Der 1. FSV Mainz 05 hat mal wieder einen neuen Präsidenten, nachdem Harald Strutz mehr oder weniger rausgeekelt wurde und sein Nachfolger Johannes Kaluza nach wenigen Monaten einsehen musste, dass er nicht der richtige für den Job ist.
Stefan Hofmann, der ehemalige Leiter des Nachwuchsleistungszentrums am Bruchweg, setzte sich am 21. Januar überraschend gegen die drei weiteren Kandidaten Silvio Aita, Jürgen Doetz und Eva-Maria Federhenn durch. 584 Stimmen waren hierfür nötig. Hofmann erreichte 587, während auf Doetz 337 Stimmen, auf Federhenn 234 und auf Aita neun Stimmen entfielen.
Schon vor der Abstimmung war klar, dass der FSV-Vorsitz auch weiterhin ehrenamtlich bleibt – ein Antrag auf Hauptamtlichkeit wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Vereinsgremien wollen allerdings bis zur nächsten Versammlung ein Satzungsmodell entwickeln, welches die Einsetzung eines hauptamtlichen Klubchefs ermöglichen kann.
Nun soll im Verein vor allem wieder Ruhe einkehren: „Der Sport muss im Mittelpunkt stehen, und zu dieser Arbeitsatmosphäre wollen wir zurückkehren. Da sind alle Funktionäre und Mitarbeiter aufgefordert, aufeinander zuzugehen“ sagt Hofmann, der wohl auch wegen seiner Unabhängigkeit gewählt wurde. So hielt er sich aus den Grabenkämpfen zwischen Aufsichtsrat und dem Alt-Vorstand weitgehend raus. Für den Aufsichtsrat ist das Ergebnis zudem eine Ohrfeige, da er seine Kandidatin nicht durchbrachte. Für 05-Sportvorstand Rouven Schröder ist Hofmann „ein 05er durch und durch. Wir sind absolut überzeugt, dass er der richtige Mann ist“.