am 19. Januar 16 bis 19.30 Uhr
Universitätsmedizin der Johannes‐Gutenberg‐Universität
Hörsaal Frauenklinik 102
Langenbeckstraße 1
55101 Mainz
Immer mehr Menschen leiden in Deutschland an einer Schilddrüsen‐Erkrankung, doch nur wenige Ärzte wissen, wie sie wirksam zu behandeln ist. Nicht immer sind auch die Symptome eindeutig, so dass oft schon die Diagnose falsch gestellt wird. Damit beginnt für viele Betroffene ein langer Leidensweg, den sie meist alleine gehen müssen. Denn ihre
Beschwerden werden von Ärzten und Angehörigen oft nicht wirklich ernst genommen, viele gelten schnell als Simulanten. Dabei gilt: Jedem Patienten kann geholfen werden.
Mit dem Schilddrüsentag am 19.01.2011 in Mainz will der Schilddrüsenbundesverband „Die Schmetterlinge e.V.“ aufklären und Experten vorstellen, die in der Behandlung von Schilddrüsen‐Erkrankungen erfahren sind. „Wir erleben es in unserem Selbsthilfeverband immer wieder, dass Patienten, die bei uns Rat suchen, zuvor oft jahrelang falsch behandelt
wurden“, sagt Kirsten Wosniack, 1. Vorsitzende des Schmetterlinge e.V. „Viele wissen zum Beispiel noch nicht einmal, dass es überhaupt Fachärzte für Schilddrüsenerkrankungen gibt. Zum Beispiel haben sich Endokrinologen u.a. auf die Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse als größte Hormondrüse des Körpers spezialisiert und Nuklearmediziner und
Radiologen sind u. a. die Spezialisten für die Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen.
Schon im Kindesalter kann es zu einer Fehlfunktion der Schilddrüse kommen. Einer US‐Studie zufolge hatte bereits jeder 10. Schüler eine Schilddrüsenentzündung. Sogar bei Säuglingen sind derartige Erkrankungen möglich. Deshalb müssen bereits hier Ärzte und Hebammen für das Thema sensibilisiert werden. Dies hat sich der Schmetterlinge e.V. zur Aufgabe gemacht und eine bundesweite Broschüren‐Kampagne in einschlägigen Fachmagazinen gestartet.
Generell geht es dem Selbsthilfeverband um eine breite Aufklärung der Bevölkerung und eine frühzeitige Behandlung. „Je früher die Erkrankung festgestellt und richtig therapiert wird, desto größer ist die Lebensqualität der Betroffenen“, sagt Kirsten Wosniack.