Am Mittwoch, 1. Mai, kam es in der Mainzer Innenstadt mutmaßlich zu einem illegalen Kraftfahrzeugrennen zwischen zwei hochmotorisierten Sportwagen. Die Fahrzeuge wurden inzwischen sichergestellt und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zur Klärung des Sachverhalts sucht die Polizei weitere Augenzeugen.
Gegen 19.45 Uhr meldete sich ein Zeuge telefonisch bei der Polizei. Er habe gerade beobachtet, wie ein schwarzer Mercedes AMG und ein gelber Lamborghini Urus mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt fuhren. Er sei auf der Rheinstraße in der Altstadt auf die beiden Wagen aufmerksam geworden, als diese mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde durch die dortige Tempo 30-Zone in Fahrtrichtung Kaiserstraße rasten. An einer Ampel habe er beobachten können, wie die beiden Fahrer mit heruntergelassenen Fenstern miteinander redeten, so der Anrufer.
Immer wieder ließen sie die Motoren aufheulen, beschleunigten und bremsten stark ab. Hintereinander schlängelten sich beide Autos durch den Verkehr, fuhren unter anderem durch Rheinstraße, Quintinsstraße, Schusterstraße, Große Bleiche, Gärtnergasse und Kaiserstraße. Mehrere Streifenwagen stiegen in die Fahndung ein. Der schwarze Mercedes AMG konnte schließlich am Winterhafen angehalten und der 24-jährige Fahrer kontrolliert werden. Auf den gelben Lamborghini Urus sowie dessen 29-jährigen Fahrer trafen Einsatzkräfte vor einem Lokal in der Holzhofstraße.
Die Fahrzeuge und Führerscheine der Beteiligten wurden sichergestellt und entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen nach Paragraf 315d StGB eingeleitet.
Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann bzw. selbst von den Beteiligten gefährdet oder belästigt wurde, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Mainz 1 unter der Rufnummer 06131/65-4110 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter pimainz1@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.
Vor allem in Großstädten sind illegale Autorennen eine erhebliche Gefahr, bei der nicht nur die Fahrzeuginsassen, sondern häufig auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer in mitunter schwerste Verkehrsunfälle verwickelt werden. Um auf die Risiken dieser verbotenen Kfz-Rennen auf öffentlichen Straßen aufmerksam zu machen, startete der ACV Automobil-Club Verkehr vor einem Jahr die Kampagne #rasenkicktanders und setzt sich seitdem gemeinsam mit der Polizei dafür ein, insbesondere junge Menschen für die Konsequenzen zu sensibilisieren.