Das Motto der diesjährigen Reihe: „geMAINZam gegen Rassismus“. Angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation wurde bewusst dieser Slogan vom Beirat für Migration und Integration gewählt. Erstmals stehen deshalb alle Veranstaltungen auch inhaltlich unter diesem Motto. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, wie z.B. dem ZDF, dem Capitol, dem LiteraturBüro oder dem Demokratiezentrum RLP sind so knapp zwanzig Veranstaltungen entstanden – das interkulturelle Fest fällt dieses Jahr leider aus.
So wird z.B. im Capitol der ZDFneo-Film „Der Rassist in uns“ mit anschließendem Publikumsgespräch gezeigt, im Gutenberg-Museum gibt es eine zweitägige Schreibwerkstatt gegen Rassismus, für Jugendliche findet ein Aktionstag zum Thema Alltagsrassismus statt sowie zahlreiche Workshops, Vorträge und Ausstellungen.
Die Anna Seghers-Bücherei bietet auf Thementischen über 180 Romane, Sachbücher und andere Medien zur Ausleihe an, die sich an Erwachsene, Jugendliche und Kinder richten und sich mit zahlreichen Facetten von Rassismus auseinandersetzen.
Zwei Höhepunkte finden im KUZ statt: Am 13. September 2020 wird nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Michael Ebling das Mainzer Improvisations-Ensemble Die Affirmative ein eigens kreiertes Programm zu Rassismus aufführen. Am 19. September gibt es einen offenen Poetry Slam „Gegen Rassismus in Wort und Ton“. Unter der Moderation von Ken Yamamoto werden bundesweit bekannte Slammerinnen und Slammer sich mit ihrem Auftritt entschieden gegen Diskriminierung positionieren, weitere Freiwillige werden gesucht und können sich für den Slam-Wettbewerb noch beim Büro für Migration und Integration bis zum 10. September anmelden.
Der Integrationsbeauftragte Carlos Wittmer weist noch auf eine Podiumsdiskussion in der Johannes Gutenberg-Universität hin. Am 17. September um 19.00 Uhr wird er gemeinsam mit Grünenpolitiker Volker Beck und dem LSBTTIQ*-Beauftragten Tugay Sarac der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee über Homophobie im Spannungsfeld des zunehmenden europaweiten Rassismus diskutieren.
„Das gelungene Logo greift das diesjährige Motto prominent auf“, so Oberbürgermeister Michael Ebling. „Um als Verwaltung der Bedeutung ‚geMAINZam‘ gerecht zu werden, wird unsere Wirtschaftsförderung die Gastronomie und den Einzelhandel in die Interkulturelle Woche einbinden. Wer sich mit Plakaten und Aufklebern für Schaufenster beteiligen möchte, kann sich an das Büro für Migration und Integration wenden. Wir wollen somit ein stadtweites Signal gegen Rassismus senden.“
Das Programm kann im Internet auf der Homepage der Stadt Mainz heruntergeladen werden und ist im Veranstaltungskalender der Stadt Mainz einzusehen. Alle Programmpunkte sind kostenlos; es gelten die aktuelle Corona-Verordnung und aufgrund vorgegebener Teilnehmendenzahl eine verbindliche Anmeldung.