In den kommenden Wochen soll der Bauantrag gestellt werden, kündigt Frank Röhr an, noch dieses Jahr, so hoffe sein Unternehmen, solle die Baugenehmigung da sein, damit im ersten Quartal 2017 dann mit den Abrissarbeiten begonnen werden könne. Derzeit befinden sich in dem Gebäudekomplex, der im Erdgeschoss über eine Passage Schillerstraße und Große Langgasse miteinander verbindet, das Kino, Büros, wenige Wohnungen, die Kneipe „Filmriss“, der Modeladen „Axels Club“, eine Hutmacherin und die Boutique „Modissima“.
Mietverträge laufen aus
All diese Mieter seien über den Zeitplan informiert, betont Röhr. „Die Mietverträge laufen alle bis längstens Ende Januar 2017.“ Künftig werden sich in den oberen Etagen ausschließlich Wohnungen in unterschiedlichen Größen befinden, dafür gibt es im Gebäudeteil an der Schillerstraße 963,5 Quadratmeter, der Teil an der Großen Langgasse erhält 2.934 Quadratmeter Wohnraum. Im Erdgeschoss soll es zwei Ladenlokale geben, unter dem Gebäude wird eine Tiefgarage mit etwa 36 Stellplätzen für die Bewohner entstehen, erklärt Frank Röhr.
Alle Einheiten sollen an die künftigen Bewohner oder Ladeninhaber verkauft werden – über den Quadratmeterpreis könne er derzeit noch nichts sagen. „Ein gerechter Preis“ soll es sein, meint er. Die Passage, die weiterhin Schillerstraße und Große Langgasse fußläufig miteinander verbindet, sei dann Gemeinschaftseigentum der neuen Bewohner.
Mindestens 20 Monate Bauzeit
Der Bezug der Wohnungen und Läden liegt allerdings noch in weiter Ferne. Mindestens 20 Monate Bauzeit werden eingerechnet – was vor allem an der innerstädtischen Lage liege. „Das macht die Bebauung nicht einfach“, erklärt Frank Röhr. Auch die überraschende Situation, mit zwei unterschiedlichen Architekten zu arbeiten, mache das Projekt komplexer und so auch nicht unbedingt kostengünstiger. Etwa 15 Millionen Euro investiert Fischer & Co. in den Neubau.
Dass ein Abriss her muss, sei unabwendbar, sagt Röhr. „Das Objekt ist in der Sache nicht erhaltenswert.“ Zudem wolle sein Unternehmen so die Chance nutzen, zur Aufwertung der Großen Langgasse beizutragen. „Das Gebäude wird ein Fingerzeig für die Zukunft der Straße“, findet Frank Röhr. Insbesondere an der Großen Langgasse wird sich die Fassade völlig wandeln, solle sich urban und modern einfügen. An der Schillerstraße hingegen wird das Gesamtbild ähnlich bleiben, was laut Frank Röhr beabsichtigt war.
Neuer Name gesucht
Nachdem die Optik der Gebäude jetzt feststeht, dürfte künftig noch über eine Frage diskutiert werden: den Namen. „Ob die Passage dann noch Residenzpassage heißt, wissen wir noch nicht“, sagt der Prokurist. „Schön wäre es auch, wenn die beiden neuen Häuser einen Namen erhielten.“