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Und zum 107. Geburtstag singt der Sohn – aber wie … (Hörproben HIER)

Schaefer
von Alexandr Darnev (Artikel aus der Mainzer Allgemeinen Zeitung) / (Foto: hbz/Michael Bahr)

Auf ihrem Stuhl sitzend empfing Lisbeth Schäfer am Freitag gut gelaunt die Gäste, die gekommen waren, um der ältesten Mainzerin zu ihrem 107. Geburtstag zu gratulieren. Zu den Gratulanten zählten der Ortsvorsteher der Neustadt, Nico Klomann, und die Pfarrerin der Christuskirche, Bettina Grünemann. Lisbeth Schäfers Sohn Albrecht Lohnes, ein ehemaliger Tenor des Bayreuther Festspielchors, gratulierte seiner Mutter auf besondere Weise. (Albrecht ist sensor Lesern auch bekannt als der „Singende Gärtner„). Gleich drei Mal bekam die alte Dame ein Ständchen der speziellen Art zu hören. Lisbeth Schäfer lebt schon seit 1984 zusammen mit ihrem jetzt 79-jährigen Sohn in der gemütlichen Wohnung in der Hafenstraße.
HIER EIN PAAR HÖRBEISPIELE AUF EIGENE GEFAHR!!! (v. A. Coerper)

Lisbeth Schäfer wurde am 15. November 1906 im schlesischen Lerchenberg geboren. Dank ihres Berufs als Schaffnerin bei der Deutschen Reichsbahn ist sie viel herumgekommen. Ausgerechnet in einem Zug nach Russland lernte sie ihren ersten Mann und damaligen Soldaten im Jahre 1943 kennen. Mit 18 Jahren zog sie nach Offenbach in Hessen, einige Zeit später nach Schwabsburg bei Nierstein. Dort arbeiteten sie und ihr Gatte in einem Weingut. 1957 zog die stets hilfsbereite Frau mit ihrem zweiten Ehemann, Peter Schäfer, nach Mainz, wo sie bis heute lebt.

„Sie liest immer noch jeden Tag die Zeitung und braucht dafür nicht Mal eine Brille“, sagte eine Freundin beeindruckt. Seit fünf Jahren kommt diese regelmäßig zu Besuch, hilft der alten Dame und ihrem Sohn bei den alltäglichen Herausforderungen. „Wir singen auch immer gern zusammen. Es kommt oft vor, dass Albrecht oder ich den Text vergessen. Dann hilft Lisbeth uns immer auf die Sprünge“, erzählte die Freundin amüsiert.