die Mainz-Paris / Handkäse-Baguette Connection wissen. Also trafen wir uns mit den zwei freundlichen Designern vom Label „Au Revoir“ auf ein Gläschen Rotwein in der Dorett-Bar.

Seit wann gibt es euer Label und wer ist daran beteiligt?
„Au Revoir“ haben wir im Sommer 2011 gegründet. Wir, Fabian (Knöbl) und Patrick (Molnar), kennen uns aus dem Studium und haben schon einige Projekte zusammen realisiert. Für „Au Revoir“ haben wir unsere Produkte aufeinander abgestimmt und in einen Topf geworfen. Gemeinsam lassen sich manche Dinge einfacher realisieren. Wir verkaufen unsere Sachen bis jetzt hauptsächlich über den Internetblog Selekkt.com und im Freundeskreis.

Was ist euer Verkaufsschlager?
Wir haben ein klassisches Leinen-Küchenhandtuch, das mit der wunderschönen „Mainzer Küche“ bedruckt ist. Die Vorlage dafür haben wir in einer Druckerei gefunden, es handelt sich um eine alte Druckplatte für den Offset-Druck. Diese haben wir vergrößert und im Siebdruck-Verfahren auf das Tuch gebracht. Uns schien es als Küchentuch besser zu passen, als es einfach nur auf Papier zu drucken. Das „Sofa-Bild“ läuft auch gut und hoffentlich unsere neuen Shirts, die wir in den nächsten Tagen online stellen werden.

Was sind eure nächsten Projekte?

Demnächst gibt es die „Kapitalistische Einwegtasche“. Das wird großartig und bestimmt unser neuer Verkaufsschlager.

Wie sieht der perfekte „Au Revoir“-Tag aus?
Das ist ein Urlaubstag, ein Reisetag, ein Tag im Freibad, eine Radtour, ein Bier, ein Tag am Meer, eine Wiese und ein Ufer, ein Sommertag, ein schwitziger Rücken im Autositz, ein neues Lieblingslied oder ein eingeschlafener Fuß. ODER: Duschen, Kaffee und auf dem Weg ins Büro beim Bäcker vorbei. Mails checken, Versand vorbereiten und an Neuem arbeiten. Mittags kochen im Büro und alle sitzen beisammen. Dann geht’s weiter, abends Feierabendbiere und Steine werfen in den Rhein oder auf die Polizei.

Beschreibe „Au Revoir“ in 5 Stichworten!
Romantik, Spiel, Auf Wiedersehen, Spaziergang und Neuanfang.

Was schmeckt besser: „Wurstwasser mit Käse“ oder „Baguette mit Speck“?
Wurstwasser mit Käse ist ja geschmacklich ganz nah bei Wurstsalat mit Käsestreifen. Schmeckt voll in Ordnung und ist günstig. Dennoch würde ich dem Interviewenden mal einen Kochkurs empfehlen.

Danke für das Angebot, komme ich drauf zurück. Was wünscht ihr euch für die Mainzer Szene?
Dass es so weitergeht wie im Moment. Junge Leute, um nicht Studenten oder Kreative zu sagen, realisieren Sachen, schließen sich zusammen, machen Läden, Ateliers, Büros, Kaffees und Bars auf, riskieren etwas und probieren aus. Und es wird angenommen. Wir hoffen, es entstehen weiterhin neue Spielplätze für uns alle.

Welche vier Bands machen die Welt besser?

Kraftwerk (Das Modell), Poison Idea (Just to get away), Paolo Conte (Via con me), Jacques Brel (Ne me quitte pas).

Welche Frage wolltet ihr schon immer beantwortet bekommen?
Wo mag sie sein und wann ruft sie an?
Weshalb fahren alle so große Autos?
Wieso nutzten die Mächtigen nicht ihre Macht, um für Gerechtigkeit zu sorgen?
Warum haben einige Menschen so viel Geld und geben trotzdem nichts ab?

Welchen Kreativen sollte sensor noch vorstellen?
Karl Lagerfeld, Miranda July, den Mainzer Kleinverlag Prima Publications und Masterdart.

http://selekkt.com/aurevoir
www.patrickmolnar.de
http://fabianknoebl.blogspot.de/