Unglaublich, aber wahr: Grenzenlos Kultur feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag! In der Jubiläums-Ausgabe vom 12. bis 22. Oktober am Staatstheater Mainz sind 12 Stücke mit mehr als 70 Künstlern aus Belgien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich sowie aus Deutschland und der Schweiz zu erleben.
Grenzenlos Kultur ist nicht nur Deutschlands ältestes Theaterfestival mit behinderten und nicht behinderten Künstlern, sondern auch eine höchst lebendige Plattform für ungewöhnliche, oft experimentelle, meist gesellschaftspolitisch motivierte Kunst- und
Theaterformen. Weitere Informationen auf: www.grenzenlos-kultur.de
Ziel seit der ersten Festival-Ausgabe 1997 war eben das – eine Öffentlichkeit zu schaffen für die bis dato oft unbekannten Arbeiten professioneller Künstler mit unkonventionellen Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten. Heute sind inklusiv arbeitende Compagnies weit über die Grenzen von Mainz hinaus bekannt. Künstler mit Behinderung gehören fast selbstverständlich zu den Ensembles vieler renommierter Theater. Dazu hat neben vielen anderen nicht zuletzt Grenzenlos Kultur beigetragen – als erfolgreiches Beispiel inklusiver Kulturarbeit, als Mutmacher und Impulsgeber, und als Ort, der zahlreiche Künstler und
Ensembles in kreativen Kontakt miteinander gebracht und wichtige Kooperationen angestoßen hat.
Zur Eröffnung am 12. Oktober bringt das RambaZamba Theater Leander Haußmanns Inszenierung Einer flog über das Kuckucksnest nach Mainz. Die Münchner Kammerspiele zeigen Wer immer hofft, stirbt singend, Jan-Christoph Gockels Hommage an das Theater nach Geschichten des Autors und Filmemachers Alexander Kluge. Bert & Nasi zeigen am 13. Oktober die Premiere von The Beginning, eine Performance über Anfänge mit fünfzehn bewegungsbegeisterten Amateuren, alle über 60 Jahre alt.
Den Abschluss am 21. und 22. Oktober bildet die Deutschland-Premiere von Der kaukasische Kreidekreis, Bertold Brechts Drama in neuer Fassung der Salzburger Festspiele von Helgard Haug (Rimini Protokoll) mit dem Theater HORA und dem Staatstheater Mainz.
Dazwischen begibt sich Grenzenlos Kultur wie der Kultursommer „westwärts“, etwa mit den belgischen Theatern Stap und FroeFroe und ihrer Adaption von Dürrenmatts Besuch der alten Dame, die unter dem Titel My Black Panther zu sehen ist. Für alle ab 5 Jahren ist die Tanzperformance Dinge dingen mit anschließendem Familien-Workshop zu sehen.
Zum Jubiläum sind natürlich viele treue Weggefährten wie Candoco, tanzbar_bremen, Das Helmi und Theater Thikwa zu Gast.
Nach den Aufführungen gibt es in der Kakadu Bar Gelegenheit, mit ihnen über alte Zeiten und neue Pläne ins Gespräch zu kommen. Auch beim Fachtag 25 Jahre Inklusion in den Darstellenden Künsten am 21. Oktober lädt Grenzenlos Kultur Kunst- und Kulturschaffende aus allen Sparten ein zu Impulsvorträgen, Gesprächen und Diskussionen. Gemeinsam richten sie den Blick auf zweieinhalb Jahrzehnte inklusiver Kulturarbeit und aktuelle Entwicklungen für die Zukunft.
Im Festival-Blog berichten Studenten des Instituts für Theaterwissenschaften der Universität Mainz über ihre Eindrücke in Wort und Bild: blog.grenzenloskultur.de
Veranstaltet von Lebenshilfe Kunst und Kultur gGmbH und Staatstheater Mainz.
Gefördert von Aktion Mensch und Kultursommer Rheinland-Pfalz.