Der aktuelle Nachtkulturbeauftragte Timo Filtzinger hat seinen Rücktritt als Nachkulturbeauftragter erklärt. Auch wenn dem bisherigen Beauftragten für seine ehrenamtliche Arbeit in diesem Pilotprojekt gedankt werden muss, ist festzustellen, dass die Stimme des Nachtkulturbeauftragten bei wichtigen Debatten in Mainz in den letzten Jahren komplett fehlte.
Beim Clubsterben, den Auseinandersetzungen um Lärm durch Jugendliche und vielen anderen Themen wartete man vergeblich auf eine Meldung des Nachtkulturbeauftragten. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass der Start des Nachtkulturbeauftragten 2020 unter keinem guten Stern stand. Ex-OB Ebling (SPD) hatte die Besetzung und Ausgestaltung des Amtes des Nachtkulturbeauftragten komplett am Stadtrat und der Stadtöffentlichkeit vorbei umgesetzt. Eine breite Diskussion über Verständnis und Rolle des Beauftragten war nie möglich und dieser Makel konnte nie ganz abgeschüttelt werden, so die Linke.
OB Haase müsse die Chance jetzt nutzen und die Ausgestaltung des Amtes des Nachtkulturbeauftragten komplett auf neue Füße stellen.
Stadtrat, Jugendvertretungen, Studierende, Gastronomie, Clubbetreiber, Kulturschaffende, Anwohner und viele andere müssen jetzt die Chance bekommen, gemeinsam Ideen für einen Nachkulturbeauftragten zu sammeln um dann eine Person mit einem klaren und starken Mandat auszustatten.