Neben Konzerten, Kreativangeboten oder einem „Abend der Offenen Tür“ mit Kurzführungen und Musik sowie einer kurzweiligen Geburtstagsfeier für Groß und Klein am 26. April 2025, zählen fünf Sonderausstellungen in den kommenden zwölf Monaten zum Jubiläum. Den Auftakt macht die Sonderausstellung „Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800“, die am 30. Oktober, eröffnet wird. Bis zum 22. Dezember werden sieben verschollen geglaubte Bilder mit Innenansichten von Mainzer Kirchen zu sehen sein, die jüngst im Archivkeller der VRM durch Recherchen von Wilhelmy wiederentdeckt worden waren.
„Die Menschen, die hier tätig sind, füllen das Museum mit Leben und Begegnung“, sagte der Mainzer Domdekan Henning Priesel. Für mich ist es ein besonderer Grund zur Freude, mit wie viel Phantasie, Kreativität und Herzblut die Mitarbeitenden hier tätig sind. Hier geschieht Glaubensweitergabe, in dem die Exponate gezeigt und erklärt werden. Gerade das medienpädagogische Programm leistet hier eine großartige Arbeit.“
Das Bischöfliche Domund Diözesanmuseum Mainz war durch Beschluss des Mainzer Domkapitels am 28. Oktober 1924 gegründet worden. Bereits acht Monate später – am 12. Juni 1925 – konnte das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum in den ehemaligen Kapitelsälen am Domkreuzgang eröffnet werden. Mit einer Ausstellungsfläche von mittlerweile über 3.000 Quadratmetern gehört es zu
den fünf größten Diözesanmuseen in Deutschland. Aus den 208 Exponaten des Eröffnungstages sind mittlerweile über 30.000 Exponate geworden.
Ausstellung „Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800“
Bei den wiederentdeckten Bildern handelt sich um Werke von Pater Johann Conrad, Johann Jacob Hoch und Johann Peter Jung, die in Innenräume von St. Stephan, St. Quintin, St. Christoph, St. Peter, St. Emmeran sowie der Memorie des Domes und der Anfang des 19.´Jahrhunderts abgerissenen Liebfrauenkirche zeigen. „Die Bilder sind keine große Kunst, aber sie zeigen die Innenausstattung der Kirchen in einer unglaublich großen Detailtreue. Das ist der eigentliche Mehrwert dieser Bild“, sagte Wilhelmy, der es als „Sternstunde meines bisherigen Berufslebens“ bezeichnete, als er die Bilder bei der VRM zum ersten Mal gesehen hat. Die Kirchen waren vor allem im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Museumsbesucher erhalten für den Besuch eine Lupe, um sich die vielfältigen Details der Bilder genau ansehen zu können. Die Bilder lieferten zahlreiche Hinweise für die Provenienzforschung, aber etwa auch für die Frömmigkeitsgeschichte, erläuterte Wilhelmy. „Ich bin der VRM mehr als dankbar, dass wir die Erlaubnis haben, die Bilder konservatorisch zu sichern und wissenschaftlich zu bearbeiten.“
Die fünf Sonderausstellungen des Jubiläumsjahres
30. Oktober bis 22. Dezember 2024:
Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800.
8. November 2024 bis 23. März 2025:
Die ganze Welt auf Pergament. Die Chorbücher aus dem Mainzer Karmeliterkloster.
25. Februar bis 27. Juli 2025:
Vom Bombenkrieg gezeichnet. Vergessene Fragmente erzählen Geschichte.
26. April bis 21. Dezember 2025:
Von der Samenhandlung zum Kindergeburtstag. 100 Jahre Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum.
12. September bis 21. Dezember 2025:
Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Röntgen – Meisterwerke des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums aus Renaissance und Barock.