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Mainzer Medienpreis geht am 29. November an Intendant Markus Müller

Medienpreisträger Markus Müller steht in der Reihe der bisherigen Preisträger Herbert Bonewitz, Jürgen Klopp, Gundula Gause, Mainzer Hofsänger, Gerhard Trabert, Annette Ludwig und Michael Bermeitinger. Die Vergabe findet am 29. November statt. Der aus Mainz stammende und in Dresden arbeitende Künstler Patrick Hermann übernimmt die Gestaltung der Druckgraphik für den diesjährigen Preisträger.

Der Intendant und Geschäftsführer des Staatstheaters erhält nach einstimmigem Votum der Findungskommission den Mainzer Medienpreis 2024. „Mit seiner kreativen Kraft, seinen Ideen und seiner Zielstrebigkeit hat er das Haus zu einem national geachteten Erfolgsmodell gemacht und vielfältige neue Formate entwickelt, die von den Bürgern begeistert angenommen werden“, so der Sprecher der Findungskommission Prof. Christian Vahl.

Müller wurde 1973 in Kempten im Allgäu geboren. Bereits als Jugendlicher spielte er Theater und inszenierte. Nach professionellen Theaterengagements in Bamberg, Erlangen und Mannheim war er seit 1997 in der Intendanz am Nationaltheater Mannheim tätig, von 2001-2005 als stellvertretender Generalintendant. Von 2006/2007 bis Juli 2014 leitete er das Oldenburgische Staatstheater. Er etablierte dort das Junge Staatstheater (JUST) und initiierte unter anderem das Festival „Go West“ (Theater aus Flandern und den Niederlanden). Er organisierte die Restaurierung des Theaters und inszenierte an ungewöhnlichen Orten wie der Exerzierhalle am Pferdemarkt, oder der Flugzeugwerft am Fliegerhorst Oldenburg.

Seit 2014/2015 ist er Intendant und Geschäftsführer des Staatstheaters in Mainz. Er realisierte die Studiobühne U17 ausschließlich aus Sponsorengeldern. Mit der Sparte Tanzmainz etablierten Müller und Honne Dohrmann den zeitgenössischen Tanz am Staatstheater.

Prof. Christian Vahl, Sprecher der Findungskommission: „Wir haben eine Künstlerpersönlichkeit gesucht, die zu dem Preisträger Markus Müller passt: kreativ, mutig, sich immer wieder in Frage stellend, auf der Grundlage einer klaren Beherrschung des Handwerklichen“.

Patrick Hermann, geb. 1995 in Mainz-Kostheim, ist seit 2015 als Künstler tätig. 2018 und 2019 wurde die Öffentlichkeit durch eine groß angelegte Einzelausstellung im Heimatmuseum Kostheim auf ihn aufmerksam. Es folgte eine Ausstellung in der Mainzer Kunst Galerie im Frühjahr 2019 mit innovativen druckgrafischen Experimenten, sog. Holzschnittcollagen. Der Erfolg der Ausstellung führte zur Übernahme des Hauptwerks mit dem Titel: „Nun sag´, wie hältst Du’s mit der Religion“ (Holzschnitt auf Leinwand) in das Dom- und Diözesanmuseum Mainz.

Patrick Hermann nahm trotz seiner Erfolge ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden auf und ist in der Fachklasse für Malerei bei Prof. Anne Neukamp derzeit im 11. Semester. Er hinterfragte sein Frühwerk grundlegend und stellte – wie er sagt – „alles wieder auf Anfang“. Er fokussierte sich auf die Malerei, malerische Transformationsprozesse, bildnerische Fragestellungen und konzeptionelle Bildideen, welche seitdem sein künstlerisches Fundament bilden. Nach erfolgreichen Gruppenausstellungen (u.a. in der Dresdner Innenstadt und auf dem Dresdner Elias-Friedhof) wurde er mit einem Erasmus-Stipendium für die Academy of Fine Arts Krakow (Krakau/Polen), Fachbereich Malerei, ausgezeichnet, das er derzeit wahrnimmt.

Laut Katrin Graalmann, die die Findungskommission als Künstlerin beriet, habe das Gremium einen Künstler mit Mainz-Bezug gesucht, für den die Auswahl auch ein Aspekt der Förderung sei: „Wir sind beeindruckt von der Radikalität, mit der Hermann seine Erfolge in Frage stellt und auf künstlerischer Ebene immer wieder bereit ist, sich neu zu erfinden. Hierin sehen wir eine gewisse Parallele zu Markus Müller.“

Peter Krawietz ergänzt: „Die Verleihung der Druckgraphik ist der herausragende Moment der Preisverleihung, der diesen Preis von allen materiellen Preisen unterscheidet. Wir freuen uns auf die X. Preisverleihung, anlässlich derer alle Druckgraphiken und alle Preisträger und die entsprechenden Künstler gemeinsam präsentiert werden sollen.“

Die Verleihung des VIII. Mainzer Medienpreises findet am 29. November um 19 Uhr im Landesmuseum statt. Grußworte sprechen u.a. Innenminister Michael Ebling und Oberbürgermeister Nino Haase; die Laudatio hält der Präsident der JGU Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, eingebettet in ein unterhaltsames Rahmenprogramm.

Dem Findungsgremium 2024 gehören folgende Mitglieder an: Karl Otto Armbrüster, Prof. Gregor Daschmann, Ulrich H. Drechsler, Hans-Jürgen Eberhardt, Katrin Graalmann, Marianne Grosse, Dr. Birgit Heide, Torsten Kirchmann, Andreas Klodt, Dr. Dorothea van der Koelen, Prof. Georg Krausch, Peter Krawietz, Dr. Annette Ludwig, Dr. Marion Witteyer, Prof. Christian Vahl

Vorherige Künstler waren Cyrus Overbeck, Nikola Jaensch, Kathrin Schik, Larissa Frömel, Siegfried Felder und Katrin Graalmann.

Der Mainzer Medienpreis steht unter Schirmherrschaft des Presseclub Mainz, der Initiative Römisches Mainz und der Stadt Mainz. Er wird an eine Persönlichkeit vergeben, die mit ihrer Arbeit eine nachhaltige mediale Wirkung erzielt. Das Medium kann neben dem Journalismus auch der Sport, die Kunst, die Wissenschaft und anderes sein. Die Preisträger werden von einem Künstler oder einer Künstlerin, der für innovative Druckgraphik steht, dargestellt und durch eine museale Präsentation in der Landeshauptstadt geehrt.

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