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Fraport beschließt Bau von Terminal 3 – Mainzer Politiker verägert

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Der Bau des umstrittenen Terminals 3 am Frankfurter Flughafen kann spätestens im Winter beginnen. Der Aufsichtsrat von Fraport hat grünes Licht für die Milliardeninvestition gegeben, da zusätzliche Terminalkapazitäten notwendig seien. Das gab Fraport-Chef Stefan Schulte heute in Frankfurt bekannt. Die Überprüfung der Gutachten zu Alternativen habe ergeben, dass der erste Bauabschnitt des Terminals 3 am wirtschaftlichsten sei: „Wir haben die Entscheidung für das Terminal 3 sehr sorgfältig geprüft und hinterfragt“, sagte Schulte. „Um der prognostizierten Verkehrsentwicklung Rechnung zu tragen, ist es nunmehr erforderlich, in diesem Jahr mit dem Bau des dritten Terminals zu beginnen.“

In Mainz stieß die Entscheidung von Fraport quer durch alle Fraktionen auf Unverständnis. OB Ebling sprach von einer „Kampfansage der überaus unversöhnlichen Art“. Das Unternehmen brüskiere damit die gesamte vom Fluglärm betroffene Region Rhein-Main. Auch die Grünen übten scharfe Kritik am Fraport-Aufsichtsrat. Dieser habe sich für das ökonomische Risiko und gegen die Vernunft entschieden, sagte Daniel Köbler, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Rheinland-Pfalz. „Die Mehrheit des Aufsichtsrats der Fraport AG hat sich gegen alle Bedenken hinweggesetzt und kein echtes Interesse an der von Tarek Al-Wazir vorgelegten Alternativ-Lösung zum moderaten Ausbau des Terminal 1. Das ist zutiefst bedauerlich!“

Auch die Mainzer CDU-Abgeordnete Ursula Groden-Kranich zeigte sich verärgert. „Die Äußerung von Fraport-Chef Schulte, wonach ein neues Terminal nicht zwangsläufig
mehr Lärm bedeutet, ist mehr als blauäugig!“