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47. OPEN OHR Festival – erste Details zum Livestream-Fest an 2 Pfingsttagen

Die Freie Projektgruppe war hoffnungsfroh in die neue Saison für das 47. OPEN OHR Festival 2021 gestartet. Alle hatten das gemeinsame Ziel, in diesem Jahr mehr zu ermöglichen als das Alternativprogramm zur Absage des 46. OPEN OHR Festivals. Und so arbeitete man an einem neuen Festivalthema für 2021. Nach vielen Sitzungen, Wochenenden und Diskussionen waren sich die Mitglieder einig: Das 47. OPEN OHR Festival soll sich dem Thema Familie widmen. Unter dem Titel „Lasst und bunte Banden bilden!‟ waren die Besucher eingeladen, sich mithilfe eines vielfältigen Programms aus Podiumsdiskussionen, Theater, Musik, Kabarett, Workshops u. v. m. mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Die letzten Wochen waren dann aber ein ständiges Auf und Ab: Konzepte wurden geschmiedet, Ideen verworfen, Ausblicke auf das Festival immer und immer wieder mit der pandemischen Realität und all ihren Unsicherheiten konfrontiert. „Die Infektionszahlen sind in letzter Zeit aber wieder so sehr gestiegen‟, so Projektgruppenmitglied Konrad Herfurth, „dass wir es nicht verantworten können, ein Festival mit Besuchern auf dem Gelände stattfinden zu lassen, so sehr wir es uns auch wünschen.‟ Die Pläne für ein Hybrid-Festival mussten deshalb schweren Herzens wieder verworfen werden, ein fröhliches Zusammenkommen mit der ganzen OPEN OHR-Familie auf der Zitadelle ist zu Pfingsten 2021 nicht möglich. Und das nun das zweite Jahr in Folge – das tut unglaublich weh! Und doch geht es weiter!

Die Freie Projektgruppe möchte die OPEN OHR Familie nach dieser langen Zeit mit Kulturlockdown und Kontaktbeschränkungen endlich wieder zusammenbringen. „Wir wollen zusammen mit allen Freund:innen des Festivals einen Diskurs, Bewegung, Freude und Erkenntnisse anstoßen‟, so Projektgruppenmitglied Laura Acksteiner. „Wir wollen der Kunst und Kultur eine Bühne zurückgeben.‟ Deshalb haben sich die Projektgruppenmitglieder entschieden: 2021 kommt das OPEN OHR in den Kreis der Familie! Im Livestream von der Zitadelle und mit einem gewohnt bunten Programm aus Podiumsdiskussionen, Workshops und Live-Performances!

2 Tage
Den Veranstalter:innen war dabei wichtig, eine gute Balance zu finden zwischen einem abwechslungsreichen Programm und der Schonung der Sehnerven des Publikums. Deshalb haben sich die Veranstalter:innen entschieden, das Programm auf zwei Tage zu begrenzen. Von Samstag, den 22. Mai, 15:45 Uhr bis Sonntag, den 23. Mai, 22 Uhr, können alle OPEN OHR-Begeisterten dem Programm von Zuhause aus oder per Smartphone beiwohnen. Mit von der Partie sind u. a. Sam Vance Law, das WishmobTheater, Fee Badenius & Stefan Ebert, Mariama, Teresa Reichl, Vincent Doddema / Staatstheater Mainz und Stereo Naked.

Weitere Infos zum Programm gibt es in Kürze auf www.openohr.de.

Thematisch eröffnet wird das Festival mit dem Podium „Bunten Banden ‒ Familienbilder im Wandel‟. Entsprechend des diesjährigen Festivalthemas beschäftigt sich das Podium mit der Frage, was Familie eigentlich ausmacht, wie durch Bilder von Familie diskriminiert wird und welche Familienmodelle es neben Vater-Mutter-Kind noch gibt. Die Pandemie hat die Rolle von Familie wieder mehr in den Fokus gerückt, aber auch viele längst bestehende Problemlagen drastisch vor Augen geführt oder sogar verstärkt. Die Geschlechter(un)gerechtigkeit und Kontroversen dazu, wie Zuschreibungen im Zusammenhang mit Geschlecht unsere Gesellschaft und unser Familienleben prägen, sollen im Podium „Carearbeit und Doing Gender‟ thematisiert werden.

Wenn es um Familie geht, dürfen die Kinder natürlich nicht vergessen werden. Das diesjährige Jugendpodium „‚Ich will aber!‛ ‒ Kinder- und Jugendrechte in Deutschland‟ thematisiert die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Familie und erarbeitet gemeinsam mit den Zuschauer:innen Forderungen an die Politik. Zu guter Letzt steht im Podium „Halt dich da raus! Oder lieber nicht?‟ die Einmischung des Staates und der Gesellschaft in die Familie im Mittelpunkt und die Frage danach, wann diese notwendig ist, wann sie aber auch zu viel und unerwünscht ist. Weitere Gedanken und zentrale Thesen zum Festivalthema gibt es im Thesenpapier.

Tickets und Möglichkeiten der Teilhabe
Wie jedes Jahr sind die Veranstalter:innen des nicht-kommerziellen Festivals darauf angewiesen, das Programm gegenfinanzieren zu können. Gerade dieses Jahr ist das besonders wichtig! “Wir zählen auf die unerschütterliche Unterstützung der OPEN OHR-Fans. 1.000-1.500 verkaufte Tickets würden uns enorm helfen”, so Laura Acksteiner. “Dafür geben wir alles, um den Zuschauer:innen das OPEN OHR Erlebnis nach Hause zu bringen: mit einem abwechslungsreichen Programm, spannenden Diskussionsrunden und mit Möglichkeiten für alle, sich zu beteiligen!”

Über eine Kommentarfunktion erhalten die Zuschauer:innen die Möglichkeit, sich live am Programm zu beteiligen. Fragen, Diskussionsbeiträge, Kritik und Lob werden von der Moderation aufgegriffen und direkt an die Podiumsteilnehmer:innen, Workshop-Leitungen und Künstler:innen weitergeleitet. Über den Livestream hinaus sollen außerdem Workshops, ein Kinderprogramm und Theater über zum Teil interaktive Videokonferenzen und -formate angeboten werden. Die Zugänge zum zusätzlichen Angebot können zusammen mit dem Ticket erworben werden. Selbstverständlich ist das Festivalbüro auch vor und während des Festivals für Fragen, Anregungen, Lob und Kritik erreichbar.

Tickets
Mit einem Ticket erhalten die Zuschauer:innen Zugang zum gesamten Streaming-Programm an beiden Festivaltagen. Durch verschiedene Ticketmodelle sollen sowohl Menschen mit geringem Einkommen am Festival teilnehmen können als auch Menschen mit mehr finanziellen Möglichkeiten die Option erhalten, das Festival solidarisch zu unterstützen:

Einzelkind-Ticket (Einzelperson): 15 €
Das Basis-Ticket, das dem Klischee des Einzelkinds entgegentritt: Nicht jedes Einzelkind ist gut betucht, also ist dies das günstigste Ticket für eine einzelne Person. Auch gemeinsame Watch-Partys können aus lauter solidarischen Einzelkindern bestehen.

Banden-Ticket (ab 2 Personen): 25 €
Wenn die bunten Familienbanden schon nicht auf die Zitadelle kommen können, sollen sie wenigstens zusammen vor den Bildschirmen vereint sein – unter Einhaltung der aktuellen Regeln, versteht sich. Für Gruppen ab 2 Personen mit kleinem Geldbeutel. Solidarische „Einzelkinder‟-Banden sind natürlich genauso willkommen.

Mein Haus, Mein Auto, Mein Ticket (Soli-Ticket): 35 €
Manche haben’s halt einfacher. Ein Ticket für alle, die das OPEN OHR Festival noch etwas mehr unterstützen wollen und können.

Noch Platz Am Tisch-Ticket: 15 €
Familie bedeutet auch, denjenigen einen Platz am Familientisch anzubieten, die weniger haben. Dieses Ticket ist für alle, die anderen, unbekannten Menschen ein Ticket schenken möchten. Die Verteilung der Tickets erfolgt über das Festivalbüro. Weitere Infos dazu gibt es in Kürze.

Die Tickets können über den Ticketanbieter AD Ticket erworben werden. Der Vorverkauf wird voraussichtlich Ende April / Anfang Mai starten. Weitere Infos hierzu werden rechtzeitig auf www.openohr.de bekanntgegeben.

Die Freie Projektgruppe bündelt nun alle Kraft und Kreativität für das 47. OPEN OHR Festival – On Air! Und sie freut sich darauf, dieses mit allen Festival-Familienmitgliedern zu teilen! Regelmäßige Updates und Ankündigungen zum Programm gibt es unter www.openohr.de und auf der Facebook-Seite des OPEN OHR: https://www.facebook.com/openohrfestival.

Die Freie Projektgruppe
Das OPEN OHR Festival ist ein politisches Jugendkulturfestival. Seit 1975 findet es jährlich über Pfingsten auf der Mainzer Zitadelle statt. Veranstalter*innen sind das Amt für Jugend und Familie der Stadt Mainz sowie eine Freie Projektgruppe aus ca. acht bis zwölf ehrenamtlichen Mitgliedern. Die Gruppe entscheidet über das Thema des Festivals und gestaltet sein Programm, das aus Theater, Musik, Film, Kabarett, Workshops und Podiumsdiskussionen besteht.