Auch 2016 feiern wir Mainzer mit vielen Gästen zum 115. Male seit 1838 die Straßenfastnacht mit einem der populärsten Umzüge Deutschlands. 156 Zugnummern bewegen sich auf einem Zugweg von 7,2 km durch die Innenstadt. NEU: Die Glasverbotszonen werden bereits seit Altweiber ausgeweitet und es gibt viele Sicherheitsräume für Personen, die sich bedrängt oder belästigt fühlen.
Zudem werden wie immer alle Anwohner im Aufstellungsbereich der Neustadt gebeten, die Halteverbots-Schilder strikt zu beachten und ihre Fahrzeuge am Rosenmontag sowie bereits im Vorfeld des Jugendmaskenzugs (Samstag, 6. Februar) aus dem Aufstellungsbereich entlang des Zugweges frühzeitig zu entfernen. Mehr zum Zugweg und überhaupt allem:
Aufstellungsbereich: Goethestraße – Kreyßigstraße – Kaiser-Wilhelm-Ring – Boppstraße – Colmarstraße – Josefstraße
Zugstrecke: Josefstraße – Boppstraße – Kaiserstraße – Stadthaus – Kaiserstraße (rund um die Christuskirche) – Bauhofstraße – Große Bleiche – Große Langgasse – Ludwigsstraße – Theater/ Gutenbergplatz – Domplätze – Rheinstraße – Holzhofstraße / Schifffahrtsmuseum – Weißliliengasse bis Ludwigsstraße – Schillerplatz / Fastnachtsbrunnen – Schillerstraße
Ende des Zuges: Münsterplatz in Richtung Binger Straße / Bahnhofstraße
Für die jederzeitige Erreichbarkeit aller Gebäude in Mainz – auch während des Zuges – ist die Freihaltung von Rettungswegen notwendig. Teilweise sind auf diesen Rettungswegen Halteverbote angeordnet. Gerade hier wird das Verkehrsüberwachungsamt falsch geparkte Fahrzeuge abschleppen müssen. Daher die Bitte an die Mainzer Bürger: Aufgestellte Halteverbote strikt beachten!
Verkehrsüberwachung früh im Einsatz: Bitte auch 2016 den Aufstellungsbereich Jugendmaskenzug beachten!
Für Elke Schmitt, Leiterin des Verkehrsüberwachungsamtes, und ihre Mitarbeiter beginnt der Rosenmontag auch im Jahre 2016 in aller gähnenden Herrgottsfrühe: Gegen 6.15 Uhr bereitet Schmitt die Anwohner im Aufstellungsbereich „traditionell“ aus dem rollenden Auto heraus per Lautsprecher bereits auf das Kommende vor – und ersparte damit in den vergangenen Jahren vielen Anwohnern ein teures, „zu spätes“ Erwachen… – Die Kontrollen beginnen auch in diesem Jahr bereits ab 5 Uhr früh. Wer zu dieser Zeit noch sein Fahrzeug in den Bereichen Goethestraße – Kreyßigstraße – Josefstraße – Boppstraße – Kaiser Wilhelm-Ring – Nackstraße – sowie den angrenzenden Straßen des Aufstellungsbereiches der Zugstrecke und der notwendigen Rettungswege abgestellt hat und die Tage zuvor bereits aufgestellten Halteverbotsschilder für den Rosenmontag ignoriert, muss spätestens ab 6.30 Uhr mit dem Abschleppen des Fahrzeugs rechnen.
Im Aufstellungsbereich finden sich vor Zugbeginn die rund 9.400 Aktiven zusammen. Hier werden Gruppen, Motivwagen und Pferde über Stunden koordiniert peu á peu in den Zug eingewiesen. Anwohner sollten sich beeilen, denn der „Schmitt’sche Weckruf“ bleibt auch 2016 zumeist die „letzte Chance“, dem Abschlepphaken noch zu entgehen.
Wer daher entspannt ausschlafen möchte, sollte sein Fahrzeug bereits am Vortag gezielt deutlich außerhalb dieses Areals abstellen.
Für den Fall, dass dennoch abgeschleppt wurde, erhält der/die Fahrzeugführer/in am gleichen Tag unter der Telefonnummer 12-2181 (Verkehrsüberwachung, Einsatzzentrale, bis 23 Uhr besetzt, danach bitte die Polizei kontaktieren) nähere Informationen, wie er/sie wieder in den Besitz des Autos kommt.
Öffentliche Toiletten
Entlang der Zugstrecke stellt die Stadt Mainz an 17 Standorten 41 Toilettenwagen (sieben davon sind barrierefrei) auf. Ergänzend werden sechs Urinale an fünf Standorten mit einer Breite von je fünf Metern bereit gestellt, die mittels Bauzäunen und Planen sichtgeschützte Bereiche für die Gäste des Rosenmontagszuges darstellen. Die Urinale werden mit 14 Dixie-Toilettenkabinen ergänzt, um an diesen Standorten auch ein Angebot für Damen vorzuhalten.
Erstmals in diesem Jahr sind an der gesamten Zugstrecke von der Kaiserstraße bis einschließlich Weißliliengasse insgesamt 16 Dixie-Toilettenkabinen und 13 Stehurinale (das bekannte Festivalmodell, an dem vier Herren gleichzeitig ihre Notdurft verrichten können) verteilt und decken vormals vorhandene Lücken ab. Sowohl Dixies als auch Urinale benötigen weder Frisch- noch Abwasser und auch keinen Stromanschluss. Auch sind sie von der benötigten Standfläche bedeutend kleiner als ein vollwertiger Toilettenwagen und somit sehr flexibel insbesondere dort einsetzbar, wo kein Toilettenwagen gestellt werden kann.
Der Veranstalter MCV wird überdies im Veranstaltungs- sowie im Aufstellbereich des Rosenmontagszuges 10 Toilettenwagen platzieren. Hinzu kommen 39 Dixie-Toiletten und 8 Stehurinale.
Das Rechts- und Ordnungsamt wird im Zuge allgemeiner Kontrollen mit mehreren Teams beim Rosenmontagszug Präsenz zeigen – und während der Veranstaltung unter anderem auch erneut auf „wildes Urinieren“ achten. Sollte jemand hierbei angetroffen werden, kann es teuer werden – es drohen Bußgelder von 50 Euro zuzüglich Verwaltungsgebühren, mithin etwa 75 Euro.
Kinderbetreuungsstelle für „verlustigen Nachwuchs“
Für Kinder, die beim Rosenmontagszug im Trubel des Geschehens verloren gehen sollten, bietet das Jugendamt der Stadt Mainz in Abstimmung mit der Polizeidirektion Mainz in der Polizeiinspektion I, Weißliliengasse, bis 17 Uhr einen Raum für Kinder an, wo sich die Kids bis zur Abholung durch die Eltern aufhalten können. Sollte sich die Abholung verzögern, werden die Kinder ab 17 Uhr in der Kindernotaufnahmestelle Juvente (früheres Städtisches Kinderheim), Gleiwitzer Straße 1, untergebracht und betreut. Die Polizeiinspektion ist telefonisch unter 06131 – 65 4175 und 65 4169 erreichbar, der Kindernotaufnahmestelle Juvente unter Telefon 90 60 982.
Jugendmaskenzug am Fastnachtssamstag
Der Jugendmaskenzug stellt sich am Fastnachtssamstag, 6. Februar ab 12 Uhr erneut wie im Vorjahr im Bereich Josefstraße, Leibnizstraße, Gartenfeldplatz, Nackstraße, Kurfürstenstraße auf.
Auch hier wird der Lautsprecherwagen der Verkehrsüberwachung zuletzt um 11 Uhr seine Runde drehen – auch dort muss notfalls verwarnt oder gar abgeschleppt werden: Bitte auch hier die Halteverbotsschilder beachten und außerhalb des Areals parken!
Auf das Auto verzichten – den ÖPNV nutzen!
Da auch 2016 erneut bis zu 500.000 Zuschauer in Mainz erwartet werden und aufgrund des Zugwegs naturgemäß weite Teile und Achsen (Ludwigsstraße, Große Langgasse, Kaiserstraße, Große Bleiche) in der Innenstadt mit dem Auto nicht zu passieren sind, weisen die Stadtverwaltung als auch die MVG darauf hin, dass der erweiterte Fahrplan des ÖPNV sowie zusätzliche Bahn-Angebote eine entspannte Anreise zum Rosenmontagszug von nah und fern abseits von Staus und fehlenden Parkplätzen ermöglichen (vgl. gesonderte Fahrplanmeldungen Deutsche Bahn AG und MVG).
Einige Parkhäuser nur eingeschränkt erreichbar
Einige Parkhäuser mit Innenstadtlage in direkter Zugnähe – Kronberger Hof, Theaterparkhaus, Landtag/Deutschhausplatz und Proviantamt – werden nur stark eingeschränkt vor und nach dem Rosenmontagszug zu befahren sein. Die Parkhäuser Malakoff-Park und Cine-Star können voraussichtlich ab 19 Uhr wieder angefahren werden. Die „Parken in Mainz GmbH“ (PMG) verweist auf das Parkhaus City-Port (1.200 Stellplätze). Die Polizei ist bemüht, die Zufahrt zu den Parkhäusern Rheinufer, Rathaus, Löhrstraße sowie am Brand zu gewährleisten.
Kontrolle von „fliegenden Händlern“…
Die Mitarbeiter des Rechts- und Ordnungsamtes sowie des Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften widmen sich auch 2016 bei der Überwachung des Festbereiches der Kontrolle von Lebensmitteln, fliegenden Händlern sowie der öffentlichen Beschallung entlang der Zugstrecke.
Sanitätsdienste entlang der Zugstrecke
Knapp 400 Einsatzkräfte von ASB, DRK, JUH und MHD sorgen für die sanitätsdienstliche Betreuung entlang der Zugstrecke. Sie finden diese an folgenden stationären Unfallhilfsstellen:
– Hauptbahnhof (Parkplatz neben Südsperre)
– Parcusstraße Nr. 8-10 (Ladezone)
– Dr.-Günter-Storch-Platz (vor LBS)
– Neubrunnenplatz
– Große Langgasse (Innenhof Gesundheitsamt)
– Große Langgasse (Parkplatz vor Gaststätte Porter House)
– Alte Universität
– Leichhof
– Malakoff-Terrasse (Innenhof KUZ)
– Rheinstraße (Höhe Römerschiffmuseum)
– Holzhofstraße (Höhe Parkhaus Römisches Theater)
– Martinusschule (Weißliliengasse 11)
– Ballplatz
– Innenhof des Institut Francais
Darüber hinaus befinden sich an weiteren Standorten Sanitätsfahrzeuge; gleichzeitig sind zahlreiche Fußstreifen entlang des Zuges unterwegs. Im Notfall bitte per Handy die Notrufnummer 112 oder die Rettungsleitstelle unter 06131 – 19222 anwählen.
Alkoholkontrollen bei Jugendlichen
Drei gemischte Teams des Jugendamtes und der Polizei werden auch 2016 stichprobenartig zum Schwerpunkt „Unterbindung von Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen“ in der Zeit von 8.30 bis 18 Uhr unterwegs sein. Schwerpunkte der Alkoholkontrollen sind die Bereiche der Innenstadt, Haupt- und Südbahnhof sowie die Altstadt. Das Jugendamt bietet zudem im Haus des Jugendrechts (Erthalstraße 2), von 10 bis 18 Uhr eine Anlaufstelle, wo je nach Verfassung Kinder- und Jugendliche bis 16 Jahren, die leicht alkoholisiert sind und keiner medizinischen Behandlung bedürfen, von mehreren Sozialarbeitern betreut werden, ehe sie ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten übergeben werden. (Am Fastnachtsonntag, 7. Februar, werden ergänzend im Ortsteil Mainz-Finthen beim „Finther Zug der Lebensfreude“ Jugendschutzkontrollen durchgeführt.)
Schutzräume
Im Falle einer Belästigung gilt auf Stufe 1 die Ansprechbarkeit jeglicher Sicherheitskräfte – ob Feuerwehr, Polizei, Sanitäter oder Streckenposten vor Ort.
Stufe 2 umschreibt die Etablierung von rund 15 sichtbaren „Polizeipunkten“, die jeweils mit mindestens zwei Polizeibeamten besetzt sind.
Stufe 3 steht für die Bereitstellung von „Rückzugsräumen“ in öffentlichen Gebäuden. Folgende Liegenschaften sind vorgesehen:
Rathaus Mainz
Jockel Fuchs-Platz 1 (Foyer)
Stadthaus
Kaiserstraße 3-5 (Foyer)
Frankfurter Hof
Augustinerstraße 55 (Foyer)
Kleines Haus
Tritonplatz (Foyer)
Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur
Schillerplatz 3-5
Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen
Kaiser-Friedrich-Straße 5A
Die Räumlichkeiten befinden sich allesamt in Nähe des Veranstaltungsortes und werden mit Beginn des Zuges ab 11 Uhr bedarfsabhängig bis mindestens 2 Stunden nach Ende des Umzuges vorgehalten.
Zwei Kilometer Sperrgitter
Anwohner fragen in jedem Jahr wiederkehrend: Die Sperrzeiten am Rosenmontag sind zeitlich so gestaltet, dass die ersten Gitter früh morgens ab 7 Uhr aufgestellt werden – von da an gibt es wachsende Beeinträchtigungen im Verkehr. Bis 10 Uhr ist dann die Stadt von der Holzhofstraße bis Kaiser-Karl-Ring vollständig für den Individualverkehr gesperrt. Die Rheinstraße ist wegen des Aufbaus von Gittern zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Salvatorstraße bereits um 8.15 Uhr geschlossen und wird voraussichtlich um 18 Uhr nach erfolgter Reinigung wieder geöffnet werden. Anwohner können als Anlieger vor/nach dem Zug die Altstadt aus Richtung Rathaus bis zur Templerstraße erreichen.
Um einen problemlosen Ablauf des Rosenmontagszuges zu gewährleisten, stellt die Straßenverkehrsbehörde mit 50 Mitarbeitern und Helfern 450 schwere Gitter (Gesamtlänge 1350 Meter) sowie 300 leichte Gitter (750 Meter) am „Tag der Tage“. Rund 310 Halteverbotsschilder sind bereits seit längerem gestellt. Im Stadtkern folgen am Rosenmontag 110 Absperrungen sowie 150 weitere Verkehrszeichen.
OB Michael Ebling dankt engagierten „Saubermännern“
Oberbürgermeister Michael Ebling wird traditionell am Rosenmontag beim Empfang im Staatstheater zugegen sein, ehe es auch 2016 ab 11.11 Uhr auf der Ehrentribüne vor dem Theater „hoch her gehen“ wird. Nach Ende des Zuges stattet der OB den bei der Zugreinigung stark beanspruchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Entsorgungsbetriebes „zur Halbzeit der Reinigungsaktivitäten“ etwa gegen 17.30 Uhr in der Kötherhofstraße (Nähe Große Langgasse) wie in den Vorjahren den bereits traditionellen Besuch ab – und wird wie stets eine „kleine Überraschung“ im Gepäck haben.
Entsorgungsbetrieb: 113 Mitarbeiter sorgen für saubere Gassen – Reinigung bis in den späten Abend hinein
Die Hauptlast des Rosenmontagszuges – und dessen Folgen – liegt seit vielen Jahren auf den Schultern (und den zahllosen Kehrblechen) der Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes. Vier Arbeitsgruppen rücken auch in diesem Jahr in der Stadt den enormen Müllbergen – schätzungsweise erneut um die 80 Tonnen in der ersten Reinigung, in der Regel um die 100 Tonnen insgesamt – zu Leibe.
Vier Arbeitsgruppen mit insgesamt 113 Kräften sind entlang des Zugweges auf Tour. Zwischen Schillerplatz und den Domplätzen bzw. Fischtorstraße kann die Reinigung jedoch wegen der großen Menschenmengen nicht direkt im Anschluss an den Zug erfolgen. Diese folgt am Dienstag früh. Bei der Zugwegreinigung sind 24 Kollegen der Entsorgung im Areal Schillerstraße, Binger Straße bis Alicenplatz sowie Bahnhofstraße und Bahnhofsplatz / Parcusstraße und das Areal um die Bonifaziusstraße aktiv.
Ab Fischtorplatz sind weitere 31 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Rheinstraße, Holzhofstraße und Weißliliengasse zu reinigen. Direkt nach Zugende sind in zwei Gruppen 58 Kraftfahrer, Reiniger und Müllwerker tätig, die die Spuren des Zuges bis zur Weißliliengasse entfernen, um schnellstens wieder einen fließenden Autoverkehr zu ermöglichen.
Insgesamt werden somit – inklusive kurzfristiger Koordination – 113 Mitarbeiter (traditionell als Müllwerker „närrisch verkleidet“…) von 15 Uhr bis ca. 20.30 Uhr bemüht sein, zunächst die groben Verunreinigungen auf dem Zugweg – bis auf die genannten Ausnahmebereiche – noch am selben Tage zu beseitigen. Die sich anschließende Feinsäuberung wird nach dem Abbau der Verkaufsstände, dem Abtransport der zahlreichen Gitter und dem Ende aller festlichen Aktivitäten erfolgen.
Hermann Winkel, Werkleiter des Entsorgungsbetriebes, skizziert die Vorgehensweise auch für den aktuell anstehenden 115. Umzug: „Die Säuberung erfolgt nach Ende des Zuges mit professioneller Routine, das hat sich über viele Jahre eingespielt. Wir nehmen den Zug nach dem Ende auch 2016 von mehreren Seiten ,in Angriff’. Manche Innenstadtbereiche werden aber wie stets erst am Folgetag in den sehr frühen Morgenstunden gereinigt werden können, da wir aufgrund der Menschenmenge mancherorts nicht durchkommen. Die Säuberung der Rheinstraße und Holzhofstraße kann wegen der vor Jahren erfolgten Streichung des damaligen ,Narrenturms Railion‘ heute deutlich früher als in der Vergangenheit erfolgen, so dass der Verkehr aus der und in die Stadt schon am Abend wieder über die Rheinstraße fließen kann. Ansonsten gehen wir im gesamten Stadtgebiet sukzessive von der Grob- zur Feinsäuberung über.“
Der Entsorgungsbetrieb, so Winkel, rechne nach vorsichtigen Schätzungen mit einem Müllaufkommen von 80 Tonnen aufwärts.
2016 deutlich erweitertes Glasverbot
Die Glasverbotszone wird im Jahr 2016 deutlich ausgeweitet. Im Bereich der Festmeile vom Schillerplatz bis zum Höfchen („…von Narrenturm zu Narrenturm“) müssen die Besucher mit Kontrollen durch MCV und den Kommunalen Vollzugsdienst rechnen. Wird bei diesen Kontrollen Glas festgestellt, wird die/der Betroffene gebeten, das Glas in bereitgestellte Container zu entsorgen (ggf. wird ihr /ihm das Glas abgenommen). Der MCV und die Stadt appellieren daher an alle Närrinnen und Narren, kein Glas zum Rosenmontagszug mitzubringen.
Konkret ist es untersagt, am Donnerstag („Weiberdonnerstag“, 4.2.) von 8 bis 17.30 Uhr, die folgenden Bereiche der Stadt Mainz mit Glasbehältnissen (z.B. Flaschen, Gläser, Krüge, Karaffen) zu betreten:
– Schillerplatz (einschließlich Grünanlagen)
– Inselstraße (Schillerplatz bis Hausnummer Inselstraße 3)
– Ludwigstraße, Schillerplatz bis Kreuzung Große Langgasse/Weißliliengasse
– Ballplatz: Schillerplatz bis Höhe Hausnummer Ballplatz 7
In der Zeit von „Rosenmontag“ (8.2., 8 Uhr) bis zum „Fastnachtsdienstag“ (9.2., 8 Uhr) gilt das Glasverbot in erweiterter Form in den Bereichen :
– Schillerplatz (einschließlich Grünanlagen)
– Inselstraße
– Kötherhofstraße
– Ballplatz, vom Schillerplatz bis Durchgang Weißliliengasse
– Ludwigstraße einschl. Nebenplätze und Grünanlagen
– Große Langgasse ab Einmündung Emmeransstraße bis Ludwigsstraße
– Weißliliengasse ab Hausnummer 31 bis zur Ludwigsstraße
– Gymnasiumstraße von Großer Langgasse bis Hausnummer 2
– Dominikanerstraße einschließlich des Parkplatzes
– Vordere Präsenzgasse
– Fuststraße von der Ludwigsstraße bis Ende Tritonsplatz (Kleines Haus)
– Tritonplatz
– Gutenbergplatz
– Georg-Moller-Passage
– Schöfferstraße
– Alte Universitätsstraße (Ecke Alte Universitätsstraße 19/Schusterstraße 19 bis Schöfferstraße einschließlich des Platzes vor der Alten Universität)
– Höfchen einschließlich der Grünanlagen
Der Leiter des Entsorgungsbetriebes, Hermann Winkel, bilanzierte im Vorjahr einen „leichten Rückgang in der Akzeptanz der Maßnahme, die als solche aber absolut Sinn macht und daher weiter optimiert werden muss.“ Im Bereich des Schillerplatzes sowie im Umfeld waren 2015 rund 1,5 (2014: 2,2) Tonnen Glas an den Anlaufstellen abgegeben und gegen 5.000 Plastikbecher getauscht worden oder wurden vor Ort entsorgt. Insgesamt bilanziert der Werkleiter 2,2 t Glas, die aufgrund der Glasverbotsaktion 2015 abgegeben wurden (ergänzende Container fanden sich zudem an mehreren Stellen des Innenstadtbereiches).
„Ich habe bei der Einführung der Aktion 2012 persönlich erlebt, dass die Besucher zu einem frühen Zeitpunkt am Schillerplatz der Aktion des Glasverbotes gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt waren und Glasbehältnisse in hohem Maße getauscht wurden. Auffällig war dann 2013, dass ein großer Teil der Besucher vom Glasverbot wusste und Plastikbehältnisse dabei hatte. Lediglich das deutlich stärkere Aufkommen der Kleinstflaschen der Spezies ,Kleiner Feigling‘ war erkennbar. Hiervon geht allerdings eine ernstzunehmende Gefährdung durch Glasbruch und daraus folgende Verletzungen einher. Das Glasverbot ist trotz der rückläufigen Zahlen in 2015 grundsätzlich der richtige Weg, die Ausweitung des Bereiches in diesem Jahr der folgerichtige Schritt. Ich bin gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt – der Effekt ist nicht gering zu schätzen. Die Überwachung der Eingangsstellen zum Festbereich wird 2016 ausgeweitet auf 11 Kontrollstellen am Rosenmontag. Ich erhoffe mir einen weiterhin steigenden Vermeidungsfaktor – dies steht und fällt natürlich mit der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Klar bleibt: Ein Glasverbot spart Kosten, erhöht die Sicherheit und mindert die Verletzungsgefahr – alle Seiten sind Gewinner.“