Studierende der Hochschule und Uni Mainz gestalten gemeinsam eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem LEIZA. Die interdisziplinäre Ausstellung „Aufbruch ins Unbekannte“, die vom 6. bis 15. Februar im LUX-Pavillon zu sehen ist, widmet sich diesem Thema anhand archäologischer Exponate.
Das gemeinsame Ziel: durch den Blick in die Vergangenheit aktuelle Herausforderungen besser verstehen und neue Perspektiven öffnen. Die Idee zur Ausstellung ist im Forschungsverbund „40,000 Years of Human Challenges: Perception, Conceptualization and Coping in Premodern Societies“ entstanden, der als Profilbereich der JGU der Frage nachgeht, wie Menschen mit Herausforderungen umgehen und welche Strategien und Praktiken sie zu deren Bewältigung entwickeln.
Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR waren Mitte 2022 weltweit rund 103 Millionen Menschen auf der Flucht. „Aufbruch ins Unbekannte“ zeigt, dass Migration seit Jahrtausenden ein Treiber von Innovation, kulturellem Austausch und gesellschaftlichem Wandel ist. Dennoch löst sie bei vielen Menschen auch Unsicherheiten aus. Die Ausstellung im 330 Quadratmeter großen LUX-Pavillon veranschaulicht die vielfältigen Facetten von Migration und regt zur Reflexion über historische Parallelen an.
Stationen der Ausstellung: Migration im Wandel der Zeit
Mehrere interaktive Stationen sind zentraler Bestandteil von „Aufbruch ins Unbekannte“. Jede davon behandelt einen spezifischen Aspekt der Migration und präsentiert Informationen und Exponate aus sechs verschiedenen historischen Epochen. Dies ermöglicht eine zeitübergreifende Betrachtung, die historische Entwicklungen mit aktuellen und zukünftigen Fragestellungen verknüpft und helfen soll, die Gegenwart besser zu verstehen und mutige Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Thematisiert werden unter anderem:
- Formen der Migration: zu Fuß, zu Pferd oder per Schiff, damals und heute
- Gründe für Migration: Klimawandel, wirtschaftliche Not, politische Konflikte
- Herausforderungen von Migration am Ankunfts- und Herkunftsort
- Langfristige Folgen: Wie Innovationen und Handwerkstechniken durch Migration weitergegeben wurden
Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Lernprozess
Das Projekt bietet Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, Theorie und Praxis zu verbinden:
- Studierende der Archäologie an der JGU wählten die Artefakte, die als Grundlage der Ausstellung dienen, im Sommersemester 2024 aus und leiteten Drehbücher ab.
- Die gestalterische Umsetzung übernahmen im darauffolgenden Semester Studierende der Innenarchitektur und des Kommunikationsdesigns an der Hochschule Mainz.
- Regelmäßige Abstimmungen mit den Archäologinnen und Archäologen sorgten für eine fundierte wissenschaftliche Basis.
- Das LEIZA stellte die archäologischen Exponate zur Verfügung, richtete die Vitrinen mit Exponaten ein und beriet in archäologischen Fragen.
Die Ausstellung wurde mit Unterstützung des JGU-Profilbereichs „40,000 Years of Human Challenges“ und der Förderung für Innovative Lehre der Hochschule Mainz realisiert.
Nach ihrer Präsentation im LUX-Pavillon wird die Ausstellung ab dem 14. Juni 2025 zur Mainzer Museumsnacht im LEIZA zu sehen sein. Damit erhält das Projekt eine weitere Bühne und ermöglicht einem noch breiteren Publikum den Zugang zu diesem wichtigen Thema.
Eröffnung und Veranstaltungsdetails:
Vernissage: 6. Februar, 18 Uhr
Ausstellungszeitraum: 6. bis 15. Februar 2025
Ort: LUX-Pavillon der Hochschule Mainz, Ludwigsstraße 2, 55116 Mainz
Veranstalter: Studiengänge Innenarchitektur und Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Studiengang Archäologie an der JGU
Projektleitung Hochschule Mainz: Prof. Anna-Lisa Schönecker und Prof. Anja Soeder
Projektleitung Johannes-Gutenberg Universität: Prof. Dr. Alexandra Busch, Generaldirektorin LEIZA
Weitere Informationen: https://lux.hs-mainz.de/event/aufbruch-ins-unbekannte/